Schmierröhrlingsexplosion und knackige Steinpilze

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  • Hallo,

    gestern waren wir wieder in unseren Schwandorfer Wäldern unterwegs und es hat sich wirklich gelohnt!

    Wir waren zuerst nördlich von Schwandorf in einem kleinen Laubmischwald auf sandigem Boden.

    Hier fanden wir einen kleinen Steinpilz, viele Waldfreundrüblinge, einen alten Schwefelporling und zu unserer Überraschung eine Horde an Riesen-Schirmligen:

    Es waren insgesamt ca. 30 Stück, leider waren die meisten schon drüber, aber 2 kamen in den Korb und wurden am Abend zu Schnitzeln verarbeitet. Die Parasole haben derzeit einen großen Schub, wir sind Ihnen auch im anderen Wald begegnet und sie waren sogar von der Autobahn aus am Waldrand nicht zu übersehen.

    Hier waren wir nur eine Stunde unterwegs, da es dort auch nicht so viele Pilze gab.


    Anschließend gings in unseren Lieblingswald, ein Nadelwald (Kiefern, Fichten, Lärchen) mit kleineren Laubwaldeinstreuungen auf sandigem, vorw. sauren Boden.

    Hier gings schon ab den ersten Metern rund:


    1. Für mich ein Erstfund: Der Braune Hohlfußröhrling (SUILLUS CAVIPES)




    2. Sie sind zurück: Die Goldröhrlinge! Und das im Massen, waren über unsere Strecke verteilt mehrere hundert Fruchtkörper.


    3. Auch bei uns sind die Kuhröhrlinge als Massenware vorhanden


    4. Der Graue Lärchenröhrling


    5. Butterpilze


    6. Körnchenröhrlinge


    7. Flaschen-Stäublinge


    8. Schopftintlinge


    9. Die ersten Fliegenpilze, die uns heuer untergekommen sind


    10. Einer der Knollenblätterpilze


    11. Aufgrund der erkennbaren Riefung wäre ich hier beim Grauen Wulstling mit eher braunen Tönen


    12. Kleine, helle Pilze ohne auffälligen Geruch


    13. Eine weitere, mir unbekannte Art


    14. Und die Steinpilze! Alle knackig und frisch mit weißen Röhren. Man sah zum Großteil nur die Köpfchen und musste die Pilze ausgraben

    Unsere beiden Körbe waren unterm Strich gut gefüllt. Es gab noch Pfifferlinge, einen Semmelstoppelpilz und wenige Rotfüße. Es gab auch massig Ockertäublinge und ein paar andere, rötliche Täublingsarten.

    Der Nadelmischwald war voll mit Pilzen, man musste aufpassen, nichts zu zertreten. Besonders die Goldröhrlinge waren kiloweise vorhanden, da hätte man mehrere Familien mit versorgen können. Die standen an so gut wieder jeder Ecke.


    Zum Schluss noch ein Blick ins Habitat:


    Je nachdem, wie kalt die Nächte werden, gehts Morgen oder am Dienstag weiter!


    Vielen Dank fürs Mitgehen!


    VG

    Dani

  • 10. Einer der Knollenblätterpilze

    Hallo Dani,

    das sieht mir nach dem Gelben Knollenblätterpilz aus weg den Velumresten auf dem Hut.

    11. Aufgrund der erkennbaren Riefung wäre ich hier beim Grauen Wulstling mit eher braunen Tönen

    Welche Riefung meinst du? Der Pantherpilz kann auch gerieft sein, Am Hutrand immer und an der Manschette kommt es manchmal auch vor.

    Auf deinem Bild kann ich keine Riefung an der Manschette erkennen, die scheint mir hier überstrahlt und ohne Struktur,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Moin,

    ich sehe da den Gelben Knollenblätterpilz und bei deinen Bildern zum Schluss noch einen Kahlen Krempling (P. involutus agg.) und vermutlich den Dehnbaren Helmling (M. epipterygia), was sich leicht hätte überprüfen lassen, wenn du mal an der Huthaut gezogen hättest. :)


    VG

    Jan

  • Hi Matthias,

    danke für den Tipp, dann speichere ich ab: Knolli mit Velumresten auf dem Hut spricht für den gelben Knollenblätterpilz.


    Ich habe dies als Riefung an der Manschette interpretiert:

    Leider ist die Vergrößerung nicht sonderlich scharf und die Riefung nicht sehr ausgeprägt, aber doch nicht "glatt". Aber da kann ich mich auch täuschen.

    Würdest du ihn dann eher als Pantherpilz identifizieren?


    VG Dani

  • Hi Jan,


    danke auch dir für deine Hinweise. Ich hatte auch den kahlen Krempling auf dem Schirm, aber da war ich mir nicht so sicher. Aufgrund des miserabel unscharfen Fotos von der Unterseite, hab ich mich auch gar nicht getraut nachzufragen...


    Sehnbarer Helmling: Der auf dem angehängten, letzten Bild? Dann probiere ich das mit dem Ziehen beim nächsten Mal.


    Vielen lieben Dank!


    VG

    Dani

  • Leider ist die Vergrößerung nicht sonderlich scharf und die Riefung nicht sehr ausgeprägt, aber doch nicht "glatt". Aber da kann ich mich auch täuschen.

    Würdest du ihn dann eher als Pantherpilz identifizieren?

    Hallo Dani,

    der Stiel abwärts der Manschette spricht eindeutig für den Grauen Wulstling und in deiner Vergrösserung sieht man auch die Stielriefung deutlich, ich wollte nur darauf hinweisen das man alle merkmale beachten muss und sich manches überschneiden kann. Die Stielriefung beim Pantherpilz ist falls vorhanden meist deutlich schwächer ausgeprägt,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo zusammen,


    es ist die Frage, ob es "den Pantherpilz" als solchen überhaupt gibt, oder ob es ein Artenaggregat ist. Wartet mal ab, wenn die Amanitas bald mal genetisch untersucht werden, da werden bestimmt einige der vielgestaltigen Amanita-Arten (Perlpilz, Grauer Wulstling, Fliegenpilz...) aufgesplittet. Man ist sich ja schon jetzt ziemlich sicher, dass der Pantherpilz aus dem Gebirgsnadelwald (der nicht gerieft ist) etwas anderes ist als der schmächtige aus dem sandigen Eichenwald bzw. unter alten Park-Eichen (der gerieft ist).


    Hallo Dani,


    tolle Fundstrecke. Ja, jetzt geht die Artenvielfalt so richtig los!


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!