Ein Lederstieltäubling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 545 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilze_Münsterland.

  • Ihr Lieben,

    die Welt der Täublinge erschließe ich mir noch. Hier der Versuch einer Bestimmung:

    In Buchenwald auf mergeligem Boden fand ich stattliche Täublinge mit Hüten von 10-12 cm, schmierig-rotbraun. Lamellen hell bis Creme, am Folgetag ockerlich Fleckend. Sporenpulver blass Creme, a.e. II nach Romagnesi. Die Stiel war kräftig, ockerlich gelblich aber auch rötlich. Geruch eher neutral, sicher nicht Hering am Folgetag. Lamellen sofort scharf im Geschmack. Guajak prompt dunkelblau, Eisensulfat blassrosa.

    Entschuldigt die Fotos mit nur zerlegten FK, im Wald vergaß ich Fotos zu machen und das beste Exemplar ließ ich heute auf einer Pilzausstellung. Erst später packte mich der Wille zur Bestimmung …

    Könnte es Russula viscida in der Laubwald-Variante sein? Weit und breit nur alte Rotbuchen … in der Gegend wird Kalksandstein abgebaut.

    Herzlichen Dank Euch!

    Lg, Nils


    Rechtsseitig an den Lamellen trug ich Eisensulfat auf und finde es Richtung blass rosa.

  • ... und mit 2er Sporenpulver wären wir bei R. melliolens, aber da passt wiederum der scharfe Geschmack nicht. Den hätte R. atropurpurea/krombholzii, aber da passt wiederum das 2er Sporenpulver nicht, außerdem fehlt an der Fundstelle die Eiche. Für beide Arten passt auch nicht das Rot am Stiel.

    Fazit: einen Täubling mit dieser angegebenen Merkmalskombination gibt es nicht. Oder anders: die Merkmale sind nicht alle richtig erhoben.

    FG

    Oehrling

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  • Guten Morgen,

    danke Uwe und Oehrling, auch für die kritischen Anmerkungen.

    Ich habe KOH auf den mittlerweile fast 48 Stunden alten Stiel nachgetragen: das hat nichts von rot, eher braun.

    Ich habe mir KOH 40% zugelegt, ist das zu Hoch dosiert?

    Ergänzungen:

    Geruch: honig süßlich rochen sie nicht

    Geschmack: definitiv scharf, meine Begleitung fand dies ebenso.

    Habitat: eingestreute Eichen gab es, ja! Nicht nur Rotbuchen, ich muss mich korrigieren.

    Sporenpulver: über Nacht abgesport. Mir fehlt die Erfahrung. Definitiv nicht weiß aber ein Hauch gelb ja, ich musste genau hinsehen.

    ( gibt es die Möglichkeit, dass ich die Farbe unterschätze, da die Pilze zu alt waren? )

    Könnten die teilweise gegabelten Lamellen am Hutrand helfen?

    Dass die Lamellen nach 2 Tagen oll dunkelbraun sind hat mit „Schwärzen“ doch nichts zu tun, oder? Bei Bruch, Schnitt schwärzte nichts an den Pilzen binnen Stunden.

    Leider kann ich nicht mikroskopieren bzw. die Befunde interpretieren.

    LG und allen einen guten Start in die Woche,

    Nils


    KOH40% auf Stiel

  • Hallo in die Runde,


    wenn man die sehr dunkle Hutfarbe ignoriert (da anscheinend bei Kunstlicht aufgenommen), was würde gegen Russula persicina agg. sprechen? Die Merkmale scharfer Geschmack, IIer Sporenpulver, Laubwald, rot überfärbter Stiel, Guajak +++ sowie die Fleischverfärbung scheinen treffend. Die Art habe ich jedoch leider noch nicht gefunden.

    VG Thiemo

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    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!