Bestimmung dunkler Röhrlinge sowie ein Steinpilz ähnlicher heller Pilz

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 7.052 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • Hallo,
    im Urlaub in Rheinland-Pfalz bin ich im Pfälzerwald auf folgende Pilze gestoßen, die einen sind Röhrlinge und ein einzelner Pilz der gefunden wurde ähnelt vom Aussehen her einem Steinpilz:


    1. Fund:

    - Etwa 1 Zentimeter dicker Stiel
    - Trockener Hut
    - Fruchtkörper verfärbt sich bei Druck bläulich
    - Standort relativ freistehend in der Nähe eines Nadelbaums am Waldrand/Wegrand
    Tipp: Rotfußröhrling?


    2. Fund:

    - Von Größe und Aussehen dem Steinpilz ähnlich
    - Trockener Hut
    - Fruchtkörper verfärbt sich bei Druck nicht
    - Fruchtkörper verfärbt sich bei Schnitt nicht (weiß)
    - Neben einem Nadelbaum in sehr feuchter Erde
    Tipp: Sommersteinpilz?


    Ich würde mich auf die ein oder andere Antwort zur Hilfe bei der Pilzbestimmung freuen, da ich noch absoluter Pilzsammler-Anfänger bin. Vielen Dank schonmal!


    Liebe Grüße, sunnyboy93

  • Hallo sunnyboy und herzlich willkommen im Forum


    Dein 1. Fund zeigt Rotfußröhrlinge (Xerocomus chrysenteron) der 2. Fund geht wohl ebenfalls in die Richtung Filzröhrlinge, keine Steinpilzart.


    viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Sunny,


    wie der Experte bereits sagte, ist erstens eine Rotfußröhrlingart.


    Beim 2. Pilz kann man -wie auch Andreas bereits meinte- allein sagen, dass es kein Steinpilz ist. Aber durch die bereits angetrocknete Konsistenz des Pilzes und die Tatsache, dass du die Röhren bereits entfernt hast, ist der Pilz (für mich) praktisch unbestimmbar.


    Davon abgesehen, ist dein RF-Röhrling im 3. Bild bereits von Schimmel überzogen. Falls du ihn nicht ohnehin aussortiert hast, solltest du solche Exemplare dringend entfernen.


    Beste Grüße
    Charleston!

  • [/b]Hallo Sunnyboy,



    Beim Betrachten deiner Bilder werde ich den Verdacht nicht los, dass diese Pilzart (a) ein "Erlen-Symbiont" ist, (b) die Röhren rel. kurz sind, stark am Stiel herablaufen, sich nur schlecht von Hutfleisch trennen lassen, (c) das Fleisch im Schnitt bläut:


    ---> Versuch es einmal mit "Erlengrübling" (Gyrodon lividus)



    Grüße
    Gerd

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten!
    Ich dachte sowieso, dass man Rotfußröhrlinge gar nicht essen sollte, deshalb diente das nur der Bestimmung für zukünftige Pilzsuchen...


    Zum 2. Fund, hier noch 2 Fotos auf denen der Stil zu sehen ist:

    Besonderheiten:
    - Stil ist unten leicht rötlich gefärbt
    - "Schwamm" wurde bereits entfernt, ist gelb gewesen und lief nicht blau an bei Druck oder Schnitt


    Liebe Grüße

  • Hallo sunnyboy,


    Danke für die Bilder. Könnte in die Richtung Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) gehen - sicher bin ich nicht weil ein Bild mit den Röhren und der Stielbasis fehlt.


    viele Grüße,
    Andreas

  • Ziegenlippe gefällt mir am besten.
    Allerdings könnte man den Pilz hier eher zum Bestimmen der Scheckenart heranziehen, die sich die Röhren einverleibt hat, als den Pilz selbst.
    Ein Steinpilz kann es deshalb nicht sein, weil der immer ein Stielnetz zeigt:

    Gruß
    Marcus

    Man kann vieles aus Büchern lernen, aber nicht wie Pilze sich anfühlen, riechen oder schmecken.

  • Hallo Sunnyboy,



    - Diese Bilder sehen völlig anders aus , als die zuerst gezeigten.
    ---> Jetzt kann man den von mir vermuteten "Erlengrübling" (Gyrodon lividus) definitiv ausschließen.


    Grüße
    Gerd