Erfahrungsbericht Prüfung zum Pilzkontrolleur Schweiz

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  • Hallo zusammen


    Da ich kürzlich die Prüfung zum Pilzkontrolleur in der Schweiz absolviert habe und alles noch ganz frisch ist, dachte ich mir, schreibe ich mal einen Erfahrungsbericht, wie das in der Schweiz so abläuft. Es gibt hier im Forum ja schon Erfahrungsberichte zur PSV-Prüfung in Deutschland, zur Schweiz habe ich nichts gefunden. Da hier auch einige Schweizer unterwegs sind, ist es für die eventuell von Interesse oder vielleicht interessiert sich ja auch der ein oder andere Kollege aus Deutschland oder Österreich mal für den Ablauf in der Schweiz. Gleichzeitig möchte ich diesen Beitrag auch gleich nutzen, um mich für die ganze Hilfe, die ich hier im Forum erhalten habe, zu bedanken. Ohne euch wäre das alles für mich nicht möglich gewesen.


    Normalerweise wird ein Jahr vor der Prüfung ein sechstägiger Vorkurs absolviert und dann im Jahr darauf die Prüfung.


    Ablauf


    Der Kurs mit Prüfung geht, wie der Vorbereitungskurs 6 Tage. Der Kurs fängt am Samstag Mittag an und geht bis Freitag Vormittag. Die Prüfung besteht aus drei theoretischen und zwei praktischen Prüfungen. Diese finden dann am Sonntag (schriftliche Giftpilzprüfung und schriftliche Prüfung zur Toxikologie und Ökologie), am Dienstag (schriftliche Prüfung zur Lebensmittelgesetzgebung) und am Donnerstag (Korbkontrolle und Pilzartenerkennung) statt.


    Theoretische Prüfungen


    Die theoretischen Prüfungen sind Multiple-Choice-Verfahren. Mit Ausnahme der Giftpilzprüfung können auch mehrere Antworten pro Frage richtig sein. Es gibt keine halben Punkte und nur komplett richtig beantwortete Fragen geben einen Punkt.


    Die schriftliche Giftpilzprüfung


    Für diese Prüfung muss man zu 21 giftigen Pilzarten die Merkmale (Hutform, Hutfarbe, Hutoberfläche, Fleisch, Lamellenfarbe, Lamellenhaltung, Sporenfarbe, Stiel- und Stielmerkmale, Geruch, Geschmack) genau wie in den Unterlagen lernen (am besten mehr oder weniger auswendig). Am Abend vor der Prüfung erhält man dann eine Liste mit zehn Pilzen, die dran kommen könnten und an der Prüfung werden dann 6 Pilze detailliert abgefragt. Pro Pilzart gibt es 10 Fragen und man kann 5 Punkte holen. Das heisst insgesamt gibt es 60 Fragen mit 30 Punkten und man hat 30 Minuten Zeit. Man muss mindestens 25 Punkte holen, damit diese Prüfung bestanden wird. Besteht man diese Prüfung nicht, darf man an den weiteren Prüfungen nicht mehr teilnehmen und die gesamte Prüfung gilt bereits als nicht bestanden.


    Die schriftliche Prüfung zur Toxikologie und Ökologie


    Bei dieser Prüfung werden 20 Fragen gestellt. Die Fragen beinhalten:

    • die Toxikologie der Pilze und der verschiedenen Krankheitsbilder (Syndrome), die sie auslösen können
    • das Verhalten bei Vergiftungsfällen
    • die Mykologie wie die Klassifikation, die Gattungslehre, die Ökologie, usw.

    Auch für diese Prüfung hat man 30 Minuten Zeit. Man muss hier mindestens eine 4 erreichen (Schweizer Notensystem 1 (= sehr schlecht, Kenntnisse nicht vorhanden) bis 6 (= sehr gute Kenntnisse)), damit man diesen Teil besteht und es wieder eine Runde weitergeht.


    Die schriftliche Prüfung zur Lebensmittelgesetzgebung


    Hier werden 20 Fragen zur Kenntnis der relevanten Vorschriften der Lebensmittelgesetzgebung abgefragt, ansonsten ist der Ablauf genau gleich, wie in der vorherigen Prüfung.



    Wenn man sich gut vorbereitet sind die theoretischen Prüfungen wirklich gut zu meistern. Zeit hat man eigentlich auch mehr als genug.



    Praktische Prüfungen


    Korbkontrolle


    Hier wird eine Korbkontrolle simuliert und bewertet. Die Bewertung erfolgt wieder nach Schweizer Notensystem.


    Soweit ich noch weiss befanden sich im Korb ein Lachsreizker – Lactarius salmonicolor, zwei Maronenröhrlinge – Imleria badia, zwei Starkriechende Pfifferlinge – Craterellus lutescens, drei Trompetenpfifferlinge - Cantharellus tubaeformis, drei Habichtspilze - Sarcodon imbricatus, drei Bärtige Ritterlinge – Tricholoma vaccinum, ein einzelner Weisser Büschelrasling – Leucocybe connata und ein Kegelhütiger Knollenblätterpilz – Amanita virosa.


    Während man die Kontrolle durchführt versucht einem der Experte durch irgendwelche Fragen etwas aus der Ruhe zu bringen, man weist ihn dann einfach darauf hin, dass man sich jetzt konzentrieren muss und allfällige Fragen gerne am Schluss beantwortet werden. Dann nimmt man die Pilze aus dem Korb und sortiert diese nach Speisepilze, ungeniessbare Pilze und Giftpilze auf dem Tisch. Den leeren Korb dreht man kurz um und gibt ihm einen kleinen Klaps auf den Boden, damit er komplett leer ist.


    Dann trägt man den ersten Speisepilz auf dem Kontrollschein ein und legt diesen in den Korb. Falls es beim Pilz etwas spezielles zu beachten gilt, erwähnt man das und markiert auch die entsprechende Stelle auf dem Kontrollschein. Das wäre z.B., dass der Lachsreizker ein Bratpilz ist oder der Habichtspilz ein Würzpilz. So fährt man fort, bis man alle Speisepilze im Korb hat.


    Dann werden die ungeniessbaren Pilze mit Namen genannt und deren Stückzahl unter «ungeniessbare Pilze» auf dem Kontrollschein erfasst. Das wäre hier 4 (drei Bärtige Ritterlinge, ein weisser Büschelrasling).


    Zum Schluss werden noch die tödlich giftigen Pilzarten mit Namen genannt und auf dem Kontrollschein erfasst. Das war hier der der Kegelhütige Knollenblätterpilz. Die tödlich giftigen Pilzarten sind auf dem Kontrollschein mit Artnamen aufgeführt und müssen an der entsprechenden Stelle erfasst werden. Falls es noch giftige Pilze, die nicht auf dem Kontrollschein aufgeführt sind, im Korb hat, muss man diese selbst unter «Giftige Pilzarten» dazuschreiben. Das war hier aber nicht der Fall.


    Ich habe mir den Kegelhütigen Knollenblätterpilz auch noch genau angesehen und dazu gesagt, dass ich die restlichen Pilze freigeben kann, da der Fruchtkörper noch völlig intakt ist und nichts abgesplittert ist, wäre dem nicht so, hätte ich den ganzen Korb nicht freigegeben. Zudem habe ich noch darauf hingewiesen, dass man künftig unbekannte Pilze lieber in ein separates Gefäss legen sollte.


    Es ist übrigens auch möglich, dass man bei der Korbkontrolle z.B. einen Grünen Knollenblätterpilz ohne Hut oder nur einen Hut oder ähnliches im Korb hat. Auch angeschimmelte oder nicht mehr frische Pilze können im Korb sein. Wird einer der eliminatorischen Pilze nicht mit Artname erkannt gilt die ganze Prüfung als nicht bestanden.



    Pilzartenerkennung


    Bei diesem Teil der Prüfung werden 70 verschiedene Pilzarten aufgelegt. Diese müssen dann mit dem Artnamen (deutsch oder wissenschaftlich) und dem Speisewert (Speisepilz, kein Speisepilz, Giftpilz) benannt werden. Jede richtige Antwort (Artname plus Speisewert) gibt einen Punkt. Halbe Punkte werden nicht vergeben.

    Es gibt 15 eliminatorische Pilze (plus drei eliminatorische Gruppen: kleine weisse Trichterlinge, Inocybe spp., Lepiota spp.) die falls sie aufliegen, erkannt werden müssen, ansonsten gilt die ganze Prüfung als nicht bestanden. Des Weiteren gibt es 18 Pilze (plus drei Gruppen: Agaricus Sect. Xanthodermatei, Dermocybe spp. alle Cortinarien mit gelbem, orangem, rotem od. grünem Fleisch), die bei Nichterkennen 5 Punkte Abzug geben.


    Man darf dem Experten gewisse Fragen stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Man erhält aber nicht auf jede Frage eine Antwort. Es geht dabei hauptsächlich um Fragen, die man selbst schnell und einfach überprüfen könnte, wenn man den Pilz in der Hand hätte, z.B. ob der Pilz milcht, mild oder scharf ist, wie die Konsistenz ist, ob die Lamellen einfach abschiebar sind, usw. Fragen zum Geruch werden nicht beantwortet, allerdings wird einem der Pilz, wenn gewünscht an die Nase gehalten, damit man selbst riechen kann.


    Um diesen Teil zu bestehen müssen mindestens 50 Punkte erreicht werden.


    Mit diesem Teil der Prüfung geht es direkt nach der Korbkontrolle weiter. Die 70 Pilzarten sind auf drei Räume (23+23+24=70) verteilt. Für jeden Raum hat man etwas mehr als 8 Minuten Zeit (pro Pilz etwas mehr als 21 Sekunden). Im Raum ist einer der Experten, sowie ein Schreiber, welcher die Antwort mit dem Pilz auf der Liste vergleicht. Man geht von Pilz zu Pilz und wenn man mal keine Antwort parat hat, kann man einen Jeton legen lassen und sich den Pilz am Schluss nochmal anschauen. Man muss hier aufpassen, denn, spätestens wenn man beim nächsten Pilz ist, kann man eine gemachte Antwort nicht mehr korrigieren. Ich kann mich natürlich nicht mehr an jeden Pilz erinnern, auch durch die ganze Aufregung. Aber von den eliminatorischen Pilzen war auf jeden Fall der Tigerritterling – T. pardinum, der Kegelhütige Knollenblätterpilz – A. virosa, der Grüne Knollenblätterpilz – A. phalloides, der Spitzgebuckelte Raukopf – C. rubellus und der Pantherpilz – A. pantherina dabei. Von den Pilzen, die 5 Punkte Abzug geben, war, soweit ich noch weiss, der Kahle Krempling – P. involutus, der Grünblättrige Schwefelkopf – H. fasciculare, der Spitzschuppige Stachelschirmling – E. asperum, der Rettichhelmling – M. pura, der Anisklumpfuss – C. odorifer und der Blutrote Hautkopf – C. sanguineus dabei.


    Zuerst dachte ich immer, dass man in diesem Teil mit 21 Sekunden pro Pilz wenig Zeit hat. Im Nachhinein muss ich sagen, dass man sich darüber eigentlich ziemlich wenig Sorgen machen muss. Ich denke die meisten hatten wirklich genug Zeit. Ich weiss noch, im ersten Raum, liess ich bei einem Täubling einen Jeton setzen und als ich mir diesem am Schluss nochmal angeschaut hatte, sagte mir die Expertin: "So, jetzt hast du für diesen Pilz noch über 5 Minuten Zeit." Das heisst ich hatte für die anderen Pilze im Schnitt nur etwas über 8 Sekunden pro Pilz gebraucht. Aufpassen muss man bei den eliminatorischen Pilze, da dort ein falscher Artname das Ende der gesamten Prüfung bedeuten kann. Auch die Pilze mit einem 5-Punkte-Abzug sollte man gut kennen, denn es ist schade, wenn man wegen einem solchen 5 Punkte verliert. Wenn man nicht ganz sicher ist, geht man in Gedanken also lieber nochmal genau alle diese Pilze durch, um diese auszuschliessen.


    Wird eine der Teilprüfungen nicht bestanden, gilt die ganze Prüfung als nicht bestanden und bei einer Wiederholung im darauffolgenden Jahr müssen alle Prüfungen (theoretische und praktische) erneut gemacht werden.


    Da ich oben immer wieder von eliminatorischen Pilzen und Pilzen mit 5-Punkte-Abzug schreibe, möchte ich diese hier noch auflisten.


    Die eliminatorischen Pilze sind:

    Amanita muscaria, Amanita pantherina, Amanita phalloides, Amanita verna, Amanita virosa, Cortinarius orellanus, Cortinarius rubellus, Entoloma sinuatum, Galerina marginata, Inocybe erubescens, Inocybe fibrosa, Rubroboletus satanas, Tricholoma equestre, Tricholoma filamentosum, Tricholoma pardinum, sowie die Gruppe der kleinen, weissen Trichterlinge, Inocybe spp., Lepiota spp.


    Pilze mit 5-Punkte-Abzug sind:

    Agaricus xanthodermus, Amanita gemmata, Caloboletus radicans, Chlorophyllum brunneum, Coprinopsis atramentaria, Echinoderma asperum, Entoloma rhodopolium (+ Entoloma forma nidorosum), Gyromitra esculenta / gigas, Gyromitra infula, Hypholoma fasciculare, Imperator torosus, Mycena pelianthina, Mycena pura, Mycena rosea, Omphalotus illudens, Paralepistopsis amoenolens, Paxillus involutus, Psilocybe semilanceata, sowie die Gruppe Agaricus Sect. xanthodermatei, Dermocybe spp., alle Cortinarien. mit gelbem, orangem, rotem od. grünem Fleisch.



    Tätigkeiten während der prüfungsfreien Zeit


    Wenn ihr bis hier durchgehalten habt, interessiert es euch vielleicht auch noch, was man sonst während der prüfungsfreien Zeit macht. Kurz gesagt, man hat Unterricht, lernt nochmal etwas die Theorie, geht an Vorträge, geht in den Wald Bestimmungsmaterial sammeln und geht in den Pilzkeller zum Üben.


    Während man im Unterricht im Vorkurs noch relativ viel geschlüsselt hat, geht es jetzt vor allem um Artenerkennung. Man bekommt wirklich sehr viele Pilze zu Gesicht und merkt schnell, in welchen Gattungen man noch Schwierigkeiten hat. Ein Teil des Unterrichts ist auch immer, dass man von Fruchtkörpern z.B. nur den Stiel oder nur den Hut hat und diese der richtigen Art zuordnen können soll.


    Viele fragen sich vielleicht noch, was der Pilzkeller ist. Dort landen die bestimmten Pilze aller Kurse und sind mit dem Artnamen und dem Speisewert angeschrieben. Hier geht man in den Pausen oder vor oder nach dem Unterricht (am Morgen, Mittag oder am Abend) zum Üben. Es empfiehlt sich, dass man sich einen sogenannten Paten sucht. Das ist eine Person, welche bereits Pilzkontrolleur ist und bereit ist, mit zum Lernen/Abfragen in den Pilzkeller zu gehen. Falls keiner am Kurs teilnimmt, den man kennt, kann man sich bei der Leitung melden und diese suchen dann einen Paten. Ich hatte das Glück, dass jemand, den ihr hier auch kennt, auch einen Kurs besucht hat und zugesagt hat, mein Pate zu sein, nämlich CH-Andy . Das war wirklich toll und wir hatten viel Spass zusammen (vor allem am Anfang mit den Täublingen). ^^


    Leider kann man während den Prüfungen keine Fotos machen. Man muss auch immer das Smartphone abgeben und hat somit gar nichts zum Fotografieren. Ein paar Eindrücke aus dem Unterricht und dem Pilzkeller findet ihr nachfolgend aber noch:


    Eine Auswahl Pilze im Unterricht.



    Hüte und Stielbasen verschiedener Pilze.



    Sortieren und Besprechen der Funde nach dem Sammeln im Wald.



    Eine Auswahl wichtiger Giftpilze.



    Inocybe fibrosa



    Cystoderma terrei



    Hier sieht man einen Tisch im Pilzkeller. Ich glaube es stehen etwa 5 solcher Tische mit Pilzen dort.














    Mein Weg und vielen Dank


    Richtig angefangen mit den Pilzen habe ich eigentlich am 31.08.20 mit dem Registrieren im 123 Pilzforum. Da der nächste Verein von mir über 2 Stunden und der nächste Kontrolleur etwa 1.5 Stunden mit dem Auto von mir entfernt wohnt, musste ich mir vieles mit Büchern und dem Internet autodidaktisch beibringen. Deshalb war ich wirklich sehr auf die Hilfe aus den Foren angewiesen. Zuerst war ich im 123 Pilzforum unterwegs, allerdings habe ich parallel nach einer Weile auch schon hier im Forum mitgelesen. Anfangs habe ich noch etwas gezögert mich auch hier anzumelden, da ich es irgendwie etwas als Verrat am anderen Forum angesehen hatte, was im Nachhinein vielleicht etwas kindisch wirkt. Aber da das Niveau hier einfach viel höher ist, habe ich mich schliesslich dann auch hier angemeldet und ich bereute es keine Sekunde. Hier ist wirklich ein unglaubliches Wissen mit sehr freundlichen Leuten unterwegs und ich möchte mich bei jedem einzelnen bedanken, der mir schon mal weitergeholfen hat oder durch seine wunderbaren Pilzbeiträge mir sonst irgendwie Wissen vermittelt hat.


    Bei ein paar Benutzern hier aus dem Forum möchte ich mich noch speziell bedanken: Beorn , Clavaria , Cortinarius , Hannes2 , Oehrling , Schupfnudel , Steigerwaldpilzchen und Werner Edelmann (ich hoffe ich habe niemanden vergessen). Ich denke, ihr habt mir auf meinem Weg zum Pilzkontrolleur hier (und teilweise auch schon im anderen Forum) am meisten geholfen und daher danke ich euch vielmals. :thumbup: Natürlich möchte ich aber auch alle anderen einschliessen, die mich unterstützt haben und ich hier jetzt nicht direkt aufgeführt habe. Auch bei der lieben Corinne , möchte ich mich für die netten Gespräche, das schöne Treffen, Ihre Tipps zu den Täublingen und auch den ganzen sonstigen Austausch bedanken.

    Besonders bedanken möchte ich mich aber natürlich auch noch bei CH-Andy (nein, ich habe dich nicht vergessen ;) ), nicht nur für die ganze Hilfe in den Foren, sondern natürlich auch besonders, dass du in Landquart mein Pate warst und mit mir gelernt hast. Andy ist wirklich ein toller Mensch, mit dem man super lernen kann, aber bei dem auch immer mal ein Spässchen drinnen liegt, da hat die Chemie wirklich super gepasst, vielen Dank. :thumbup:


    Des Weiteren möchte ich mich auch noch bei allen Lehrpersonen in Landquart ganz herzlich bedanken. Der Unterricht hat wirklich Spass gemacht, ich konnte einiges mitnehmen und wir wurden sehr gut auf die Prüfung vorbereitet. Auch bei allen weiteren Beteiligten in Landquart, die alles so gut organisiert haben, möchte ich mich noch bedanken.


    Das war jetzt ziemlich ausführlich und ich weiss nicht, ob jemand bis hierher durchgehalten hat. Ich hoffe ich habe euch mit dem Bericht nicht zu sehr gelangweilt. Falls jemand noch Fragen hat, darf er mir diese natürlich sehr gerne stellen. Falls jemand Fehler findet, darf er mir die natürlich auch gerne mitteilen. Durch die ganze Aufregung gebe ich keine Gewähr auf Richtigkeit. ^^


    Vielen Dank nochmal an alle und LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Lieber Benjamin

    Das hast du ja ziemlich genau wiedergeben, wie könnte es anders sein😉. Genau so hast du dich auch auf die Prüfung vorbereitet, mein bescheidenes Wissen war ja nur am Rande gefragt.

    Ich gratuliere dir nochmals herzlich und hoffe doch, das du an deinem Ort auch die Funktion als Pilzkontrolleur wahrnehmen kannst.


    LG Andy

  • Lieber Benjamin,

    schöner Bericht, der den Ablauf der Ausbildung und der Prüfung wunderbar wiedergibt.
    Erwähnen muss man natürlich noch, dass du mit der
    Zweitbesten Prüfung aller ca. 25 Prüflinge
    abgeschnitten hast. Ein hervorragendes Ergebnis , das kaum zu toppen ist.

    Viel Erfolg weiterhin bei deiner mykologischen Karriere

    Liebe Grüsse
    Uwe


    PS: darf ich deinen Bericht an die anderen VAPKO Ausbilder weitergeben, die würden sich sicher freuen.

  • Lieber Benjamin,


    erstmal natürlich: Ganz, ganz herzlichen Glückwunsch!!!

    ==konfetti


    Und dann noch ganz lieben Dank dafür, dass du diesen Bericht geschrieben hast. Das finde ich total spannend.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Benjamin,

    was für ein toller Bericht!

    Es ist so toll, wie Du es ausführlich und auch aus Deiner Perspektive beschrieben hast !

    Für mich der ultimative Gänsehaut-Faktor: Ich habe wieder meine Prüfung,die Aufregung, Vorbereitung (Habe ich auch wirklich alles intus?) -

    Zweifel und Ängste in mir hochsteigen gefühlt als ich lies was alles gefordert wird....Wie man übt und schaut und versucht sich auch noch jedes ach so kleine Merkmal einzuprägen....

    Kenne ich wirklich alle Giftsyndrome?

    Wirklich? ok, ich stehe um 12 Uhr nachts nochmal auf und hole den "Flammer" zu Rate... okay, ja, kapiert.

    Dann steht man vorm Prüfungstisch- die A..backen zusammengekniffen... und irgendwie weiß man es doch.... Erleichterung!

    All die Arbeit, das Lernen und der Streß fällt ab und am Ende hält man den Nachweis in den Händen!

    Danke für diesen Post! Ich denke er macht klar was alles dahintersteckt, wenn jmd sagt: Ich bin PSV!

    Herzlichen Glückwusch!

    Grüßle

    Hilmi

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 )

  • Hallo Benjamin,

    von mir auch herzlichen Glükwunsch zur bestandenen Prüfung!

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Benjamin,


    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!


    Aufgrund deines in beiden Foren gezeigten Interesses und der guten Beiträge war das fast schon von dir zu erwarten. :thumbup:


    Mach unbedingt weiter und gib dicht damit nicht zufrieden. Man lern schließlich ein Leben lang und die Pilzwelt ist endlos groß.


    Danke auch für deinen ausführlichen Bericht. Ich finde es sehr interessant zu lesen, was die VAPKO anders als die DGfM macht und prüft.


    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Lieber Benjamin,

    ein großartiger Bericht und eine offenbar großartig gemeisterte Prüfung. Ganz herzliche Glückwünsche!

    Schön, dass du diesen Bericht für uns geschrieben hast. Das gibt Gelegenheit, sich zu erinnern und zu vergleichen. Auch mir hat das
    Pilzforum sehr geholfen, die komplexe Welt der Pilze zu zu verstehen. Ich grinse gerade so vor mich hin, weil ich mich erinnere, was für ein gutes Gefühl die bestandene Prüfung in mir ausgelöst hat.


    Die Inhalte meiner Prüfung waren ähnlich. Der Aufwand der Prüfung, die bei dir über mehrere Tage geht, ist deutlich größer, auch für die Prüfenden. Auch euer Bewertungssytem ist komplizierter als das unsrige. Aber am Ende zählt, dass die Prüflinge bestehen können, weil sie das Pilzwissen verinnerlicht haben.

    Toll finde ich übrigens das Prinzip der Patenschaft durch Pilzprofis. Mit ch-Andy an deiner Seite konnte ja gar nichts schief gehen ==Gnolm7 .

    Mir ging es ganz ähnlich wie dir. Ich habe noch vor keiner Prüfung in meinem Leben so viel Respekt gehabt und war noch nie derart von der Rolle wie bei der PSV-Prüfung.


    Genieße das gute Gefühl der bestandenen Prüfung und korrigiere deinen Avatar ==Gnolm7 .


    edit: Was macht ihr Schweizer eigentlich, wenn es nicht so viele Arten gibt. Fallen dann die Prüfungen aus?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Lieber Benjamin,

    ich bin total beeindruckt von deinem Bericht!

    Zuerst mal natürlich von deiner tollen Leistung - Hut ab und herzlichen Glückwunsch!

    ==Pilz24 ==Pilz22


    Aber auch von der Art, wie die Prüfung in der Schweiz organisiert ist. Sehr anspruchsvoll und aufwändig, aber auch an eine gute Unterstützung für die Prüflinge wird gedacht. So sollte das sein.


    Und wie Wutzi interessiert es mich, was in einem schlechten Pilzjahr passiert. (Oder gibt es sowas in der Schweiz nicht?)


    Liebe Grüße von Irmtraud

  • Hallo zusammen


    Wow, vielen Dank für die Gratulationen und die tollen Beiträge. :daumen: Mit so einer Resonanz hätte ich gar nicht gerechnet und ich war am Anfang ehrlich gesagt nicht sicher, ob so ein Erfahrungsbericht überhaupt gut ankommt. :)


    PS: darf ich deinen Bericht an die anderen VAPKO Ausbilder weitergeben, die würden sich sicher freuen.

    Ja, das darfst du gerne, lieber Uwe. :thumbup:


    Wirklich? ok, ich stehe um 12 Uhr nachts nochmal auf und hole den "Flammer" zu Rate... okay, ja, kapiert.

    Die Nacht vor den ersten beiden theoretischen Prüfungen habe ich kein Auge zugemacht. Wieso kann ich nicht genau sagen, denn ich war eigentlich gar nicht sooo nervös. Aber als ich zuerst nicht einschlafen konnte und ich irgendwann nur noch vier, fünf Stunden Schlaf gehabt hätte, hatte ich irgendwie Angst, dass ich die Prüfung um 8 Uhr am Morgen verschlafen könnte und dann konnte ich erst recht nicht mehr einschlafen. ^^ Vor den praktischen Prüfungen hatte ich dann immerhin 3.5 Stunden Schlaf und da diese am Nachmittag stattfanden musste ich mir auch keine Sorgen wegen dem Verschlafen machen. ^^


    Mach unbedingt weiter und gib dicht damit nicht zufrieden. Man lern schließlich ein Leben lang und die Pilzwelt ist endlos groß.

    Ja, ich werde mit Sicherheit weitermachen und dranbleiben. Mir kommt es ohnehin so vor, dass, je mehr ich weiss, desto mehr merke ich, dass ich eigentlich noch nichts weiss. :) Ich bin auch extrem dankbar, dass hier einige Gattungsexperten unterwegs sind, denn ohne diese käme man in bestimmten Gattungen oft nicht mehr weiter.


    Die Inhalte meiner Prüfung waren ähnlich. Der Aufwand der Prüfung, die bei dir über mehrere Tage geht, ist deutlich größer, auch für die Prüfenden. Auch euer Bewertungssytem ist komplizierter als das unsrige. Aber am Ende zählt, dass die Prüflinge bestehen können, weil sie das Pilzwissen verinnerlicht haben.

    Ich denke beide Prüfungen sind sehr gut, auch wenn sie etwas anders sind, haben beide ihre Tücken. Es gibt hier im Forum ein paar User, die beide Prüfungen gemacht haben und diese können das sicher besser beurteilen. Was ich so mitbekommen habe, geht die Theorie in Deutschland wirklich deutlich mehr in die Tiefe. Ihr habt ja diesen riesigen Fragenkatalog, mit fast 600 Fragen und ich denke es ist sicher aufwändig diese ganzen Fragen durchzugehen und beantworten zu können. Des Weiteren ist die Korbkontrolle, wie ich gehört habe, bei euch strenger. Bei uns in der Schweiz ist sicher die Artenerkennung und das mit den eliminatorischen Pilzen, wo man direkt durchfallen kann ein Knackpunkt. Aber ich denke beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und sind sehr gut.


    edit: Was macht ihr Schweizer eigentlich, wenn es nicht so viele Arten gibt. Fallen dann die Prüfungen aus?

    Und wie Wutzi interessiert es mich, was in einem schlechten Pilzjahr passiert. (Oder gibt es sowas in der Schweiz nicht?)

    Ganz genau weiss ich das gar nicht. Aber da die Teilnehmer aus der ganzen Deutschschweiz anreisen und aufgefordert werden Pilze mitzubringen sollte am Anfang eigentlich schon etwas zusammen. Während dem Kurs gehen dann auch immer verschiedene Gruppen Pilze sammeln und man fährt teilweise auch mal bis zu einer Stunde, wenn es sonst in der Umgebung nicht so gut mit Pilzen aussieht. Falls es wirklich wenige Pilze hat, so habe ich es zumindest gehört, können bei der Artenerkennung mit den 70 Pilzen, Pilzarten auch zweimal aufliegen. Im schlimmsten Fall, kommen glaube ich zusätzlich noch Pilzmodelle zum Einsatz. Aber ganz sicher bin ich mir hier nicht. Vielleicht weiss das sonst jemand noch genauer.


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    Einmal editiert, zuletzt von ibex ()

  • Lieber Benjamin


    Danke einfach nachmals lieber Ben, dass du uns diese tolle Berichterstattung und grosse Arbeit zur Verfügung stellst. Jetzt wird deine hoch oben gelegen Gemeinde, für welche es im näheren Umkreis bis anhin keine Möglichkeit bot, ihre Funde bestimmt zu haben endlich und hoffentlich bald in den Genuss eines hervorragenden und meiner Meinung nach sicherlich eines der engagiertesten und äusserst kompetenten und dazu auch eines der sympathischsten Pilzkontrolleurs zu kommen. 😀


    Ich wünsche dir dabei schon jetzt viel Freude 🌸
    Liebe Grüsse
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Liebe Corinne


    Vielen Dank, aber ich bin noch ganz grün hinter den Ohren und muss noch viel Erfahrung sammeln und sehe mich daher im Vergleich zu jenen, die dieses verantwortungsvolle Amt schon lange ausführen als ganz klein. Ich habe zwar jetzt das Wissen, das man für die Aufgabe braucht, aber mir fehlt noch die Erfahrung und die ist auch sehr wichtig. Von vielen, die bestanden haben und jetzt als Pilzkontrolleur anfangen möchten, habe ich gehört, dass sie am Anfang oft noch zu zweit sind, bis sie etwas Routine bekommen. Das finde ich eigentlich ein gutes Konzept. Man hat nämlich schon eine grosse Verantwortung bei dieser Tätigkeit.


    Bei uns bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob die Gemeinde etwas machen möchte. Ich denke ich werde nächstes Jahr mal anfragen. Ansonsten werde ich aber sicher dennoch versuchen mein Wissen hier weiterzugeben, sei es vielleicht durch Pilzwanderungen oder vielleicht sogar einen Verein. Ich würde wirklich gerne einen Verein gründen, aber dazu müsste ich zuerst mal ein paar Pilzinteressierte aus meiner Umgebung finden. Ich hoffe das klappt noch.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • GriasDi Benjamin,

    das was Erfahrung erfordert ist Dein jetzt erworbenes Pilzwissen bei Beratungen dem Ratsuchenden angepasst zu vermitteln. Das lernst Du am besten, wenn Du pilzkundliche Führungen z.B. für Volkshochschulen machst, wo Du auf Teilnehmer stößt, die vom absoluten Anfänger (Röhrling vs Blätterpilz) bis zum passionierten Speisepilzsammler alles repräsentieren.

    Den Ratsuchenden deren Vorwissen entsprechend zu begegnen ist schwierig, macht aber Spaß.

    Es ist dann schön, wenn jemand dabei ist, der wissen will wie die Haarschleierlinge eingeteilt werden.

    Das gilt auch für Pilzberatungen.

    Du wirst Ratsuchenden begegnen denen Du die mitgebrachten z.B. Reifpilze oder Violetten Röteltitterlinge zum Verzehr freigibst, sie aber inständig bittest sie künftig nicht zu suchen und zu essen ohne sie wieder kontrollieren zu lassen. Bei anderen wirst Du diese Probleme nicht haben, weil Du im Gespräch rausfindest, dass sie wissen um was es geht.

    Bei Dir bin ich mir sicher, dass Du das meistern wirst.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo ibex,

    bei euch in der Gegend müsste es doch auch im Sommer Touristen haben. Für die kannst du doch als Ferienprogramm etwas anbieten, auch in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dann kommst du in den Touristenkalender mit rein. Ich selber habe an unserem Urlaubsort in Österreich auch schon so etwas angeboten, den Touristen hat das grossen Spass gemacht.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Griass Di Werner, hallo Oehrling


    Vielen Dank für die zahlreichen guten Tipps, lieber Werner. Das mit den Volkshochschulen tönt interessant. Habe mir auch schon mal gedacht, dass man in Zukunft vielleicht mal etwas mit den Kindern an unserer Schule machen könnte, um sie vielleicht etwas für Pilze zu begeistern.


    Vielen Dank auch Dir, lieber Oehrling. An etwas mit Touristen habe ich auch schon gedacht. Ich muss mal schauen, wie man so etwas am besten machen könnte und mal überlegen, wie der Ablauf sein sollte, dass es möglichst interessant für die Teilnehmer ist. Hast du da am Anfang eigentlich auch etwas Theorie erklärt, oder seid ihr einfach in den Wald und habt mal von allem etwas eingesammelt und anhand von den Funden dann etwas die Gattungen, usw. besprochen bzw. erklärt?


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    zuerst habe ich die Vorkenntnisse und die Ziele der Teilnehmer abgefragt ("wollt ihr auch Theorie oder knurrt euch nur der Magen?") und mein Exkursionsprogramm danach ausgerichtet. Das sollte man immer machen, damit man nicht an den Teilnehmern, die ja Geld bezahlen, vorbeiredet. Die meisten Teilnehmer wollten eher keine Theorie, dafür aber Putz- und Zubereitungstipps.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling


    Das ist sicher die beste Vorgehensweise, danke. Allerdings weiss ich dann gar nicht, ob ich dafür der richtige bin. Mit Putzen und Zubereitung kenne ich mich gar nicht so gut aus, dass ich da viele Tipps geben könnte, ich halte mich einfach an meine Rezepte und viele Pilze brate ich auch einfach in der Pfanne heraus und esse sie dann auf einem Butterbrot (also ziemlich puristisch). Ich bin jetzt nicht so der Hardcore-Pilzesser, oft bestimme ich sie lieber. ^^


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Herzliche Gratulation zur bestandenen VAPKO-Prüfung und was für eine tolle Zusammenfassung!


    Ich hadere aber weiter damit die Prüfung abzulegen, da ich immer wieder dazu gedrängt werde.

    Bei mir im Verein sind alle Kontrolleure jenseits der Penionsalter und für die Zukunft sieht es düster aus.

    Gerade wenn wie aktuell ein grosses Pilzaufkommen herscht aber Gegenmittel fehlen, ist es fatal wenn keine Kontrollmöglichkeiten vorhanden sind.

    Alles Gute weiterhin

    Cyrill

  • Hallo Benjamin,


    hier mal eine andere Sichtweise: Ich mache meine Pilzführungen für die VHS so, dass sie mir selber Spaß machen.


    Schätzungsweise 90-95% der Teilnehmenden interessiert sich auch dort hauptsächlich für Speisepilze, aber dass die Führungen nicht darauf ausgelegt sind, die Körbe zu füllen, sondern etwas über Pilze zu lernen, steht schon in der Beschreibung drin.


    Früher ist es mir häufiger passiert, dass ich ganz begeistert angefangen habe, über einen gefundenen Pilz loszulabern, und als ich schließlich fertig war, fragte jemand von den Teilnehmenden: "Kann man den essen?". Ups.


    Seitdem sage ich das immer vor Beginn dazu, dass sie gerne reingrätschen und das fragen können. Aber seitdem denke ich dann auch fast immer dran, das gleich vor dem restlichen Gelaber zu erwähnen. Und - was ich schön finde: Die Leute hören trotzdem zu, und es gibt jede Menge Wiederholungstäter*innen, die jedes Jahr kommen (manche sogar zweimal), und das Feedback ist durchweg positiv.


    Ich finde es echt edel und eine große Kunst, wenn du, Oehrling, dich so auf dein Publikum einstellst, aber ich hätte keine Freude daran, mich zwei Stunden auf Pilzzubereitung zu konzentrieren, und mein Publikum würde das wohl merken.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine


    Ich danke dir vielmals, für deine interessanten Infos und wie du das so handhabst. Das finde ich einen guten Ansatz und wenn man schon in der Beschreibung sagt, worum es geht, sollte es hinterher eigentlich auch nicht zu Enttäuschungen kommen. :)


    Wenn der Fokus fast ausschliesslich auf Speisepilzen und deren Zubereitung liegen soll, würde es mir ehrlich gesagt auch keine Freude machen und ich denke, dann wäre es besser für mich, gar keine Kurse zu machen. Es würde dann nämlich nur zu Enttäuschungen (auch bei mir selbst) führen. Aber ich denke, wenn man in der Beschreibung klar den Fokus angibt, dann wissen die Leute worauf sie sich einlassen und entweder es interessiert sie und sie nehmen teil oder sie lassen es eben bleiben. :)


    Edit:   Cyrill Bitte entschuldige, aber jetzt habe ich doch glatt deinen Beitrag übersehen. Vielen Dank für die Gratulation. Dazu drängen lassen würde ich mich nicht und es nur machen, wenn du es auch willst. Bezüglich dem Alter möchte ich noch sagen, dass bei uns eigentlich eine gute Mischung, auch mit relativ vielen jüngeren Teilnehmern, an der Prüfung war. Das Thema Pilze ist die letzten Jahre wohl auch bei den jüngeren Leuten wieder populärer geworden.


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

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  • Hallo Sabine, hallo Benjamin,


    für mich kommt es darauf an, welche Klientel ich vor mir habe. Ich bin da Realist. Den meisten geht es eben um die Verwertung, aber ich als jemand, der von der Pilzverwertungsschiene her kommt, tue mich mit solchen Themen nicht schwer. Morgen habe ich z. B. wieder eine Exkursion, bei der es, was von Vornherein klar ist, um die Verwertung geht. Du siehst meistens schon am Auftraggeber, was dich erwartet. Wenn es die Landfrauen aus ... oder die Mitarbeiter der Firma ... sind, läuft es natürlich anders, als wenn es Mitglieder eines befreundeten Pilzvereins oder Teilnehmer eines Pilzforums sind. Was bei mir noch dazu kommt: ich lerne gerne Leute kennen, eben auch auf Exkursionsveranstaltungen. Das bereitet mir oft größere Freude als die Pilze selber. Wenn ich wirklich fachlich tief in die Pilze eintauchen möchte, ziehe ich eher alleine los.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Herzlichen Glückwunsch und Chapeau für ein solches Wissen ==Pilz24 !


    Danke Benjamin, mit Deiner Schilderung lerne ich auch Wertschätzung für all die hochkarätigen Foren-Mitglieder hier mit PSV ==Lehrer

    Lese gerne hier mit und lerne viel.

    Vor allem inspiriert es mich nun, endlich all die bisher nicht beachteten (weil unbekannten) Pilze mit in mein Repertoire aufzunehmen.

    Danke an alle Foren-Teilnehmenden.


    fungiphile Grüße ==12 , inge