Welcher Rauhstielröhrling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vidar.

  • Hallo allseits,


    Ich bin letztens hier im Ort über einen Rauhstielröhrling gestolpert, der mich etwas verwirrt...

    Interessant fand ich, dass Fraßspuren an der Stielbasis geblaut haben. Ich hatte so einen Birkenpilz das erste Mal und dachte eigentlich, dass er sich mit dem Merkmal schnell benennen lassen können sollte. Dem war leider nicht so, im Winkler bin ich auf eine seltene moorbewohnende Art gekommen, was ich jetzt eher als unwahrscheinlich ansehe.


    Vielleicht direkt ein Foto:



    Der Fundort befand sich an einer Straße direkt zwischen Siedlung und Friedhof (direkt unter ich denke Kirsche?), in der Umgebung befinden sich Eichen, Haseln, Linden, und evtl. auch Birken, wobei die Hasel noch am nächsten war, die Birke schon sehr weit ab, es stehen da auch buch eine Reihe anderen Gehölzes, vielleicht habe ich etwas interessantes übersehen.

    An den gleichen Stellen fand ich etwas früher im Jahr uA. auch schon Netzstielige Hexen und WuBis.

    Man sieht auf dem Bild ja, dass sein Stiel schwarz beflockt war, der Hut braun, die grauen Poren unter dem Stiel hervorquellend, bei Druck konnte ich keine großen Farbveränderungen der Poren feststellen. Der Hut war hellbraun, nicht so gehämmert und wesentlich fester als ich es von "meinen" bisherigen Birkenpilzen kenne.


    Im Schnitt



    blaute er an der Basis, weiter oben im Stiel färbte er sich schwach rötlich. das Ganze ist auf dem Schnittbild leider kaum zu erkennen (bis auf die besagten Frasstellen sieht man vom Blau im Bild quasi nichts, die ganze Basis blaute jedoch).


    Es tut mir wegen der Bildqualität leid...


    Ich denke immer noch, dass der Kollege eigentlich gut identifizierbar sein sollte, oder?



    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,

    Ich denke immer noch, dass der Kollege eigentlich gut identifizierbar sein sollte, oder?

    da bist Du auf dem Holzweg. Ich hatte vor einigen Jahren auch einmal solch an der Basis blauende Birkenpilze und weiß bis jetzt noch nicht auf welchen Namen die hören. Leccinum cyaneobasileucum kann es wegen der Stieloberfläche nicht sein, Leccinum duriusculum verfärbt sich im Schnitt, Leccinum variicolor hat eine völlig andere Hutoberfläche und -farbe. Selbst Christoph Hahn Tricholomopsis , der sich mit der Gattung viel beschäftigt hat, konnte mir keinen Namen nennen.


    VG Jörg

  • Hi.

    Ich denke immer noch, dass der Kollege eigentlich gut identifizierbar sein sollte, oder?

    Oh, you sweet summer child. :whistling:

    Gefühlt herrscht für mich bei den ganzen Birkenpilzen immer noch Chaos und am Ende orientiert sich der Name eher daran welchen Schlüssel man benutzt. Will man sich's einfach machen nimmt man den Bakkers Bearbeitung, die aber zu viele Arten zusammenwirft. Dann kann man jegliche Rotverfärbungen ignorieren.

    Will man sich etwas mehr fordern nimmt man z.B. Klofacs "Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden der europäischen Arten der Boletales mit röhrigem Hymenophor".

    Der hat aber vermutlich wieder zu viele Taxa dabei...

    Kannst du ja mal probieren.


    Aufessen ist jedenfalls deutlich stressbefreiter als Birkenpilze auf die Art hin zu bestimmen. Abgesehen von einigen gut kenntlichen Einzelarten vielleicht. Meinen hiesigen diversen Birkenpilzen (Verfärbungen bei denen unter anderem: Gelb, Braun, Rot, Blau, Grün, Lila...) konnte ich ebenfalls keinen sicheren Namen verpassen bisher.


    LG.

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  • Aufessen ist jedenfalls deutlich stressbefreiter als Birkenpilze auf die Art hin zu bestimmen.

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  • Hallo allseits,


    Vielen Dank für die Antworten!

    Da hatte ich die Röhrlinge bisher anscheinend gewaltig unterschätzt...

    Leider habe ich den Fruchtkörper nicht mehr (würde inzwischen wohl auch nicht mehr zu genießen sein ;)

    Falls sich an der Stelle nochmal welche zeigen, werde ich Schupfnudel s Bakkerschlüssel versuchen...


    Bis dann

    Michael