Weiter gehts im Schwäbischen Wald

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 416 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Paulis.

  • Hallo zusammen,

    wie erwartet geht es nach der Röhrlingsexplosion weiter im schwäbischen Wald, die Artenvielfalt nimmt zu, wenn auch der Röhrlingswahnsinn langsam abklingt.

    1. Es gab immer noch absurd viele Steinpilze in bestem Alter. Wunderschön.

    Bei dem muss wohl irgendwas im Wachstum schiefgelaufen sein. Oder er ist einfach müde

    Wer macht denn sowas??

    2. Auch bei den Flockenhexen lässt der Wahnsinn nach, es gibt aber immer noch einige, hier mal eine Kinderstube

    3. Überraschend wenige Maronen gabs. In normalen Jahren schlagen die von der Anzahl her locker die Steinpilze und Flockis, in diesem Jahr kommen sie bis jetzt nicht mal ansatzweise ran. Etwas komisch, vielleicht kommt da aber auch der große Schub noch

    4. Wird von vielen als Steinpilz verspeist. Manche merken es immerhin noch und lassen diese geschützte Art dann abgeschnitten im Wald. Butyriboletus subappendiculatus hier in besten Steinpilzhabitus.

    5. In guten Jahren hier häufig, dieses Jahr eher selten, der Porphyrröhrling

    6. Dieses Jahr sehr häufig, deren Hauptsaison ist aber schon durch, der Schönfußröhrling

    7. Dessen Laubwaldverwandter, der Wubi wächst unterdessen unentwegt weiter

    8. Bei mir eine recht seltene Art, die Espenrotkappe, ich kenne nur 3 Standorte

    9. Ein für viele wohl sehr trivialer Röhrlingserstfund heute für mich. Der Sandröhrling ist bei mir in Ermangelung von Kiefern und kräftig sauren Böden wohl recht selten

    10. Auch bei Kiefern und daher ebenfalls recht selten bei mir, einer der kupferroten Gelbfüße

    11. Häufigst dagegen ein Pilz der Schwestergattung, das Kuhmaul

    12. Dankbares Fotoobjekt (vor allem in dem Zustand) und guter Steinpilzanzeiger, der Fliegenpilz

    13. Überall stehen kräftige, komplett madenfreie (ich glaubs ja selbst fast nicht) Perlpilze

    14. Dessen Verwechslungspartner, hier im Kalknadelwald bei Tanne (wenn auch nicht ein einziges Merkmal von var abietinum zeigend) der Panther

    15. Die Schleierlinge starten langsam durch. Häufig im Nadelwald war C. venetus

    16. Sowie auch der blutrote Hautkopf

    17. Viele unbestimmbare Telamonien

    18. Der sollte aber mit den rostfarbenen Lamellen etwas um C. laniger sein

    19. C. varius kommt gerade ganz jung

    20. Ebenso wie auch der bittere C. infractus (?)

    21. Der ist aber im Vergleich zu C. vibratilis nahezu ein Gaumenschmaus

    22. Ein recht auffälliger Schleimkopf, hat da jemand eine Idee?

    23. Bei den Sprödblättern gibt es viele Täublinge

    24. Und SEHR wenige Lachsreizker, die scheinen aber gerade im Kommen zu sein

    25. Wie auch ein weiterer Tannenbegleiter, Lactarius intermedius

    26. Ebenfalls sehr gerne bei Tanne: Massenhaft Trompetenpfifferlinge

    27. Und sehr wenige Amathystpfifferlinge

    28. Heute gabs maaaaaassenhaft Schwefelritterlinge, habe ich noch nie gesehen sowas

    29. Nur an einer Stelle dagegen einer der Tigerritterlinge

    30. Ebenfalls nur an einer Stelle gesehen: der Habichtspilz

    31. Die ersten Schnecklinge des Jahres sind Elfenbeinschnecklinge bei Buche. Heute im Nadelwald habe ich dann einem weiteren Sammler ein paar schleimige Fälblinge aus dem Korb geholt, die er für Elfenbeinschnecklinge hielt.

    32. Überall kommen große Hexenringe mit ganz jungen Semmelstopplern hervor. Über die darf sich ein anderer freuen, ich mag die nicht so.

    33. Und zum Schluss zeige ich noch ein paar hübsche Saprobionten.

    Schicke Stockschwämmchen

    34. Erste Herbstlorcheln

    35. Ein sternschuppiger Riesenschirmling

    36. Öhrlinge im Nadelwald

    37. Öhrlinge im Park unter Linde

    38. Ein Stahlblauer Rötling

    Und das wars auch schon von mir. Es gab noch einige nicht bestimmte Täublinge und Cortinarien, sowie haufenweise Lepiotas, Mycenas und Gymnopilus im Wald. Es ist herrlich aktuell, ich warte noch auf die Schnecklinge und einige Ritterlinge, sowie auf ein paar Phlegmacien, von denen ich weiß, dass es sie hier gibt. Hoffe euch hat meine größere Wanderung nicht aus der Puste gebracht :D

    Viele Grüße

  • Hallo Schrumz ! tolle ausbeute ! was meinst du denn genau mit schwäbischem Wald ? komme selbst aus Oberschwaben und bei uns fängt die Steinpilzsaison gefühlt erst an.


    Steinpilze haben bei uns teilweise grade ihr köpchen rausgetreckt … Maronen gibt es bei uns in sehr guter stückzahl Wenn auch viele noch sehr jung sind. Auch die Fliegenpilze haben gerade erst angefangen in gruppen aufzutauchen - auch teilweise kaum aus dem Moos herausgekommen 🙃 Kann es wirklich sein das es so große unterschiede gibt?


    gruß Pilzfreude 🙃

  • Hallo,

    ich meine den schwäbisch-fränkischen Wald, nördlich von Schwäbisch Gmünd :D Fairerweise ist das meiste hiervon knapp außerhalb dieses Waldes im Welzheimer Wald, der ist dem schwäbischen Wald aber ähnlich und letzterer ist besser bekannt. Da das Gebiet höher und nördlicher liegt als Oberschwaben wundert es mich nicht, dass die Steinis da etwas früher dran sind als bei euch.

    Viele Grüße

  • Hallo Schrumz,


    eine ganz schöne Präsentation - vielen Dank!


    Und hiermit bestätige ich das, was du zu den Steinis, Hexen und Maronen geschrieben hast. Bei mir heute/heuer genauso.Dazu noch Rotfussröhrlinge - man findet sie schon, aber die Mengen sind bescheidend.

    Und ja, die Fliegenpilze - ich habe heute einen Waldbschnitt gehabt - da sind sie von Hexenringen bis zum Teppich gewachsen, gute 30 mal 20 meter Fläche. Datunter haben sich 3 Steinis und stückweise Folckenhexen verirrt.


    Was mir bei mir noch aufgefallen ist - wir hatten im Spätfrühling einen Herbsteinbruch - jetzt ist das Wetter gleich => die gleichen Pilze auf den gleichen Stellen.


    LG

    Paulis