Syzygospora?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 181 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hi.


    Ich habe hier noch einen Pilz von meiner Neffenwanderung rumliegen. Gehört habe ich von den Dingern schon, aber selbst gefunden hatte ich so was noch nie.




    Sieht aus wie 'ne Walnuss:


    Wachsen auf den Hüten von Waldfreundrüblingen und sollte wohl aus der Gattung Syzygospora sein.

    Keine Ahnung wie man die präpariert, ich habe jetzt einfach ein dünnes Scheibchen rausgeschnitten und gequetscht.


    Bei dem großen ist das ganze Präparat voller Zygokonidien(?). Nehme an, dass die kleinen Sporen solche sind. Zwischendrin immer mal sehr vereinzelt größere (vielleicht 3-4 Stück gesehen in mehreren Präparaten) - die müsste ich dann messen? Glaub allzu viele kriege ich davon leider nicht zusammen, der Pilz scheint nicht so Bock auf sexuelle Vermehrung zu haben.


    Die hier mittig zum Beispiel eine normale Basidispore? Bzw. unterscheiden sich Zygokonidien von Basidiosporen nur durch die Größe?


    Fertige Basidien finde ich kaum. Hier ist in der Mitte eine mit mindestens 3 Sterigmien.


    Ansonsten finde ich nur Konidienträger:



    Hat jemand Erfahrung mit den Teilen?

    thorben96 vielleicht?

    Danke.


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Hallo Schupfi,


    auf Waldfreundrüblingen können wohl mehrere Syzygospora-Arten vorkommen. Wichtig ist, ob Schnallen vorhanden sind oder nicht, daneben noch Sporenform+größe, siehe auch den Phragmobasidiomycetenschlüssel der Niederländer.


    Björn

  • Hallo Schupfi,


    ich habe leider keine Erfahrung damit, aber den Tipp von Björn kann ich dir nur empfehlen.

    Es ist schwierig da überhaupt die Konidien von den normalen Sporen zu unterscheiden, aber vielleicht klappt es trotzdem.

    Ansonsten ist der Schnallenweg nicht verkehrt.

    Wenn deine Basidien (was ich erahne) keine Schnallen besitzen, dann läuft es nach dem Phragmoschlüssel auf Carcinomyces effibulatus hinaus.


    VG : Thorben

  • Hi.


    boccaccio Danke für den Tipp, habe deine Übersetzung gefunden.


    Ich hatte hier gelesen, dass es mehrere gibt, aber ich finde ja kaum "echte" Sporen. Reifen die Dinger noch nach? Dann schaue ich übermorgen noch mal.

    Und findet man die Schnallen überall im FK oder nur an bestimmten Stellen? An den Konidienträgern habe ich keine gesehen.


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
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  • Hallo Schupfi,


    das kann ich dir leider alles nicht beantworten. Ich hatte bis jetzt nur eine Syzygospora auf einer Flechte und da war es über den Wirt mit der Bestimmung relativ einfach. Ich weiß auch nicht, wie man bei solchen Dingern die Elemente des Parasiten und des Wirts sicher unterscheidet. Vielleicht ist dein Fund aber auch für Dominik Begerow bzw. seinen Postdoc Nathan Schoutteten interessant?


    Björn

  • Hallo Schupfi,

    Und findet man die Schnallen überall im FK oder nur an bestimmten Stellen?

    Die findest du nur an Basidien.

    Ein Beispiel kannst du hier sehen:

    Mycologia 78 (4): 623, 1986


    Also du musst nur das hier verfolgen:


    An den Konidienträgern habe ich keine gesehen.

    Da brauchst du nicht suchen, die haben keine Schnallen.


    VG : Thorben