Blaublättriger Zärtling - Entoloma chalybeum?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 621 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    mein Plan war heute, ein paar Speisepilze zu sammeln. Die Steinpilze erwiesen sich dann erfreulicherweise sogar als Zeigerpilze für einen Pilz, den ich schon immer gern einmal sehen wollte. Eine Entolome und zwar nicht irgendeine, sondern eine wunderschöne blaue Art, den Blaublättrigen Zärtling - Entoloma chalybeum. Allerdings bin ich nicht sicher, ob es eine Art gibt, mit der dieser Pilz zu verwechseln ist. Daher meine Frage an die Freunde der kleinen Entolomas, ob ich mit meiner Vermutung ausnahmsweise einmal richtig liege.








    Danke für Eure Anmerkungen.


    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    ich bin ja kein Rötlingsexperte, aber soweit ich weiß, ist dieser Blauton in den Lamellen junger Exemplare tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal von E. chalybaeum. Aber Karl wird da sicher tiefere Einblicke liefern können.


    Björn

  • Hallo Claudia,


    ich bin ja kein Rötlingsexperte, aber soweit ich weiß, ist dieser Blauton in den Lamellen junger Exemplare tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal von E. chalybaeum. Aber Karl wird da sicher tiefere Einblicke liefern können.


    Björn

    Danke Björn, wenn du dich so weit aus dem Fenster lehnst , bin ich schon mal vorsichtig optimistisch. Aber auch wenn das eine andere Art seien sollte wäre ich hoch zufrieden. Der blaue Pilz ist einfach schön anzusehen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Claudia, in der Literatur zu den Entolomas (in Europa) gibt es noch einige andere mit blauben Lamellen. E. chalybaeum habe ich erst einmal gefunden und da hatten nur die ganz jungen Exemplare einen leicht blauen Schimmer, nicht so wie bei Deinem.


    Schick sieht er ja aus!


    LG, Bernd

  • Hallo Claudia,

    Entoloma chalybaeum kenne ich nur mit glatten Stielen. Deutlich blaue Lamellen kann auch E. serrulatum haben und da passen auch die Stiele und die deutlich pigmentierten Lamellenschneiden von Bild 2 besser.
    kruenta Bernd: Die Lamellen von E. chalybaeum können ebenfalls so blau sein

    LG Karl

  • Nordeloos et al. 2022 beschreiben eine E. calceus und E. perchalybaeum mit blauen Lamellen. Gerade die letztgenannte passt m.E. besser


    [Contributions to the revision of the genus Entoloma (Basidiomycota, Agaricales) in Europe: six new species from subgenus Cyanula and typification of E. incarnatofuscescens]


    LG, Bernd

  • Hallo Wutzi, der ist ja wunderschön! Solche starken Blautöne würde man eher bei Vögeln, Insekten oder Meerestieren erwarten - bei Pilzen sind sie selten.

    Gnnnnihihiiii !

    Gnüni/Kagni Lilahex  :gklimper:


    105 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24 -15 Einsatz APR 2024 = 105 PC)


    –––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––•~•–––––


    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo Bernd,


    bei den beiden von dir genannten Arten paßt aber das Habitat so gar nicht zu Claudias Funden.


    Björn

    Hallo Björn, was genau passt Dir da nicht an "Mischwald mit Fichte und Kiefer" - passt doch gut zu Steinpilz, sehr gut sogar. Und aus genau ZWEI Funden ableiten zu wollen, dass die Art nur in Skandinavien vorkommt ist schon sehr mutig, man möchte fast meinen übermutig.


    LG, Bernd

  • Hallo Claudia,


    wie auch immer benamst, einen wunderschönen Pilz hast Du da gefunden. Der Größenvergleich mit dem Steine - herrlich !

    Grüßle Hilmi

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 - 10 (APR 24)- 1 (legaler Bestechungsversuch im Vorfeld des APR zugunsten GI)= 41 + 21 (Thorwulf Spende)= 62 + 38 (Hannes2 Spende) = 100 PC :gbravo:

  • Hallo Bernd,


    ich hatte mich am Schlüssel in den FE 5B orientiert. Da heißt es bei E. perchalybaeum "in calciphilous, alpine heaths and boreal grasslands, and boreal, damp mixed forest with Picea, Pinus, Betula and Alnus". So alpin und boreal ist Thüringen ja nicht, auch wenn Claudia regelmäßig betont, daß sie an einem Kältepol wohnt. Bei E. calceus steht "sphagnophilous, in swamp forest and in mires and fens in montane habitats" was offenbar auch nicht paßt.


    Björn

  • Hallo Claudia,

    sieht so aus als müsstest Du den nächste Woche bei den Wiesenpilztagen mal vorbeibringen. Ich bin bei Karl, für chalybaeum sind das schon sehr faserige Stiele, aber auch chalybaeum kann dunkle Schneiden haben, wenn auch mit anderer Mikro-Struktur. Das ließe sich also klassisch abgrenzen. Die zwei neuen Arten kenne ich nicht.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Danke für eure hilfreichen Informationen, auch wenn Karl und Wolfgang damit alle meine Hoffnungen auf eine einfache Bestimmung zunichte gemacht haben. Dann ist dieses hübsche blaue Pilzlein also ein wirklich guter Grund, mich auf die Socken zur Wiesenpilztagung zu machen. Wir sehen uns dann nächste Woche.

    .

    Lieben Gruß


    Claudia


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