Stift Keppel 06.10.2024

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 378 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    hier noch ein Bericht vom letzten Tag der Hilchenbach-Expedition. Am letzten Tag haben wir eine kleine Runde um unsere Unterkunft gedreht:


    1. Lacrymaria pyrotricha (L. lacrymabunda wuchs wenige Meter weiter und war farblich deutlich unterschiedlich)


    2. Ochropsora ariae ex Sorbus aucuparia


    3. Xylaria longipes


    4. Amanita muscaria


    5. Pycnoporellus fulgens


    6. Urocystis ranunculi ex Ranunculus repens


    Björn

  • Hallo Björn

    Schöne Funde.

    Bei den Lacrymaria dachte ich immer nur an den L. lacrymabunda. Da muss ich wohl mal genauer anschauen. Danke.

    BG Andy

  • Hallo zusammen,


    nachdem der oben gezeigte Porling eine Weile bei mir in der Küche lag, hatte ich jetzt endlich einmal Zeit einen mikroskopischen Blick hineinzuwerfen. Dabei fielen mir unmittelbar jede Menge rundliche Objekte auf, die es bei Pycnoporellus fulgens eigentlich gar nicht geben sollte. Eine genauere Betrachtung förderte dann septierte Basidien zu Tage und der Sporenabwurf, den ich vom Porling gemacht hatte, enthielt auch nicht eine Porlingsspore, sondern vielmehr Sporen eines anderen Pilzes, die teilweise mit Konidien gekeimt oder vermischt waren. Mit dem Phragmo-Schlüssel findet sich dann auch schnell ein Name für den Pilz im Pilz: Carcinomyces polyporinus, früher Tremella polyporina (bei PD als C. polyporina, im IF C. polyporinus mit dem Hinweis, daß die Umkombination den Namen C. polyporina benutzt hat). Makrosokopisch ist der Pilz praktisch unsichtbar und zeigt sich nur zufällig beim Mikroskopieren. In der Literatur wird meistens Postia als Wirt angegeben, gelegentlich auch Anthrodia. Funde an Pycnoporellus sind mir nicht bekannt, aber wer mikroskopiert auch Porlinge, wenn sie makroskopisch ansprechbar sind...



    Björn