Zwei Habitate

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 358 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cortinarius.

  • Hallo zusammen,

    Ich hätte ein paar Bestimmlinge aus zwei grundverschiedenen Habitaten, die witzigerweise nur ein paar Kilometer Luftlinie trennen.

    1.Eine Rotkappe aus einem sehr sauren, feuchten, moorigen Habitat. Bäume in der Nähe: Tja, Espe, Fichte und Birke, was soweit ich weiß nicht eine Rotkappenart ausschließt :D Stielschuppen jung mit deutlich rötlichem Ton, auch schwärzlich. Verfärbung im Fleisch von rötlich zu schwarz. Zum Vergleich habe ich auf ein paar Bildern eine entfernter wachsende Espenrotkappe daneben gelegt. Auffällig sind der sehr dunkle Hut mit hellrötlich verfärbenden Fraßstellen.


    Bei den folgenden Bildern ist das hellhütige Exemplar die Espenrotkappe zum Vergleich

    Hier nochmal die Espenrotkappen allein, einfach weil ich sie hübsch finde

    Ich bin hier am ehesten bei der Fichtenrotkappe, aber ich schließe eigentlich nur die Birkenrotkappe aus, alle anderen könnte ich mir zumindest in geringem Maße vorstellen.

    2. Hier waren nur Birken in der Nähe, leider im Naturschutzgebiet, daher nicht entnommen. Ich gehe hier vom Schuppigen Dickfuß aus, verstehe natürlich wenn ihr hier nach Bildlage nix zu sagen könnt.

    3. Etwas weiter weg im Fichtenwald (immer noch sauer und sehr feucht) sollte mir mit dem Schwarzpunktierten Schneckling ein recht trivialer Erstfund gelungen sein.

    5. Völliger Habitatwechsel in den Kalkbuchenwald, eigentlich Südhanglage und recht trocken, aufgrund eimerweise Niederschlag in den letzten Wochen aber doch sehr feucht. Dieser Ritterling sah ein wenig wie ein Erdritterling aus, roch aber nicht nach Mehl und schmeckte leicht schärflich. Tr. scioides?

    6. Ein weißer Ritterling (?) der wohl unbestimmt bleibt

    7. Eine sehr hübsche, ebenfalls unbestimmte Koralle

    8. Bei folgenden zwei Schleimköpfen habe ich eine Idee, falls die jemand bestimmen kann top, wenn nicht auch nicht schlimm.

    Ein winziger Klumpfuß im Buchenwald ist möglicherweise C. callochrous

    9. Eventuell C. citrinus, vielleicht C. splendens?

    10. Sonst gabs noch rötende Semmelstoppler

    11. Und eine sehr merkwürdige Amanita im Kalkbuchenwald, die ich aber so katastrophal fotografiert habe, dass ich mich nicht traue zu fragen

    12. Und zum schluss noch Inocybe corydalina, schon von Stefan bestätigt.


    Guckt da gern drüber, ob ihr mir helfen könnt, sonst erfreut euch einfach an den farbenfrohen Pilzen :D Und übrigens: Wo um Himmels willen sind die Totentrompeten??

    Viele Grüße

  • Danke Jörg,

    die wäre meine zweite Wahl gewesen, allerdings kenne ich die überhaupt nicht mit schwarzen, sondern eher durchgehend rot bräunlichen Stielschuppen. Zur Fichtenrotkappe finde ich auch leicht konfliktierende Angaben, wenn das die Nadelwaldrotkappe mit rein schwarzen Stielschuppen ist, ist die natürlich auch raus, ich meinte die Nadelwaldrotkappe mit kräftig dunklem Hut und rötlich schwarzen Stielschuppen. Zu allem Überfluss kann ich aber irgendwie auch die Espenrotkappe nicht ganz ausschließen, da die auch so dunkelhütig daherkommen kann und die Stielschuppen vielleicht auch im Habitat von irgendwas "bearbeitet" wurden und deshalb eingefärbt haben. Die wuchsen im gleichen Habitat, etwa 30m weiter.

    Ziemlich verflixt diese Rotkappen , vor allem wenn mehrere Baumarten in der Nähe waren.

    Viele Grüße

  • Hallo Schrunz,

    bei 8. C.callochrous liegst du richtig. Das ist der echte Callochrous im engen Sinne.

    Bei Buche mit gelben Velum.

    Bei 9. Sehe ich C.citrinus auf Grund der braunen Placken auf dem Hut. Die Originalfarbe war wahrscheinlich etwas grünlicher wie auf dem Foto


    LG

    Uwe