Hallo zusammen,
nach einer anfänglichen Entolomaexplosion und einem verhaltenen Saftlingsstart - nachzulesen hier - pulverisieren die Saftinge seit einigen Tagen alle bisherigen Rekorde.
Nun sind alle wertgebende CHEGD-Arten (Clavaria, Hygrocybe, Entoloma, Geoglossum, Dermoloma) für einen aus naturschutzfachlicher Sicht wertvollen Magerrasenstandort vorhanden.
Der zweite Buchstabe von CHEGD ist H wie Hygrocybe. Weil es so viele davon gibt, will ich mit ihnen beginnen.
Den Vogel schießt dieses Jahr Hygrocybe aurantiosplendens - Glänzender Orangesaftling ab. 98 Exemplare dieses leuchtend orangefarbenen Pilzes konnte ich auf einer nur 400 Quadratmeter kleinen Wiese zählen. Wer mir nicht glaubt: Gestern hatte ich 2 Zeugen aus meiner Saalfelder Pilzgruppe dabei🥴.
1. Sie sprießen aus allen Knopflöchern
2. und erreichen im Alter kapitale Ausmaße.
3. Orange wohin das Auge blickt.
4. Eine häufige Art, unspektakulär aber hübsch anzusehen: Hygrocybe conica - einer der Schwärzenden Saftlinge.
5. Karl W meinte, es gäbe 7 Unterarten, zumindest gibts jetzt gerade eine in grün.
6. und in rot .
7. Hygrocybe ceracea - Zerbrechliche Saftlinge wie von Kinderhand hingestreute gelbe Schokolinsen
7b.
8. Hygrocybe mucronella - der bittere Safttling ist auch als Exikkat noch bitter.
9. Hygrocybe reidii - der Honigsaftling duftet tatsächlich beim Trocknen nach Honig.
10. Hygrocybe coccinea - der Kirschrote Saftling ist wohl eine der verbreitetsten Arten in meiner Region.
11. Sein Leuchten verrät oft die guten Magerwiesen.
12. Das hier ist eine andere Art. Ich habe keine Ahnung, welche. Sie hat größeren Sporen und dicken Basidien als H.coccinea.
13. Die Huthaut ist klebrig, der Stiel trocken.
14. Hier ein Blick aufs Innenleben.
15. Heute kamen die ersten meiner allerliebsten Saftlinge zum Vorschein, wie leicht an meinem Avatar erkennbar ist: Hygrocybe punicea - Der Größte bzw. Granatrote Saftling.
16. Dicht danach in meinem Rancing: Gliophorus psittacinus - dem Papageiensaftling.
17. Ein weiterer unklarer Saftling. Leider ein Einzelexemplar. Ich hab ihn getrocknet und guck ihn irgendwann genauer an.
18. Hygrocybe cantharellus - Pfifferlingssaftlinge, nur millimeterklein.
19. Eine respektable Größe für einen Saftling hat hingegen Hygrocybe chlorophana - der Stumpfe Saftling.
20. Hygrocybe nitrata - der Nitratsaftling steht schon einige Zeit und hat seinem Glanz verloren. Alt werden ist eben auch für Saftlinge kein Zuckerschlecken.
21. Eine weiteren weniger farbenfrohen Saftling konnte ich dank des Tipps von Karl als Cuphophyllus virgineus var. cereopallidus festnageln.
22. Und das hier ist Cuphophyllus virgineus. Da er so häufig ist, habe ich tatsächlich kein gescheites Foto.
23. Dieser Pilz hat mich ebenfalls ratlos gemacht. Irgendwie erschien er zwar saftlingsähnlich, aber zu so einem Weißen Riesen fiel mir gar nichts ein. Karl hat's gerichtet. Er meinte ich solle mal nach Anastomosen schauen und wenn der welche hätte, solle ich mit Hygropcybe (edit: Danke Florian) fornicata - Blassrandiger Saftling vergeichen.
24. Bingo, das ist er!
25. Ein weiterer unifarbener Saftling. Allerdings einfach zu bestimmen, weil vom Hut bis zur Stielbasis komplett glitschig. Gliophorus irrigigata - der Graue Saftling.
26. Nicht fehlen darf im Saftlings-Potpourri der Wiesenellerling - Cuphophyllus pratensis.
27. Wiesenkeulchen und Korallen ließen sich auch blicken. Clavaria - steht für das C bei den CHEGD-Arten. Allerdings haben die nachfolgenden Arten noch nicht alle einen Namen.
Das hier ist wahrscheinlich die Goldgelbe Wiesenkeule - Clavulinopsis helvola.
28. Hier muss noch mikroskopiert werden.
29. Hier auch, wobei ich skeptisch bin, dass das bei dem Winzling was bringt.
30. Das dürfte mikroskopisch leichter zu klären sein.
31. Endlich mal wieder eine alte Bekannte: Clavulina fumosa - Rauchgraue Keule
Weil Entoloma mit E nun mal auch zu den wertgebenden CHEGD-Arten für eine gute Magerwiese gehören, nun auch noch diese, wenn auch die allermeisten Arten namenlos.
32. Diese kleine Weiße Entoloma hört auf den Namen Entoloma sericellum - Mattweißer Glöckling
33. Entoloma spec.
34. dito
35. edit: Entoloma sericeum - Seidiger Rötling
36. dito
37. dito
38. dito
39. Hier das G der CHEGD-Arten GEoglossum umbratile - Schwarze Erdzunge.
40. Bei den CHEGD-Arten gehört natürlich auch das D dazu wie Dermoloma cuneiformis - Runzelohütiger Samtschneckling.
41. Für diesen markanten kleinen Weißsporer habe ich keinen Namen. Aber da er makroskopisch ziemlich einzigartig ist, hoffe ich, dass jemand von euch eine Idee hat.
42. von unten.
Das war's.
Ich hoffe, dass das Wetter gnädig ist und uns am Wochenende von Nachtfrösten verschont. Bitte!
Es könnte von mir aus wochenlang so weitergehen.