Hallo zusammen,
am letzten Sonntag fand die jährliche gemeinsame Exkursion von APR mit den BoBos statt. Ziel war der Friedhof in Bochum-Hiltrop und ein angrenzender Park. das Pilzwachstum vor Ort war erfreulich ergiebig und so kommt es, daß ich hier mal keinen einzigen Phytoparasiten zeige
1. Amanita muscaria
2. Suillus grevillei
3. Pholiota adiposa an Fagus sylatica
4. Botryobasidium aureum. Im Feld hatte ich wegen des üppigen Wachstums auf etwas anderes gehofft, aber das Mikro war dann eindeutig.
5. Und hier ein Lactarius, der uns Kopfzerbrechen bereitet. Wie der Vergleich mit den Birkenblättern zeigt mit relativ kleinen Fruchtkörper. Die Hutoberfläche ist glatt, reagiert mit KOH leicht grünlich. Die Lamellen besitzen einen herablaufenden Zahn. Die Milch ist anfangs mild, wenn auch mit unangenehmen, leicht bitteren Geschmack und wird nach einiger Zeit minimal schärflich. Fundort war eine magere Wiese, die beidseitig mit Birken umrahmt war. Die Sporen zeigen ein teilweise netziges Ornament. Wenn man mit den Informationen in den Schlüssel I von Fungi of Northern Europe Band 2 geht schlüsselt man sich über 1 -> 4 -> 5 -> 10 -> 14 -> 17. Wegen der glatten Huthaut geht es weiter nach 19 und von dort wegen der Birken nach 22. Pelargoniengeruch fehlt ->23. Von dort aus kann man wegen fehlender Buch L. subdulcis ausschließen und landet bei 25. Von dort mit herablaufendem Zahn nach 27. Die Milch verfärbt nicht deutlich gelblich, also ist L. duplicatus raus und es bleiben letztlich L. lacunarum und L. fulvissimus. Die netzig ornamentierten Sporen sprechen für L. lacunarum, der Standort eher für L. fulvissimus. Was meinen die Expert:innen?
Björn