Lactarius sanguifluus

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schrumz.

  • Hallo zusammen,

    heute hatte ich einen tollen Erstfund, Lactarius sanguifluus im naturnahen Habitat. Fundort auf der Südseite der schwäbischen Alb, lichter Wald mit alten Kiefern in Hanglage auf Weißjura Kalk, an der Grenze zur Wacholderheide.

    Milch sofort weinrot, Hut mit leicht grünen Verfärbungen.

    Ich hatte in diesem Habitat auch schon den großen Kiefernschneckling, der tauchte aber (noch?) nicht auf. Meine Hoffnung auf ein paar seltene Schnecklinge oder Ritterlinge war leider auch umsonst, sonst gab es nur noch hunderte Elfenbeinschnecklinge bei den Buchen (verfärbend und nicht verfärbend) hunderte echte Erdritterlinge, viele Fälblinge und ein paar ringlose Butterpilze.

    Interessante Anekdote: Während einige seltene Arten die ich hier in der Gegend finde auf Pilze Deutschlands überhaupt nicht kartiert sind, stoße ich manchmal (wie auch hier) auf alte Kartierungen von German Krieglsteiner, hier von 1979! Schön, dass das Habitat diesen Pilz fast 50 Jahre später immer noch hervorbringt.

    Viele Grüße

  • Hallo,


    Gratulation zum Perser. Das ist bei mir der einzige von den Rotmilchern der mir noch fehlt.

    Ich kenne L.quieticolor nur von einem stocksauren Moorwald im Schwarzwald unter Moorkiefer

    Bei mir wächst der im "Neidpark" zusammen mit Edelreizkern, Schmerlingen und Ringlosen Butterpilzen was für Kalk sprechen würde unter einer Weymouthskiefer.


    VG Jörg

  • Hallo zusammen,

    heute hatte ich einen tollen Erstfund, Lactarius sanguifluus im naturnahen Habitat. Fundort auf der Südseite der schwäbischen Alb, lichter Wald mit alten Kiefern in Hanglage auf Weißjura Kalk, an der Grenze zur Wacholderheide.

    Hallo Schrumz,

    das sieht mir nach Schwarzkeifern aus wegen der dunklen Rinde auch im oberen Bereich der Krone,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hi,

    ich dachte mir das auch, deshalb hab ich nur naturnah und nicht natürlich geschrieben, weiter oben stand aber definitiv Pinus sylvestris, die auch als Mykorrhizapartner in Frage kamen.

    Viele Grüße

  • Ich kenne L.quieticolor nur von einem stocksauren Moorwald

    Moin,

    genau, wie bei mir auch. Ich finde den in den sauren sandigen Kiefernwäldern bei Hannover, reichlich. Ist hier im weiteren Umkreis gen Norden bis zur Aller zweimal kartiert, ein großer Irrtum, da wo ich Edelreizker finde, da kommen hier nahezu immer auch die vor, kenne Dutzende Stellen nur in dem Wald, wo ich üblicherweise unterwegs bin.


    LG

    Daniel

  • Hallo,


    Meine Gratulation zu L.sanguifluus! Das wäre der letzte Reizker, der mir noch fehlt.


    Bzgl. L.quieticolor vermute ich, dass dieser gnadenlos unterkartiert ist. FoNE2 gibt als Habitat saure Böden, gern sandig an. In diesen, bei uns vorherrschenden Habitat, ist er einer der häufigsten Reizker, wie Daniel schon berichtet.


    „Deine Parks“ sind ja sowieso Ausnahms-Habitate, Jörg, wo es alles möglich gibt. ^^


    Die Abgrenzung zum Edel-Reizker ist gar nicht so einfach, es sei denn man findet die typisch graublau gefärbten Exemplare. Man sollte auch bei jedem vermuteten Edel-Reiker, der eher trübe braunrote Hutfarben zeigt überprüfen, ob der Stiel weniger stark grubig ist und die austretende Milch nicht doch langsam (innerhalb von einer Stunde) blutrot nachdunkelt.


    Im Zweifel hilft die Sporenmikroskopie, das Ornament ist bei L.quieticolor deutlich stärker und netziger.

    L.quieticolor



    L.deliciosus



    VG Thiemo

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    Einmal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen ()