ist der noch was für die küche ?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 532 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • so richtig nachgeben tut er nicht … das er gelb oliv ist dürfte normal auch kein problem sein.. zumindest noch nicht - doch warum ist er so schwarz ? könnte das einfach dreck sein ? oder schlimmer - scimmel ?



    lg pilzfreude

  • Hallo Pilzfreude,


    wir geben hier im Forum prinzipiell keine Speisefreigaben - gerade den Frischezustand kann ich nur zuverlässig beurteilen, wenn ich Möglichkeit habe, Konsistenz und Geruch wahrzunehmen, und auch eine Rundumsicht des Pilzes. Das ist über Fotos via Internet einfach nicht drin.


    Ich hätte den von dir gezeigten Pilz nach allem was ich sehe nicht mit aus dem Wald genommen - gerade das schwarz an den Röhren würde ich für Gammelprozesse halten an Stellen, an denen der vermutlich eh schon überständige Pilz gedrückt wurde und wo sich jetzt andere Mikroorganismen besonders drüber freuen. Es tritt ja besonders intensiv da auf, wo Quetschungen und ehemalige Berührungen sichtbar sind. Und auch der Hut sieht mir nicht so aus, als würde der noch elastisch zurückfedern beim reindrücken - der hat ja schon von alleine Dellen.


    Tu dir den Gefallen und iss den nicht - die meisten Pilzvergiftungen sind unechte Pilz-, also Lebensmittelvergiftungen, hervorgerufen durch zu alte, verdorbene Pilze. Das ist das Risiko einfach nicht wert, selbst wenn die Chance nicht 100% wäre, dass du dir den Magen verdirbst.

  • Grusselig. Hab mal in nem Beitrag gelesen, dass das Verhältnis von echten zu unechten (zu alt - Lebensmittelvergiftung u.ä.) Pilzvergiftungen ca 1:40 ist. Wenn man solche alten Opis sieht und es Leute gibt, die trotzdem überlegen diese Leichen zu verzehren, dann wird einem auch klar, wie die Zahlen zustande kommen.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)=90

  • Grusselig. Hab mal in nem Beitrag gelesen, dass das Verhältnis von echten zu unechten (zu alt - Lebensmittelvergiftung u.ä.) Pilzvergiftungen ca 1:40 ist.

    Dazu hätte ich mal 'ne Frage. Exakt diese Zahl habe ich noch nicht gelesen, aber allgemein habe ich das auch schon oft gehört/gelesen, dass die häufigsten Vergiftungen im Zusammenhang mit Pilzen Lebensmittelvergiftungen durch alte/verdorbene Pilze seien.


    Das deckt sich allerdings überhaupt nicht mit dem, was bei mir an Anfragen über den Giftnotruf reinkommt.


    Leute mit Symptomen haben meistens Karbolegerlinge gegessen, gelegentlich mal was anderes oder ein Fall von unzureichend gegart. Fälle, bei denen ich es für wahrscheinlich halte, dass Speisepilze zu alt/verdorben waren, hatte ich vielleicht einen oder zwei.


    Um es in eine Statistik zu schaffen, die solche Abschätzungen ermöglicht, müssten auch die Fälle aufgrund verdorbener/alter Speisepilze über den Giftnotruf oder ein KH laufen. Dass dort aber beim Stichwort "Pilzmahlzeit" kein*e PSV eingeschaltet wird, sondern von vornherein gesagt wird: "Ach, bestimmt nur eine Lebensmittelvergiftung" kann ich mir nicht vorstellen.


    Sind eure Erfahrungswerte völlig anders als meine, oder wie könnt ihr euch das erklären? Oder ist das einfach eine falsche Behauptung, die alle voneinander abschreiben/weitertragen, weil sie so schön plausibel klingt?


    Beste Grüße

    Sabine

  • Dazu hätte ich mal 'ne Frage. Exakt diese Zahl habe ich noch nicht gelesen, aber allgemein habe ich das auch schon oft gehört/gelesen, dass die häufigsten Vergiftungen im Zusammenhang mit Pilzen Lebensmittelvergiftungen durch alte/verdorbene Pilze seien.


    Das deckt sich allerdings überhaupt nicht mit dem, was bei mir an Anfragen über den Giftnotruf reinkommt.

    Hallo Sabine,

    bei mir sieht es ähnlich aus, am meisten kommen bei mir über den Giftnotruf Fälle mit Kindern die Pilze im Mund hatten.

    Lebensmittelvergiftungen hatte ich bisher viermal mit Maronen, Steinpilzen und Parasol, wobei ein Fall davon eher nach eine persönliche Unverträglichkeit auf Steinpilze war weil mehrere Personen gegessen haben und nur eine Person allergieähnliche Symtome gezeigt hat,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Das ist so eine Crux mit den Statistiken. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Giftnotrufe bei PSVs nur anrufen, wenn Sie nicht weiter kommen. Und wenn bei denen ein Anruf eingeht, ala "Hab ggf ne Pilzvergiftung - hab doch nur Steinpilze gegessen", dann weiss der Giftnotruf evtl ja schon. "Bei den Röhrlingen da gibt es keine schlimmen Giftpilze, entweder da wurde was Magendarmgiftiges gegessen, oder es gibt ne Unverträglichkeit (Schmierröhrlinge), oder die Pilze waren halt zu alt oder nicht genug durchgegart (Hexen)" So dass der Giftnotruf den Anrufer beruhigen kann und die PSV Hilfe nicht braucht. Wär das möglich?

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)=90

  • Durnik, so ein Vorgehen kann ich mir beim Giftnotruf ehrlichgesagt nicht vorstellen, lasse mich aber gerne durch erste-Hand-Informationen eines Besseren belehren.


    Aber mein einer Kandidat für so einen Fall von verdorbenen Pilzen von gerade neulich ist genau so etwas wie von dir angenommen (na gut, Pfifferlinge auch noch): Anruf aus dem Krankenhaus, Aussage der Patientin: "Ich habe doch nur Steinpilze und Pfifferlinge gesammelt, die nehme ich immer und kenne mich aus". Und dann kommt ein Foto mit Putzresten, auf denen ein weißer Stiel drauf ist.


    In meinen Augen sind Aussagen von Betroffenen oft so heikel, dass es leichtsinnig wäre, sich allein darauf zu verlassen. Und wenn es sowieso zumindest eine Analyse eines Fotos o. ä. braucht, scheint mir das bei den PSVs besser aufgehoben, und ich denke, das ist genau das, was die GIZ dann auch machen.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Ok, war nur ne Vermutung. Ich arbeite nicht in der Giftnotrufzentrale. Aber ich hab beruflich viel mit Statistiken zu tun und Verfäschungen darin kommen oft dadurch, dass die Datenmenge zu klein ist oder sie halt (wie auch immer) "vorgefiltert" sind , daher meine Annahme.

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)=90

  • so richtig nachgeben tut er nicht … das er gelb oliv ist dürfte normal auch kein problem sein.. zumindest noch nicht - doch warum ist er so schwarz ? könnte das einfach dreck sein ? oder schlimmer - scimmel ?



    lg pilzfreude

    Hallo Pilzfreude,

    mal ehrlich, würdest du im Laden so einen Pilze kaufen? Wohl nicht. Wahrscheinlich erst du empört, dass dir so ein oller Schlappen angeboten wird. Und genau das sollte der Maßstab sein. Würdest du für so einen Pilz Geld ausgeben wollen. Wenn nicht, solltest du ihn nicht essen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.