Weg zum/zur PSV?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 519 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von faria.

  • Hallo an alle,


    an alle und eine Frage besonders an die Pilzsachverständigen hier im Forum.

    Angenommen ich hätte das ambitionierte Vorhaben selbst Pilzsachverständiger zu werden, was wäre ein empfohlener Weg (Literatur, Kurse, Vereine, etc.), sich das notwendige Wissen anzueignen. Da gibt es sicher viele, aber vielleicht könnt ihr auch kurz erzählen, wie ihr dazu gekommen seid? Was braucht man, um am Ball zu bleiben? Was sind Fallstricke?


    Mir geht es auch nicht darum, möglichst schnell dahin zu gelangen. Ich bin mir bewusst, dass es da jahrelange Vorbereitung und viele Stunden im Wald braucht und das muss natürlich auch alles in der wenigen Zeit zwischen Familie und Lohnarbeit stattfinden.

    Zu meinem Erfahrungsstand:

    Ich würde mich als ambitionierten Anfänger bezeichnen, kann die üblichsten 10-15 Speisepilze sicher bestimmen und kenne die giftigen/ungenießbaren Doppelgänger und hab meine Erfahrungen vor allem aus dem Pilzesammeln mit Eltern und Großeltern und bin jetzt vor allem mit dem eigenen Kind im Wald unterwegs. Gerade bin ich dabei, mit Lüders: Grundkurs Pilzbestimmung tiefer einzusteigen, bin aber etwas unsicher, wie es danach am besten weitergehen soll.


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    der klassische Weg wäre sicherlich die Teilnahem an Pilzkursen. Hier lernt man in sehr kurzer Zeit sehr viel, und so manche Anfangshürde lässt sich dadurch schnell nehmen.


    Und natürlich hilft es auch, hier im Forum mitzulesen bzw. sich sogar zu beteiligen ;)

  • Hi,


    ich habe mir das notwendige Wissen mehr oder zum PSV autodidakt angeeignet. Erst danach hab ich mich hier angemeldet.


    Wie dem auch sei. Zum PSV ist es ein relativ einfacher Weg. Erst danach kommt der spannende Teil. So war es bei mir zumindest. Durch das Forum und durch die Pilzkartierung inkl. Mikroskoie habe ich mir mein Wissen erarbeitet.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Woher kommst Du gl0bix?

    Du kannst spezielle Kurse mitmachen oder Dir das Wissen autoditakt aneignen. Natürlich durch Foren, Youtube, Bücher etc. aber vor allem durch die Live Funde im Wald, die Du versuchst konsequent zu bestimmen. Ein gutes Bestimmungsbuch ist da schon sehr hilfreich. Ich hab z.b. die Pilze Mitteleuropas. Für mich zudem hilfreich war zum einen eine örtliche Myko-Gruppe und damit der Austausch mit den anderen Pilzverrückten. Was mir geholfen hat - ich hab erst einmal alle Gattungen aufgeschrieben die es gibt und diese für mich klassifiziert und tatsächlich auswendig gelernt. Was macht die Gattung aus, gibt es da giftige bzw tödliche Pilze drin, sind es Mykorizzapilze, SSP, frei/unfrei etc. und dann hab ich erstmal versucht jeden gefundenen Pilz einer Gattung zuzuordnen. Das hat gut funktioniert. Und nach und nach lernt man dann auch die einzelnen Arten auswendig. Wie gesagt, am besten LIVE den Pilz mit allen Sinnen wahrnehmen und jedes Merkmal abklopfen, dran riechen etc. Das hilft mir ungemein und so merk ich mir den Kram auch. Wenn ich dagegen NUR aus Büchern lerne, dann weiss ich es 1-2 Wochen und dann ist es irgendwann wieder weg ... bin wohl zu alt ;)

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)=90

  • Woher kommst Du gl0bix?

    Du kannst spezielle Kurse mitmachen oder Dir das Wissen autoditakt aneignen. Natürlich durch Foren, Youtube, Bücher etc. aber vor allem durch die Live Funde im Wald, die Du versuchst konsequent zu bestimmen. Ein gutes Bestimmungsbuch ist da schon sehr hilfreich. Ich hab z.b. die Pilze Mitteleuropas. Für mich zudem hilfreich war zum einen eine örtliche Myko-Gruppe und damit der Austausch mit den anderen Pilzverrückten. Was mir geholfen hat - ich hab erst einmal alle Gattungen aufgeschrieben die es gibt und diese für mich klassifiziert und tatsächlich auswendig gelernt. Was macht die Gattung aus, gibt es da giftige bzw tödliche Pilze drin, sind es Mykorizzapilze, SSP, frei/unfrei etc. und dann hab ich erstmal versucht jeden gefundenen Pilz einer Gattung zuzuordnen. Das hat gut funktioniert. Und nach und nach lernt man dann auch die einzelnen Arten auswendig. Wie gesagt, am besten LIVE den Pilz mit allen Sinnen wahrnehmen und jedes Merkmal abklopfen, dran riechen etc. Das hilft mir ungemein und so merk ich mir den Kram auch. Wenn ich dagegen NUR aus Büchern lerne, dann weiss ich es 1-2 Wochen und dann ist es irgendwann wieder weg ... bin wohl zu alt ;)

    West-Brandenburg/ Havelland. Ich glaub, die für mich nächste PSV ist Frau Kopsch aus Rathenow, bei der ich auch schon eine geführte Pilzwanderung mitgemacht habe.

    Keine Angst, nur aus Büchern lernen wollte ich nicht. Ich weiß nicht ob es hier im Umkreis eine lokale "Pilzgruppe" gibt. Wahrscheinlich ist das Forum hier der beste Ort um es herauszufinden ^^

  • Hallo Gl0bix,


    ich weiß nicht ob das noch unter lokal fällt, aber in Brandenburg gibt es auf jeden Fall noch den BLP, den Brandenburger Landesverband der Pilzsachverständigen. Die veranstalten zB auch jedes Jahr eine Herbsttagung über ein Wochenende (die war allerdings schon dieses Jahr) und noch mindestens 2 Tages-Exkursionen mit Fundnachbesprechung (Spätherbstexkursionstagung, Frühjahrsexkursionstagung). Weil das ein Verein von und für Pilzsachverständige ist, stehen dort auch die Großpilze recht im Mittelpunkt, und weniger sowas wie halb-unbestimmbare Telamonien, kleine Pilze auf Dung oder Phytoparasiten. Das kann auf jeden Fall hilfreich sein auf dem PSV-Weg. Die Teilnahmen sind auch für nicht-Vereinsmitglieder möglich, kosten dann einen kleinen Beitrag.


    Ansonsten gibt es in Berlin auch noch die PABB (Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft Berlin Brandenburg), sehr aktiv mit meist 2 Exkursionen pro Woche, aber mit einem etwas mehr gemischten Fokus (also auch mehr von dem oben genannten Kleinzeug, wobei es auch viele gibt, die mehr an Großpilzen interessiert sind).


    Und dann gibts noch die IMM (Interessensgemeinschaft Märkischer Mykologen), vereinfacht ließe sich vielleicht sagen das ist die Pilzgruppe vom Nabu Brandenburg, und auch der BUND Berlin hat auch noch einen Arbeitskreis Pilzkunde & Ökologie.


    Klingt jetzt nach sehr vielen Vereinen, aber ich sollte vielleicht noch dazusagen, dass da doch auch recht viel Überlapp an Personen besteht. ^^


    Im Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt gibt es auch noch einen Verein analog zum BLP, den LVPS (Landesverband der Pilzsachverständigen in Sachsen-Anhalt), die machen auch so Tagungen, wo du ja eh im Westen also evtl etwas näher dran wohnst, kann sich das je nach Tagungsort vielleicht auch lohnen.


    Soweit erstmal,


    Lara