Hallo zusammen,
diesen Pilz habe ich auf einer Wiese gefunden, wo er alleine stand.
Durchmesser des Hutes: 20cm
Habe ich hier einen Wiesenchampignon gefunden?
Beste Grüße
Max
Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 530 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Shroom!.
Hallo zusammen,
diesen Pilz habe ich auf einer Wiese gefunden, wo er alleine stand.
Durchmesser des Hutes: 20cm
Habe ich hier einen Wiesenchampignon gefunden?
Beste Grüße
Max
Nein, ganz sicher nicht. Wiesenchampignons werden beileibe nicht so groß.
Deiner dürfte nach Anis riechen, oder?
Grüße Harald
Hallo Harald,
der Pilz hat keinen sonderlich merklichen Geruch. Habe in der Nähe einen jüngeren Pilz vermutlich der selben Art gefunden (Bild anbei). Wird es sich wohl um einen Anis-Champignon handeln?
Diese sind meines Wissens in dezenten Mengen essbar, richtig?
Der Pilz wächst wie zu sehen in Mengen auf der Wiese. Nachdem ich einen Pilz aufgeschnitten habe, roch er tatsächlich nach Anis.
Hallo Max,
um die endgültige Sicherheit zu bekommen, solltest Du Deine Funde einem Pilzsachverständigen vorlegen. Er kann Dir dann noch viel mehr zu Deinem Fund sagen.
Moin,
Champignons sind ein ziemlich schwieriges Terrain, zum Teil sehr schwer auseinander zu halten.
Aufgrund der zum Teil hohen Belastung mit Schwermetallen/Schadstoffen besser nicht zum Verzehr sammeln.
Machen manche, wenn sie die Art zu 100% sicher erkennen, muß jeder für sich entscheiden.
LG
Daniel
Update:
Ich war bei einem Sachverständigen, der den Pilz als Schafchampignon identifiziert hat.
Gerade landet er in der Pfanne und riecht schon mal prächtig nach Champignon!
Guten Appetit!
In geringen Mengen spricht nichts gegen den gelegentlichen Verzehr von Anis Champignons. Es ist ohnehin nicht ausreichend geklärt, in welcher Menge die aufgenommenen Schwermetalle letztlich im Verdauungstrakt wieder aus dem Pilz ausgelöst werden können.
Trotzdem gilt natürlich "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste". Also Mengen gering halten und nicht zu oft im Jahr. Zusätzlich Standorte meiden, wo eine hohe Belastung tendenziell wahrscheinlicher ist. Beispielsweise in unmittelbarer Nähe von Straßen und Ortschaften, Industrie oder landwirtschaftlichen Flächen.
Ich sammle Anis-Champignons deshalb ausschließlich im tiefen Wald und niemals auf Wiesen und sonstigen Flächen.
Wenn man Stellen von den rötenden Waldchampignons (Blutchampignons) kennt, lohnt es sich, eher auf diese den Fokus zu setzen. Die Arten nehmen deutlich weniger Schwermetalle auf und gelten in der Hinsicht auch in größeren Mengen als unbedenklich. Leider treten die Arten nicht so häufig in Erscheinung wie die diversen Anis-Champignons.
LG Christopher
Also Mengen gering halten und nicht zu oft im Jahr. Zusätzlich Standorte meiden, wo eine hohe Belastung tendenziell wahrscheinlicher ist. Beispielsweise in unmittelbarer Nähe von Straßen und Ortschaften, Industrie oder landwirtschaftlichen Flächen.
Hi,
da die Pilze das Cadmium aktiv! aufnehmen ist der Bodengehalt mehr oder minder egal. Das Cadmium wird als Coenzym für die Fruchtkörperbildung gebraucht. Die aufgenommene Cadmiummenge ist artpsezifisch. Höhere oder niedrigere Gehalte im Boden sind nicht ausschlaggebend. Entweder hat das Mycel genug Cadmium zur Verfügung oder nicht. Das mit den stark belasteten Flächen ist ein Misverständnis aus alter Zeit.
l.g.
Stefan
Danke für die Ergänzung. Ja, die Cadmium Thematik und der Zusammenhang mit der Fruchtkörperbildung ist mir bekannt. Trotzdem ist es ja nicht nur Cadmium, das von den Arten aufgenommen wird. Insofern ist es schon ratsam, etwas auf den Standort zu achten. Aber das gilt ja eh für jegliche Art von Pilzen.
LG Christopher