Pilze gesammelt, weiß aber nicht welche das genau sind

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 744 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo Lukasch,


    nenne mich Neandertaler, aber zum Lernen ist nch wie vor das gute alte Pilzbuch das Beste. Kauf dir ein modernes (Opas alte aus den 60er und 70er Jahren taugen nichts mehr), das mindestens 200 bis 300 Arten enthält. Schau dir nicht nur die Bilder an (ja ich weiß, die Versuchung ist groß), sondern lies auch die Beschreibungen. Dann setze dir Ziele: den und den Pilz will ich in den kommenden Jahren finden (es sollten pro Jahr etwa 20 Arten sein, mehr schafft das menschliche Gehirn meistens nicht). In der Folgezeit gehst du ins Freie hinaus und suchst genau nach diesen 20 Pilzen und gleichst sie mit Beschreibung und Bild in deinem Buch ab. Im Folgejahr kommen dann 20 andere dran. Die anderen Pilze lässt du erstmal unbeachtet, irgendwann später werden auch diese angeschaut. Schaust du gleich jeden Pilz an, der irgendwo herumsteht, verlierst du ganz schnell den Überblick, und zwischen den Ohren bleibt nichts langfristig hängen.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Moin Lukasch, lies mal das hier. Das hilft dir, Pilze genau zu betrachten und uns, dir bei der Bestimmung unbekannter Pilze zu helfen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Ich stimme allen zu. Aber mach einen Pilzkurs, das lohnt sich bestimmt. Auch der x-te Kurs bringts in der Regel. Geführte Exkursionen oder Bestiimmungsabende in einem Pilzverein sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Dort krallst du dir jemanden, der/die etwas mehr weiss als du und gehst ab und an mit ihm/ihr in die Pilze. Das bringts am meisten. Viel Erfolg!

  • Lukasch: sorry, dass ich auf deinem Thread parasitiere :)


    Für diesen Beitrag, der eigentlich für Lukasch bestimmt war, möchte ich mich als Laie sehr bedanken! Eigentlich ist es die logische Anfängervorgehensweise, nur der innere Drang alles auf Anhieb zu wissen, zu erforschen und die Arten mit fremder Hilfe anzuhäufen, außgerechnet bei der Artenvielfalt zu dieser Zeit, ist größer als die Vernunft. Das hat mir jetzt sehr geholfen, wieder aus dem Unwissenheitschaos rauszukommen. Eine notorische Spaßbremse kann vor den Weichen sehr nützllich sein, damit man lachend nicht entgleist.


    Danke

    Paulis

  • Hallo,

    es ist der klassische Konflikt: will man seinen aktuellen Spaß haben, oder will man effizient lernen? Nicht immer passt das zusammen.

    Wobei man aber garantiert nichts lernt: durch den Wald streifen, wahllos Pilze einsammeln, bei denen man überhaupt keinen Plan hat, und sich dann im Forum von Auskennern den Namen vorsagen lassen. Es dauert keine zwei Wochen (bei manchen auch kürzer), und dann ist der Name vergessen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Wie hast du dir dein Wissen angeeignet? Bücher, YouTube, Internetseiten? Kurse?

    Will bald einen Pilz Kurs machen, lohnt sich das?

    Ein Kurs lohnt sich absolut. Hier lernst Du in kurzer Zeit unglaublich viel; vor allem bekommst Du eine Systematik an die Hand, mit der Du Dir sehr viel besser einen Überblick verschaffen und Arten besser merken kannst. Wenn Du so für das Thema Pilze brennst, besuche unbedingt einen Kurs!

  • Es dauert keine zwei Wochen (bei manchen auch kürzer), und dann ist der Name vergessen.

    Das kann ich aber sehr deutlich unterbieten. Bei meinen Wanderungen, die ich mit Vereinen etc. mache, frage ich zum Schluss immer ab, was die Leute sich so an Namen behalten haben. In der Regel sind es noch zwei Pilze, an die man sich erinnern kann.

    Die Merkzeit der Pilznamen, die die Teilnehmer vorgesagt bekommen, liegt i.d.R. bei deutlich unter zwei Minuten!


    Beste Grüße

    Harald

  • Es dauert keine zwei Wochen (bei manchen auch kürzer), und dann ist der Name vergessen.

    Das kann ich aber sehr deutlich unterbieten. Bei meinen Wanderungen, die ich mit Vereinen etc. mache, frage ich zum Schluss immer ab, was die Leute sich so an Namen behalten haben. In der Regel sind es noch zwei Pilze, an die man sich erinnern kann.

    Die Merkzeit der Pilznamen, die die Teilnehmer vorgesagt bekommen, liegt i.d.R. bei deutlich unter zwei Minuten!

    Hallo Harald,


    ich habe erste letzten Samstag wieder eine Exkursion geführt. Am Ende habe ich bemerkt wie nicht wenige Teilnehmer beim Erklären der Arten innerlich abgeschaltet haben. Ja, man kann die Leute mit den ganzen Namen, Eigenschaften und Nebenstrangerzählungen schnell zuschütten und damit überfordern. Für die nächsten Male nehme ich mir vor, insgesamt weniger Wissen zu vermitteln und nicht 200 Arten zu erklären sondern mich auf weniger Arten zu konzentrieren.

  • Wenn man nur 30 Arten hat, wird's aber eigentlich nicht besser.

    Die meisten interessieren sich nur für Steinpilze und wenn man - wie gestern gerade wieder geschehen - einen Hallimasch vor die Nase gehalten kriegt mit dem Kommentar: "der sieht aber aus wie ein Steinpilz", kommen schon leichte Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit mancher Zeitgenossen.


    Beste Grüße Harald