Welches Schuhwerk und welche Kleidung im Wald, um bequem und Zeckenfrei Pilze sammeln zu können

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  • Wie meinst du, so viel wie noetig?

    FSME Impfung habe ich aufgefrischt, aber gegen Borreliose und die anderen Krankheiten gibt es kein Mittel, außer abzusuchen und gesunder Menschenverstand.


    Kann ich Gummischuhe anziehen, oder wird das zu unbequem?

  • So viel wie noetig um nicht zu frieren oder nass zu werden.

    Wenn Du solche Angst vor Zecken hast schlage ich vor in der Wohnung zu bleiben und die Pilze bei Aldi zu kaufen.

    Ich habe in den letzten fünf Jahren gerade mal 1 Zecke eingefangen und die habe ich entfernt und gut war’s.

    Übrigens gibt es Zecken nicht nur im Wald sondern auch auf Wiesen.

    Gruß

    Tilo

  • Hallo,

    Da wirst du wohl genau so viele verschiedene Ratschläge wie Postings hier bekommen.

    Mein Bruder schwört auf lange Kleidung, Hose in die Socken und Palmfett.

    Und die komplette Kleidung nach dem heimkommen waschen (auch die Outdoorhose). Ist sicher sehr effektiv (beim Palmfett bin ich mir nicht sicher).

    Mir würde so aber die Lust auf Wald komplett vergehen.


    Einen Schlüsselsatz hast du aber selbst schon gebracht:

    gegen Borreliose und die anderen Krankheiten gibt es kein Mittel, außer abzusuchen und gesunder Menschenverstand.

    genau so halte ich es auch.


    Ich bin ein paar mal gebissen worden, und jedes einzelne mal, nachdem ich im Wald war, und die Kleidung (meist meine Outdoorhose) ein- zwei Tage später dann nochmal angezogen hatte.

    Die Biester halten sich.

    Wenn das Wetter es zulässt, gehe ich deswegen einfach in kurzer Hose - und vermeide dann auch automatisch zu hohes Gebüsch ;)

    Wenn ich heim komme, suche ich mich dann ab. Auf der Haut sind die ziemlich gut zu sehen, und in der Regel krabbeln die Tiere noch mehrere Stunden auf der Haut, bevor sie beißen.


    Viele werden es anders halten, kann ich auch verstehen.


    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo Tilo,

    So viel wie noetig um nicht zu frieren oder nass zu werden.

    Wenn Du solche Angst vor Zecken hast schlage ich vor in der Wohnung zu bleiben und die Pilze bei Aldi zu kaufen.

    Ich habe in den letzten fünf Jahren gerade mal 1 Zecke eingefangen und die habe ich entfernt und gut war’s.

    Übrigens gibt es Zecken nicht nur im Wald sondern auch auf Wiesen.

    Das mag ja ein toller Ratschlag sein aus der Sicht eines Menschen, der für Zecken offenbar unattraktiv ist.


    Von denen kenne ich auch einige, sogar in meiner eigenen Familie.


    Aber für Zecken-Lieblingsspeise wie mich ist dein Vorschlag .... ähm .. unbrauchbar.


    Bevor ich meine Zecken-Schutzhose hatte, hatte ich nach jedem Pilzausflug mindestens vier Zecken - trotz langer Hose mit Hosenbein in den Socken, Repellent auf die Hosenbeine gesprüht, nach dem Wald sofort Klamotten ausgezogen und geduscht oder in die Sauna gegangen und natürlich abgesucht. Keine Ahnung, wo die sich in der Zeit versteckt haben.


    Ich hatte mal 13 Zecken an einem Tag, da war ich noch nicht mal im Wald gewesen, sondern nur bei uns im Garten.


    Deshalb mein Vorschlag für diejenigen, die tatsächlich häufiger Zecken einsammeln: Vorimprägnierte Zeckenschutzkleidung. Gibt's von verschiedenen Firmen, im Jägerbedarf usw., meine ist von Rovince.


    Wenn ich meine Zeckenschutzhose trage, ist es auch egal, was für Schuhe ich trage, oder ob die Hosenbeine offen sind oder nicht - ich kriege normalerweise nie welche. Gelegentlich mal eine auf dem Arm, wenn ich auf dem Boden rumkrieche zum Fotografieren.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Bevor ich meine Zecken-Schutzhose hatte, hatte ich nach jedem Pilzausflug mindestens vier Zecken

    Hallo

    Ja, eine Zeckenschutzhose besitze ich auch. Die hilft perfekt.

    Aber seit ich gerne trockenen Rotwein trinke, 🍷️ meiden mich die Zecken auch so! Mücken mögen mich auch nicht mehr wirklich!

  • Muss man dann nach jedem mal im Wald eine andere Hose anziehen und wo lagere ich diese Hose so lange?

  • Hallo Lukasch,

    Muss man dann nach jedem mal im Wald eine andere Hose anziehen und wo lagere ich diese Hose so lange?

    Was meinst du denn mit "nach jedem Wald eine andere Hose"? 🤔


    Ich ziehe immer dieselbe Hose an.


    Die kann man waschen, meine alte Hose hatte ich vielleicht 10 Jahre lang oder so, bis ich den Eindruck hatte, dass die Schutzwirkung ein bisschen nachlässt.


    Ich hänge meine Waldhose allein schon wegen der ganzen Nadeln im Beinaufschlag usw. immer über den Badewannenrand, aber ich würde sie wohl einfach da hintun, wo du sonst deine Waldklamotten auch hintust.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Muss man dann nach jedem mal im Wald eine andere Hose anziehen und wo lagere ich diese Hose so lange?

    Hallo

    Die Hosen können ca. 50 Wäschen aushalten. Die kannst du zu Hause lagern, wo du möchtest. Zecken sind nicht in der Hose!

    Wie schon geschrieben, dieses Jahr nicht genutzt. Bin sogar in Outdoorsandaletten barfuß im Wald gelaufen. Ein klein wenig Zeckenspray vom billigsten Anbieter an die Füße und gut ist es!

  • Hallo Lukasch,


    Ich hatte auch schon jede Menge Zecken, habe es aber in den Griff bekommen!

    Ich bin natürlich auch geimpft!!!!!

    Ich sprühe mich vor dem Waldgang, nicht zu Hause sondern direkt am Parkplatz mit Antibrumm forte (rote Flasche) von den Schuhen bis über die Knie ein!

    Das Zeugs is sauteuer (ca. 20 Euronen bei 150ml davon brauche ich 4 Stück im Jahr), hilft aber meiner Meinung nach deutlich besser wie Autan, meide hüfthohes Gras, sonst sitzen die Viecher auf der Kleidung, dann hast du noch länger was davon :gnicken:

    Ich hatte in den Letzten 4 Jahren 2 Zeckenbisse, da bin ich bei Nieselregen OHNE EINSPRÜHEN in den Wald, entweder haben mich da Wassersportzecken erwischt, oder welche auf meiner Jacke :gaufsmaul:

    Die meisten Zecken hatte ich vor ca. 10 Jahren, da sind wir ca. 30 Meter zwischen 2 Waldstücken durch hüfthohes Gras gelaufen, da hatte ich locker 25 Zecken heimgebracht :gschock:

    Seit dem nehme ich Antibrumm forte und habe im Schnitt eine Zecke im Jahr!


    LG Peter

  • N'abend, das Thema Zecken ist m.E. marketingmäßig seit ein paar Jahren völlig überdreht. Die Viecher gehören genauso zur Artenvielfalt wie Pilze und werden schon irgendwelche ökologischen Nischen besetzen. Man wird von Mücken und Bremsen gestochen und gebissen ohne deswegen gleich in Malariapanik zu verfallen. Abmachen, wegwerfen/zerquetschen und ruhig bleiben. Immer daran denken, der Hersteller des "Zeckenschutzimpfstoffes" ist ein aktenkundiger Betrüger, Marketingbetrug (sagen jedenfalls die Querschwurbler vom US-Justizministerium https://www.justice.gov/opa/pr…ud-settlement-its-history). Naja, ich würde kein Gebrauchtwagen beim stadtbekannten Betrüger kaufen, warum sollte ich sojemandem meine Gesundheit anvertrauen?


    Und ja, ich wohne am Wald und begegne Zecken regelmäßig, manchmal dauert es ein paar Tage bis die Reste rausgeeitert sind. Wer Probleme mit der Wundheilung hat mag da vorsichtiger sein.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,

    Und ja, ich wohne am Wald und begegne Zecken regelmäßig, manchmal dauert es ein paar Tage bis die Reste rausgeeitert sind. Wer Probleme mit der Wundheilung hat mag da vorsichtiger sein.

    Ähm - ich hatte schon 2x Borreliose und sehe das bei Weitem nicht so sportlich wie du.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine,


    Wird Borreliose wenn nicht rechtzeitig behandelt nicht chronisch in dem Sinn, dass es sich dann nicht mehr behandeln lässt und man ein Leben lang damit, nunja, leben muss?


    Hattest du dann jeweils rechtzeitig Antibiotika bekommen?


    Und wenn ja, bist du dann jeweils direkt nach dem Biss zum Arzt? Hattest du dann immer so einen roten Ring um die Bissstelle?


    Man hört da immer wieder Verschiedenes, auch von Ärzten...


    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,


    Und wenn ja, bist du dann jeweils direkt nach dem Biss zum Arzt? Hattest du dann immer so einen roten Ring um die Bissstelle?

    Ja, ich hatte immer eine schöne Wanderröte und wusste auch beim ersten Mal (Ende der 90er) schon, was das bedeutet. Meine Ärztin zum Glück auch.


    Ohne Wanderröte kann es heikel sein.


    Beste Grüße

    Sabine

  • N'abend miteinander,

    und sehe das bei Weitem nicht so sportlich

    mir ist schon klar, dass ich hier keine Mehrheitsmeinung vertrete, aber es gibt eben auch abweichende Positionen.


    Ich kann mich nicht erinnern, in Kindheit oder Jugend von Zecken oder den durch die hervorgerufenen Krankheiten gehört zu haben (Enzephalitis war ein Thema, klar, aber nicht mit Fokus auf Zecken), in den 90ern etwa war es der Fuchsbandwurm, der die Leute abhielt, in den Wald zu gehen und Beeren zu sammeln, der ist aber aus der Mode gekommen. Wobei der hier nie in Mode, damals reichten die Medien nicht so weit nach Osten.

    Ich habe spaßeshalber auch mal ein paar der älteren Nachbarn gefragt, die meinten, es hätte früher keine Zecken gegeben. Die meinten aber auch, sie haben noch nie eine Erdzunge gesehen. Man achtet halt nicht drauf auf das Kleinzeug. Das sind alles Landwirte mit eigenen Viechern, Wiesen und Wald. Und Hunden, die sowieso als Zeckenbus fungieren.


    Seit wann habt ihr diese Sorgen vor den Zecken? Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, falls mir jemand ein Biologielehrbuch, Artikel aus Spiegel, Welt & Co. aus den 70ern oder 80ern zeigen kann, wo das ein Thema war. Andernfalls bleibe ich bei der Position, dass der Zeckenzirkus medial gegen 2000 losging.



    LG, Bernd

  • Man muss doch keine irrationale Ängste haben, um Zecken einfach unangenehm und vermeidenswert zu finden.

    Ich kennen auch persönlich jemand, der vor 30 Jahren ein viertel Jahr mit Lähmungserscheinung im Krankenhaus lag wegen Borreliose. Muss man nicht haben.


    Eine gute Methode ist es, gleich nach dem Wald zu duschen. Zecken lassen sich erstaunlich leicht mit Seife abwaschen, solange sie noch nicht festgebissen sind. Das habe ich schon beobachtet.

    Zecken in Kleidern, die Tage später erst gebissen haben kenne ich auch. Also besser Kleidung waschen.


    Nach meiner wissenschaftlich meines Wissens nicht belegte Methode, desinfiziere ich die Stichstelle einer entfernten Zecke unmittelbar nach dem rausziehen. Also in weniger als 2 Sekunden, bevor die Blutgerinnung einsetzt.

    Jod, Octenisept oder sowas.
    Ich denke, wenn es nur wenige Borellien in den Körper geschafft haben, kann man die damit vielleicht noch teilweise erwischen. Ob es zu einer Infektion kommt, hängt ja auch von der Menge der Borellien ab und es könnte die eine sein, die den Unterschied macht.

    Kostet nichts und macht keine Mühe, also warum nicht.

  • Hallo kruenta,


    Wir sind 1992 aus der nördlichen Oberpfalz nach Oberbayern gezogen.


    Der "Zirkus" war da , also Anfang der Neunziger, in Südbayern schon in vollem Gange.

    In den 2000ern gabs dann auch schon Nachweise in der Oberpfalz - den steigenden Temperaturen sei Dank.
    Vermutlich wohnst du nördlich des Mains? Dann hatte Das Ganze eben länger gebraucht, um bis zu dir zu kommen.


    Dinge ändern sich eben - in meiner Kindheit war Tollwut noch ein Riesenthema, die scheint aber Dank geeigneter Maßnahmen hier so gut wie verschwunden.

    Dafür kommen wegen der wärmeren Temperaturen andere Arten und damit potentiell halt auch andere Probleme.


    In den Wald bin ich aber immer gegangen.


    Viele Grüße

    Michael

  • Guten Abend in die Runde,


    ich bin leider auch ein kleiner Magnet für allerlei unspaßiges Getier: Hirschlausfliege, Herbstgrasmilbe, Zecken, Mücken - you name it...

    ... daher halte ich es so, dass ich sofort nach dem Heimkommen alle Kleidungsstücke aus dem Wald in die Maschine stopfe, mich nach Zecken absuche und unter die Dusche hüpfe.


    Wenn ich eine Zecke eingesammelt habe, was leider trotz Vorsichtsmaßnahmen wie Socken-über-Hose, langärmeliger und -hosiger Kleidung sowie Schutzspray vorkommen kann, dann entferne ich sie mit einer Zeckenkarte und desinfiziere die Stelle mit Alkohol.


    Die FSME-Impfung habe ich dieses Jahr abgeschlossen und sobald es eine Borreliose-Impfung gibt, werde ich mir die auch abholen.


    Mag sein, dass einige diese Maßnahmen für total übertrieben halten, aber ich möchte da lieber nichts riskieren.


    Liebe Grüße, Sus(h)i

  • ich bin leider auch ein kleiner Magnet für allerlei unspaßiges Getier: Hirschlausfliege

    Oh, ja, die Hirschlausfliege =O. Die ist mir zum ersten Mal in Schweden begegnet letztes Jahr, und die liebten mich auch sehr. Bis zu einem Tipp, ich glaube er war von Oehrling im Nachbarforum, dass es hilft, so wenig wie möglich nach Hirsch auszusehen. Ich habe dann meinen dunkelblonden Pferdeschwanz, der wohl zu einladend nach Hirschhintern aussah, unter einem Kopftuch versteckt. Das hat geholfen. Dieses Jahr habe ich sie leider schon mehrfach auch bei uns im Wald entdeckt.


    Mücken mögen mich normalerweise nicht sonderlich, aber in der Not frisst der Teufel fliegen - wenn ich die einzige im Wald bin, nehmen sie auch mit mir Vorlieb, und das war diesen Sommer nach dem Hochwasser echt schlimm.


    Beste Grüße

    Sabine