Telamonie, Dermocybe oder was ganz anderes?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 312 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Hallo!


    Der letzte Bestimmling des heutigen Tages bereitet mir Kopfzerbrechen. Fundort basischer Eichen-Buchen-Mischwald im Weinbauklima von Churfranken.


    Zunächst dachte ich an eine Dermocybe, zumal ich dort unlängst ein ähnliches Exemplar mit orangen Lamellen gefunden hatte.


    Allerdings finde ich bei Dermocybe bislang nichts und die Struktur der unteren Stielhälfte könnte doch auch zu einer Telamonie passen?


    Kurzum, ich komme nicht weiter und bin für sachdienliche Hinweise dankbar.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,

    Deine Pilze erinnern mich sehr an die, die ich letztens hier im Forum gezeigt habe.

    Es handelte sich um

    Cortinarius (Derm.) olivaceofuscus.

    Vgl.sie mal mit deinem Fund.

    Gruß Dieter

  • Hallo Frank,


    hast du mal die Lamellen auf ein spiritusgetränktes Tuch gelegt, um zu schauen, ob sich Farbstoffe aus den Lamellen lösen?


    Beste Grüße

    Sabine

  • Ich denke bei Deinem Fund ebenfalls an Cortinarius olivaceofuscus, vor allem eingedenk der Tatsache dass Du ja offensichtlich in Laub(Buchen)wäldern auf Kalk unterwegs bist. Auf Deinen Bildern kann man die grünlichen Lamellen zumindest bei den jüngeren Exemplaren ganz gut erkennen. Wenn Du dieses Merkmal ernstgenommen hättest, wärst Du mit Deiner Dermocybe-Hypothese schnell ans Bestimmungsziel belangt - so viele Hautköpfe mit grünen Lamellen gibt es nicht. In meinem "Hauswald" steht die Art übrigens auch gerade an altbekannter Stelle.

  • Hallo Thomas!


    Ja und ich hätte auch noch den Spiritus-Test machen können, so wie es Sabine vorgeschlagen hat. Eigentlich dachte ich, Dermocybe vor Ort halbwegs zuverlässig ansprechen zu können. Dann habe ich kurz vor Mitternacht noch im Winkler/Keller geblättert und gesehen, dass die Abgrenzung doch nicht so trivial ist...


    Beste Grüße,


    Frank

  • Ja und ich hätte auch noch den Spiritus-Test machen können, so wie es Sabine vorgeschlagen hat. Eigentlich dachte ich, Dermocybe vor Ort halbwegs zuverlässig ansprechen zu können. Dann habe ich kurz vor Mitternacht noch im Winkler/Keller geblättert und gesehen, dass die Abgrenzung doch nicht so trivial ist...

    Der Spiritus-Test ist nicht zuverlässig, weil ich auch bei einigen Raukopfarten die Farbstoffe mit Spiritus lösen lassen. Wichtiger finde ich eher den Farbkontrast der Lamellen zum Hut bei jungen Exemplaren: bei Hautköpfen kontrastieren die freudig gefärbten Lamellen stark zum Hut, bei den Rauköpfen sind die Lamellen +- so wie der Hut gefärbt.

  • Hallo Thomas,

    Der Spiritus-Test ist nicht zuverlässig, weil ich auch bei einigen Raukopfarten die Farbstoffe mit Spiritus lösen lassen.

    Das ist spannend, das war mir nicht bewusst. Welche Arten betrifft das denn?


    Beste Grüße

    Sabine

  • Wichtiger finde ich eher den Farbkontrast der Lamellen zum Hut bei jungen Exemplaren: bei Hautköpfen kontrastieren die freudig gefärbten Lamellen stark zum Hut, bei den Rauköpfen sind die Lamellen +- so wie der Hut gefärbt.

    Dann bin ich mal gespannt, ob diese mutmaßliche Dermocybe sich als Raukopf entpuppt, bei dem die Pigmente in IPA löslich sind: