Klumpfüße im Kiefernwald

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 356 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo Zusammen,


    ich hatte hier vor einiger Zeit mal ein paar phlegmatische Pilze mit dicken Füßen gezeigt. Oder war's in einem anderen Forum?!

    Dummerweise hatte ich seinerzeit 'vergessen', die Funde mit Kalilauge zu behandeln. Das habe ich heuer nachgeholt.

    Hier nun hintereinander weg neun hoffentlich aussagekräftige Bilder:


    jung


    etwas älter


    noch etwas älter


    erwachsen


    Schnittbild


    Lamellen


    Stielspitze


    KOH am Hut


    KOH an Knolle und Stiel


    Die Verfärbungen würde ich als einheitlich dunkelbraun bezeichnen. Es könnte auch ins rötliche gehen. Der Geruch

    war auch recht einheitlich, egal ob ich am durchgeschnittenen Hut oder am Stiel roch.

    Es war irgendwie satt süsslich. Irgendwas zwischen Kunsthonig und frischem Fleisch. Bei einem großen Exemplar

    konnte ich beim Schnitt durch die Kolle ganz kurz eine stechende Note wahrnehmen. Ähnlich wie Ammoniak.

    Das ist aber sofort verflogen. Interessant - der Geruch war auch einen Tag nach der Bergung kaum schwächer.


    Der Geschmack war undefiniert - nicht bitter. Vielelicht ein ganz wenig adstringiered.


    Vorkommen: in Gruppen im reinen (sandigen) Kiefernwald, in der Nähe eines geschotterten Weges. Und zwar nur dort.


    Meiner Meinung nach gehören die in die Multiformis - Gruppe, ohne dass ich davon wirklich Ahnung habe.

    Für C. multiformis sind mir aber die Hüte zu dunkel und die Lamellen nicht gesägt genug.


    Für weitere Schandtaten habe ich dieses mal welche trocken gelegt. Aber vielleicht geht es ja schon so.

    Hat Jemand eine Idee dazu?


    Grüßlis Ingo

  • Hallo Ingo,

    mein Arbeitsname wäre hier

    C.dalecarlicus

    Aber da braucht es Sporen Mikroskopie um das zumindest zu erhärten

    Benjamin ibex hatte den dieses Jahr auch schon , sogar genetisch bestätigt

    Letzte Woche in Hornberg hatten wir zwei, die dazu passen könnten. Das wird aber noch bearbeitet

    Gruß

    Uwe

  • Hallo zusammen


    Ich habe meinen Thread gerade mit den Ergebnissen der Sequenzierung geupdatet. Hier der Link zum Thread: Cortinarius dalecarlicus - Nachbräunender Nadelwald-Klumpfuss -> sequenziert


    Letzte Woche in Hornberg hatten wir zwei, die dazu passen könnten. Das wird aber noch bearbeitet

    Interessant. Wäre dies das erste Mal, dass ihr ihn in Hornberg gefunden hättet? Falls ja, scheint er dieses Jahr vielleicht ein gutes Jahr zu haben. :)


    LG
    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Uwe,


    tausend Dank für deine Einschätzung. Ich hatte den ja bereits zum dritten mal am Start. Zuerst im pp-Forum 2017. Aufgrund der Beschreibungen, auch des Beitrages von Benjamin, halte ich das für sehr plausibel. Aufgrund meiner nahezu fehlenden Erfahrungen auf diesem Gebiet kann ich natürlich nicht einschätzen, wie sicher das ist. Die beschriebenen braunen Verfärbungen auf dem Hut sind mir auch aufgefallen. Die hatten einige der älteren Fruchtkörper regelmäßig. Von der Farbe her sahen die ähnlich aus wie KOH Kontakte.

    An der Stellen tummelten sich so an die 100 Exemplare.


    Mir persönlich würde das als 'Arbeitsname' vorerst reichen. Zwei mittelgtroße Exemplare trocknen hier gerade und ich könnte sie für mikroskopische Untersuchungen auch gerne weiter schicken, so denn Interesse besteht.


    Grülis Ingo