Dachpilzmikroskopie - wie finde ich Schnallen?

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  • Hallo zusammen,

    ich versuche mir gerade etwas autodidaktisch das Mikroskopieren beizubringen und Dachpilze sollen da ja ganz gut geeignet sein. Dieses Exemplar habe ich mir heute mal angeschaut, ich hielt das für etwas aus dem P. cervinus Aggregat.

    Die Pleurozystiden mit Haken zu finden erwies sich auch als recht einfach, hübsche Gestalten.

    Und dann bin ich in der HDS auf Schnallensuche gegangen. Ich habe mit der Rasierklinge ein Stück Huthaut rausgeschnitten, in einen Wassertropfen auf dem Objektträger, gequetscht und habe das dann auf 400x mikroskopiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre das folgende eine Stelle an der ich nach Schnallen suchen müsste oder?

    Najut Pluteus cervinus agg. soll ja auch keine Schnallen haben, aber der Pilz machte nach etwa einer Stunde folgendes (zwar Kunstlicht aber unter einer Tageslichtlampe und daher recht farbecht):

    Und die Arten die das tun (salicinus clade und brunneidiscus clade) sollten doch eigentlich Schnallen haben. Was hab ich da falsch gemacht?

    Viele Grüße

  • Hallo Schrumz,


    du suchst genau an den richtigen Stellen in der Huthaut.

    Wenn dein Präparat dünner wäre und du etwas Färbemittel nimmst (Baumwollblau, Phloxin, Kongorot,..), hast du es einfacher beim Suchen - falls der Pilz Schnallen hat.


    Gruß

    Peter

  • Hi nochmal,

    ich glaube ich habe jetzt eine gefunden, das Präparieren muss ich selbstverständlich noch üben.

    Wo ich da beim Schlüsseln hinkomme weiß ich immer noch nicht, nach Justo et al. wahrscheinlich am ehesten auf Pluteus brunneidiscus? Vielleicht auch einfach ein ein wenig ausgebleichter salicinus auch wenn Justo et al. bei beiden meint "clamp connections common and easy to spot on pileipellis hyphae". Aber mit dem Grünen bleibt sonst irgendwie nicht viel.

    Viele Grüße

  • Hallo,


    Schnalle gefunden! :daumen:

    Wenn du vom Dachpilz ein kleines Stückchen Huthaut abziehst, dann kannst du von der dünnsten Stelle der Haut ein winziges Teil (<1mm2) auf dem Objektträger abschneiden, quetschen und mikroskopieren. Das klappt (fast) immer.


    Gruß

    Peter