Hallo zusammen,
mein Fund von gestern aus dem sauren Nadelwald bei Buche, Fichte und Kiefer (aber direkt an der Wegböschung, kalkliebend ist also nicht unbedingt ausgeschlossen) bereitet mir Schwierigkeiten.
Ich halte es für einen Fälbling, insbesondere wegen der Lamellenfarbe in Kombination mit dem restlichen Erscheinungsbild. Geruch eher erdig als rettichartig, aber eine Rettichkomponente könnte dabei sein. Geschmack mild.
Ich dachte, es könnte einer aus der Gruppe um den Dunkelscheibigen Fälbling (H. mesophaeum) sein. Der ist ja anscheinend sehr variabel (Ludwig hat dazu 13 Kollektionen abgebildet, die für mich alle total verschieden aussehen...), und insbesondere kann bei dem anscheinend das Velum am Stiel vorkommen, auf dessen Oberseite Sporen abgelagert werden, und den an der Basis zuspitzenden Stiel und den nicht-tränenden Lamellen.
Allerdings sind dafür die Sporen viel zu groß (11,5-13x7) und dextrinoid. Ich habe auch keine Cheilozystiden gefunden, aber das kann meinem Unvermögen geschuldet sein, wenn die Chance besteht, dass ich die mit den Basidien verwechselt haben könnte.
Kann man dazu mit Ahnung noch mehr sagen? Oder liege ich womöglich bei der Gattung schon falsch und finde deshalb nichts? 😬
In der Mitte eine Basidie:
Zellen an der Lamellenschneide:
Sporen in Melzer:
Sporen in Wasser:
Danke schon mal und beste Grüße
Sabine