Liebe Pilzfreunde,
für den Kochtopf habe ich dieses Jahr noch nicht viel gefunden, im Hamburger Raum bedeutet Pilze suchen immer --suchen--. Aber dieses Jahr habe ich Pilze gefunden - ohne überhaupt danach zu suchen - die ich hier im Hamburger überhaupt noch niemals gesehen habe. Den Sommersteinpilz habe ich neulich schon eingestellt; den habe ich überhaupt zum ersten Mal zu Gesicht bekommen.
Vor vier Wochen entdeckte ich an einem Donnerstag auf der Bahnfahrt zur Arbeit am Bahndamm ganz oben bei Eichen etwas gelbes. Für den Schwefelporling zu spät, zu klein, nicht am Baumstamm, sondern am Boden... farblich kam eigentlich nur der Pfifferling in Frage. Das Wochenende war vorbei, ich suchte natürlich im vorbeifahren wieder an der gleichen Stelle - es war der Hammer, aaaalles voll gelber Pilze, Unmengen! Es konnten nur noch Pfifferlinge sein.
Leider war der Bahndamm von einem 2,5 m hohen engsprossigen Zaun gesichert, so dass fotografieren sehr schwierig war, die Masse der Pilze kommt kaum 'raus. Hier ein paar Fotos:
Und jetzt habe ich wieder Pfifferlinge entdeckt, direkt an einer viel befahrenen Straße, ebenfalls bei Eichen, jedoch fast ringförmig im Wurzelbereich einer zwischen Eichen stehenden Birke.
Und dann tauchte beim Fotografieren auch noch dieser Birkenpilz auf, den hätte ich fast übersehen.
Was den Standorten der beiden Pfifferlingsstellen gemeinsam ist: alter Baumbestand seit mehreren Jahrzehnten, wenig bewachsener Boden, sehr helle Standorte mit langer Sonnenexposition; die Hamburger Stelle hat sogar bis zum späten Nachmittag Sonne. Die wochenlange Schwüle mit viel Regen und Temperaturen um/über 20 Grad haben bestimmt wesentlich dazu beigetragen, dass an diesen ungewöhnlichen Stellen übehaupt Pfifferlinge wuchsen.
Diese "Eichen-"Pfifferlinge sind vom Fleisch auch etwas anders als die im Nadelwald: deutlich kompakter, stellenweise büschelig wachsend (fast wie Besteck im Geschirrspüler). Die Hüte weniger elastisch als bei Nadelwald-Exemplaren bis leicht brüchig, besonders am Hut. Die büschelig wachsenden können ihre Hüte gar nicht entfalten, sondern entwickeln sie schüsselförmig nach oben, so dass die Lamellen deutlich zu sehen sind.
Was den Birkenpilz angeht werde ich morgen nochmal Fotos machen, es war schon etwas zu dunkel. Hut ist fast schwarz, samtig. An anderer Stelle im Forum habe ich über den Schwärzlichen Birkenpilz gelesen, werde mal nachschauen, wie es mit grünlicher Verfärbung am Stiel aussieht (habe beim ersten Mal nichts davon bemerkt). Neue Fotos gibts hierzu erst ab in drei Wochen (abwesend). Dann interessiert mich schon, was es genau ist.
So das war's für heute, schönen Abend noch für alle!
Liebe Grüße Sabine