Hallo zusammen,
nachdem die ursprünglich für unsere ThAM-Exkursion vorgesehene Saftlingswiese in der letzten Woche zerstört wurde: Das Ende einer Saftlingswiese, musste ich mich auf die Suche nach einem anderen geeigneten Exkursionsgebiet gemacht.
Die Herausforderung war, eine geeignete große Wiese zu finden, auf der zum Exkursionstermin verschiedene Hygrocybe-Arten zu finden sind.
Bei meinen Streifzügen durch die Umgebung entdeckte ich mehrere Standorte, die von der Größe her geeignet wären. Allerdings ist das Pilzaufkommen ganz unterschiedlich, insbesondere, was das Alter der Fruchtkörper betrifft.
Der erste Standort ist ein Flächennaturdenkmal
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Vor einer Woche gab es dort noch mehrere Saftlingsarten. Leider ist nichts nachgewachsen, die alten Fruchtkörper sind unansehnlich. Daher wird es hier wohl nichts mit einer Exkursion werden. Schade, denn diese Wiese wäre am besten erreichbar.
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Dieser Standort befindet sich mitten im Wald. Als ich dieses Bild vor einer Woche aufgenommen hatte, waren nur wenige Saftlinge zu finden.
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Gestern standen viele frisch gewachsene Saftlinge dort, unter anderem der Granatrote bzw. Größte Saftling - Hygrocybe punicea.
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Eine der schönsten Arten, wie ich finde. Hier hat sich zum Vergleich ein kleiner Zäher Saftling Gliophorus laetus ins Bild geschlichen
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Bei Trockenheit und Lichteinstrahlung blassen sie rasch aus.
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7. Stumpfe Saftlinge - Hygrocybe chlorophana gibt es auch.
8. Kleine Gelbe - entweder H. ceracea oder glutinipes. Schleimig, aber ich hab sie nicht umgedreht.
9. Papageiensaftlinge - Gliophorus psittacinus, die haben ein erstaunlich gutes Jahr. So viele gab es noch nie.
10. Der Kirschrote Saftling - Hygrocybe coccinea gehört eigentlich zum Standardprogramm aller einigermaßen guter Wiesen.
11. Honigsaftlinge- Hygtrocybe reidii
12. Zähe Saftlinge - Gliophorus laetus
Diese Wiese wird regelmäßig von einem zuverlässigen Bauern gemäht. Der Erfolg ist sichtbar!
Ich habe noch ein paar andere Wiesen besucht. Bei Neustadt gibt es große Flächen, die regelmäßig beweidet werden. Vermutlich ist die Weitläufigkeit das Problem. Ich bin an mehreren Tagen unterwegs gewesen, bin mit dem Rad von einer Wiese zur anderen gefahren und habe jeweils eine Weile nach Saftlingen gesucht. Auf kleinen Teilflächen bin ich fündig geworden. Allerdings konnte ich keine große Artenvielfalt entdecken.
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14. Hier gab es nur Jungfernellerlinge, jede Menge gelbe Smarties und massenhaft gemeuchelte Hexen am Wiesenrand.
15. Hübscher unerwarteter Beifang. Eine Quelle mit Aufenthalstsqualität.
16. Sogar mit Blauendem Saftporling
17. Entoloma porphyrophaeum
18. Zwar gab es nicht die große Artenvielfalt, dafür aber Massen - H. ceracea
19. Gliophorus laetus
20. Hygrocybe coccinea
21. noch viel mehr H. coccinea
22. und ein kleiner fast erstarrter Blindschl. Der musste ein bisschen vor den Greifvögeln versteckt werden.
Mein Fazit: Wenn jetzt nicht noch der Frost zuschlägt, sehen die Chancen für eine schöne Wiesenpilzexkursion am übernächsten Wochenende ganz gut aus.