Moin! Diese Pilze wachsen in Kissen am humusreichen Gartenboden unter einem Kirschlorbeer. Rendsburg bei Kiel. Hat jemand eine Idee?
Danke vielmals!
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Moin! Diese Pilze wachsen in Kissen am humusreichen Gartenboden unter einem Kirschlorbeer. Rendsburg bei Kiel. Hat jemand eine Idee?
Danke vielmals!
Hallo Dr.Matzinger,
das wahrscheinlichste ist der Fuchsige Röteltrichterling, Lepista flaccida (oder in welche Gattung der mal wieder umkombiniert wurde).
Eine weniger wahrscheinlichere Option wäre Clitocybe amoenolens.
Beides sind Spreuzersetzer, leben also nicht mit dem Kirschlorbeer (fast nichts lebt mit oder an einem Kirschlorbeer - für die biologische Vielfalt im Garten ein Totalausfall).
Beides sind keine Speisepilze, der zweite sogar ein gefährlicher Giftpilz.
Gruß,
Wolfgang
Ok., gut zu wissen. Dann lassen wir lieber die Finger davon.
Vielen Dank!
Naja der fuchsige Röteltrichterling ist schon essbar, aber laut 123Pilze eher minderwertig. Hab schon ein paar Mal überlegt, ihn zu probieren - nur hat man in der Ecke auch ne Reihe Verwechslungspartner und das allein hält mich ab, ihn mit in den Korb zu nehmen. Hat ihn jemand von Euch schon mal gegessen?
Hallo zusammen,
in der Schweiz sind die von der Speisepilzliste 2012 gestrichen worden https://www.vapko.ch/index.php…arfuemierter-trichterling
viele Grüsse
Matthias
C.amoenolens ist eine südeuropäische Art, die sich langsam aber stetig nach Nordeuropa ausbreitet. Daher hat die Schweiz den Fuchsigen Röteltrichterling von der Speisepilzliste gestrichen.
C.amoenolens beinhaltet wie die namensgebende (nur in Asien vorkommende) Art C.acromelalga Acromelsäure und andere bislang unbekannte Giftstoffe, die das Acromelalga-Syndrom auslösen. Das ist eine der fiesesten Pilzvergiftungen überhaupt, die zu Durchblutungsstörungen in den äußeren Extremitäten führt. Das ganze geht mit Wochen- bis Monatelangen extremen Schmerzen einher, die man mit den üblichen Schmerzmitteln nicht in den Griff bekommt. Nicht wenige Betroffene haben deswegen den Freitod gewählt, weil sie die Schmerzen nicht mehr ertragen haben.
Angesichts der Tücke dieser Vergiftung ist eine scheinbar übertriebene Vorsicht daher mehr als angebracht.
Hallo zusammen
Ja, bei uns in der Schweiz wurde der aus der Empfehlungsliste gestrichen, da sein Verwechslungspartner Paralepistopsis amoenolens mittlerweile doch schon an einigen Orten gefunden wurde: https://www.wsl.ch/map_fungi/s…art=1991&end=2024&lang=de
Übrigens hat Raphael hier im Forum davon schon mal ein schönes Portrait erstellt: Paralepistopsis amoenolens = Clitocybe amoenolens = Parfürmierter Trichterling
LG
Benjamin
Naja der fuchsige Röteltrichterling ist schon essbar, aber laut 123Pilze eher minderwertig. Hab schon ein paar Mal überlegt, ihn zu probieren - nur hat man in der Ecke auch ne Reihe Verwechslungspartner und das allein hält mich ab, ihn mit in den Korb zu nehmen. Hat ihn jemand von Euch schon mal gegessen?
Guten Tag,
ich hab den Fuchsigen Rötelritterling diesen Herbst zum ersten Mal gegessen. Er hat einen bitterlichen Beigeschmack und kein Aroma. Er war nach meinem Empfinden nicht so schlecht wie Ockertäublinge oder gar Samtfußkremplinge, aber nochmal werde ich ihn nicht verspeisen.
Viele Grüße,
Benjamin
Naja der fuchsige Röteltrichterling ist schon essbar, aber laut 123Pilze eher minderwertig. Hab schon ein paar Mal überlegt, ihn zu probieren - nur hat man in der Ecke auch ne Reihe Verwechslungspartner und das allein hält mich ab, ihn mit in den Korb zu nehmen. Hat ihn jemand von Euch schon mal gegessen?
Moin,
der Fuchsige Röteltrichterling steht auf der DGfM-Seite als ein "uneinheitlich bewerteter Speisepilz". Laut Definition sind das: "Pilzarten, bei denen regelmäßig Unverträglichkeiten auftreten oder die nur unter Einschränkung als Speisepilze gelten können, wurden auf einer Liste der uneinheitlich bewerteten Speisepilze erfasst. Solche Pilzarten sollten in einer Beratung nur mit deutlichen Warnungen verbunden zum Essen freigegeben werden."
So etwas muss mensch nicht essen, so lange wir keine Hungersnot haben.