große braune Lamellenpilze am Straßenrand (durch Waldgebiet)

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cortinarius.

  • Auf dem Rückweg vom Pfifferlingssammeln habe ich am Straßenrand (Straße führte durch ein Waldgebiet) sicher ca. 20 große Pilze gesehen, die eine pfifferlingsähnliche Farbe zeigten.

    Neugierig geworden, hielt ich an und nahm einen davon mit, in der Hoffnung, der ließe sich bestimmen.


    Durchmesser ca. 16 cm, Höhe ca. 14 cm, ca. 150 g,

    Graune feine Lamellen, Übergang Hut zu Stamm ist fliessend. Hut oben kelchartig, sodaß aufgrund der feuchten Witterung Wasser darin stand.

    Hutoberfläche schmierig, nach einem halben Tag zuhause und entsprechendem Abtrocknen ist sch Schmierige weg. Stiel und Hut fest, Fruchtfleisch hellbraun.

    Besonders: Fuß innen hohl und strukturiert (siehe Fotos), habe ich so noch nie gesehen.

    Geruch: leicht nußartig, sehr angenehm.


    Wer kennt solche Pilze ?


  • Hallo,

    trifft es zu, dass sich die angeschnittenen Stellen innerhalb von Minuten stark und auffallend gelb gefärbt haben? Deine Fotos legen dies jedenfalls nahe. Das wäre ein äußerst bestimmungsrelevantes Merkmal, das du nicht unterschlagen solltest.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo,

    trifft es zu, dass sich die angeschnittenen Stellen innerhalb von Minuten stark und auffallend gelb gefärbt haben? Deine Fotos legen dies jedenfalls nahe. Das wäre ein äußerst bestimmungsrelevantes Merkmal, das du nicht unterschlagen solltest.

    FG

    Oehrling

    Nein, die Schnittfläche hat sich nicht verfärbt. Sie ist auch jetzt, 3 Stunden später immer noch "cremefarbig"

  • Okay, ich werde in den nächsten Tagen nochmals solch ein Exemplar mitbringen. Für mich war die Schnittfläche nach dem Schnitt schon gelblich/cremefarbig und hat sich nicht verfärbt. Könnte aber auch daran liegen, dass der Pilz bei mir schon einen Tag lag, bevor ich ihn aufschnitt. Ich melde mich wieder mit vorher-nachher-Fotos.

  • Ich habe nochmals zwei Exemplare mitgenommen. Den einen davon habe ich gleich angeschnitten und es hat sich bestätigt: Die Schnittfläche war leicht hellbeige/gelblich und hat diese Färbung dauerhaft beibehalten, sich also nicht verfärbt.

    Es kam auch bei diesem Exemplar beim Aufschneiden keine Flüssigkeit heraus.

    Wenn ich mit dem Finger über die Lamellen streiche, gehen die mit, brechen aber nicht von sich aus.

    Auch hier ist der Stiel teilweise hohl.

    Ein jüngeres Exemplar weist die gleichen Merkmale auf: Oberseite schleimig, Schnittfläche leicht hellbeige/gelblich, keine Flüssigkeit, Stiel auch hier schon innen hohl.

  • Hallo Christo


    Schön, hast du eine Nach-Ernte gemacht!


    Der Flüssigkeit, die auf deinen Querschnittbildern sehr gut sichtbar ist (beim letzten Bild z.B. ganz links über den Lamellen), sagen die Pilzmenschen "Milch". Die wenigsten Pilzarten milchen. Falls denn die Farben auf deinen Fotos stimmen (draussen im Wald gelingt das wesentlich einfacher), so ist die Milch blassgelb. Hat sie sich nach dem Eintrocknen noch verfärbt? Du könntest die frische Milch mal mit einem Taschentuch aufsaugen, manchmal lässt sich dort die Färbung und die allenfalls wechselnde Farbe nach dem Eintrocknen besser erkennen.


    Konntest du diesmal feststellen, welche Baumarten in der Umgebung des Pilzes wachsen? Speziell bei den Milchlingen ist das eine grosse Hilfe, da viele von ihnen meines Wissens an eine bestimmte Baumart gebunden sind.


    Jetzt hoffe ich, dass wir den Pilz bestimmen können!


    LG Andreas

  • Hallo Christo,


    die gelbe Milch ist sehr gut zu sehen.



    Damit sind wir sicher, dass es sich um einen Milchling mit gelber Milch handelt.


    Wenn du ihn genauer bestimmen willst, dann vergleiche mal die Pilze um den Grubigen Tannen-Milchling (Lactarius intermedius ). Der grubige Stiel sollte schon mal passen. Die Nadel auf dem Hut könnte eine Tannennadel sein.

    Im Schwarzwald gibt es auch Tannen. ;)


    Freundliche Grüße

    Peter

  • Hallo zusammen,

    okay, jetzt weiß ich, was Ihr mit Milch meintet. Ich habe eben nochmals einen Schnitt gemacht und da ebenfalls eine glänzende Flüssigkeit bemerkt.

    Die Milch verfärbt sich beim Trocknen nicht. Sie ist blassgelb.


    Bei den Baumarten muß ich wohl "nacharbeiten". Als Kind kannte ich mal mehr Baumarten, aber dieses Wissen ist eingeschlafen.

    Örtlich sind wir hier am Südrand des Schwarzwaldes, oberhalb von Murg-Hänner (wo auch viele Schweizer gerne Pilze sammeln.... ;)


    Ist denn diese schleimige Oberfläche auch ein Zeichen zur Idenitifizierung ? Feucht nach Regen ist für mich normal, diese auffällig schleimige Hutoberfläche kenne ich von anderen Pilzen eher kaum.

  • Hallo Zusammen

    Ich würde auch noch mit diesem quervergleich ->

    Grubige Fichten-Milchling oder Grubige Milchling (Lactarius scrobiculatus)

    BG Andy

  • Hallo

    Ritze mal die Lamellen mit einem Messer an.

    Dort wird die "Milch" tropfen-artig und weiss herauskommen. Innerhalb von 15 -30 Sekunden verfärbt sich die Milch dann gelblich.

    Das ist gemeint und ist wichtig für die Artenbestimmung bei Milchlingen.

    Peter hat den Artnamen schon genannt und der wird auch stimmen.

    Gruß

    Uwe