Liebe Pilzfreunde,
nach langer Zeit endlich mal wieder ein Exkursionsbericht von mir fürs Forum. Ich habe den Beitrag geteilt, damit das besser lesbar wird.
Hier Teil 1 von 2.
Schon vor Monaten habe ich mit Oehrling ausgemacht, dass wir zusammen einmal ein Gebiet nahe Nürnberg besuchen wollen, wenn es dort die erhofften Pilze geben könnte.
Vor ein paar Tagen war es dann so weit. Ich startete früh in Syrau und war nach über 2 h Fahrtzeit pünktlich auf 10 Uhr am Treffpunkt. Oerhling war ebenso pünktlich. Nach der Begrüßung und kurzem Fertigmachen ging es auch schon los. Vor uns lag ein straffes Programm. Ich musste spätestens 14:30 Uhr wieder nach Hause starten.
Aus diesem Grund konnten wir auch nicht die „große Runde“ gehen, welche Oehrling sonst nimmt.
Ich wusste vom Exkursionsgebiet nur, dass es uns hier Sand erwartet.
Nach 200 m waren wir schon voll im Exkursionsgebiet und in einer völlig anderen Umgebung. Eine Landschaft wie nahe Berlin oder in Brandenburg. Sand, viele Kiefern. Nur eben nicht flach, sondern mit Hügeln.
Hügeliger Kiefernwald mit Sandboden; überall wuchs Tricholoma auratum, der Kiefern-Grünling:
Unsere Hoffnung waren seltene Ritterlinge und Stachelige.
Begrüßt wurde ich durch Unmengen an Tricholoma auratum, den Kiefern-Grünlingen.
Zu Hause in Syrau habe ich Tricholoma frondosae, den Pappel-Grünling. Somit konnte ich nun direkt beide Arten vergleichen.
Die Unterschiede sind schon deutlich. T. f. besitzt längere Stiele und hat kräftig gelbe Lamellen. T. a. wächst deutlich gedrungener, ist mMn wirklich etwas grüner; dazu im Sandboden. Deswegen sind die Hüte auch meist „besandet“.
Auf der gesamten Tour haben wir Unmengen an teils riesigen Kiefern-Grünlingen gesehen.
Tricholoma auratum, Kiefern-Grünling:
Im Vergleich dazu Tricholoma frondosae, der Pappel-Grünling, Fundort bei mir vor Haustüre in Syrau:
Wir fanden in wenigen und kleinen Exemplaren Tricholoma portentosum, den Schwarzfaserigen Ritterling:
Das Laufen in der Umgebung ist/war für mich etwas völlig anderes. Solche Wälder mit Sandboden sind bei mir nicht zu finden. Das allein ist schon ein Erlebnis.
Und schon ging es weiter mit Tricholoma sudum, den Falbgrauen Ritterling:
Dann standen dort nicht wenige Tricholoma focale, Halsband-Ritterlinge, herum. Diese waren auf der ganzen Tour in Gruppen zu finden. Das Band am Stiel ist schön zu sehen:
Ebenso überall und teils in großen Mengen, Cortinarius semisanguineus, der Blutblättrige Hautkopf. Ein als Färbepilz benutzter und gesuchter Pilz – hier in riesigen Mengen und richtig groß:
Und schon kam der nächste Ritterling, Tricholoma albobrunneum, der Weißbraune Ritterling:
Ein dem Tricholoma albobrunneum, dem Weißbraunen Ritterling ähnlicher Pilz, Tricholoma ustale, der Brandiger Ritterling, konnte ich gestern in Syrau knipsen. Hier hatten wir Bodenfrost, was man auf den Hüten sehen kann.
Tricholoma ustale wächst hier bei Buchen:
Weiter im Teil 2 von 2.
Ich hoffe ihr hattet Kurzweil und Freude beim Lesen und Ansehen,
wir sehen uns wieder im Teil 2,
viele Grüße,
Steffen