Sporenpulver Farbe

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 545 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von neuersammler24.

  • Hallo ich habe mir von Kosmos ein Pilzbestimmungsbuch gekauft und wollte jetzt mit den Bestimmungsschlüsseln üben ein paar Pilze zu bestimmen leider bin ich mir beim Sporenpulver(Farbe) unsicher. Gibt es eine Möglichkeit die Farbe zu erkennen außer mit einem schwarz weißen Papier da diese Frage im Bestimmungsschlüssel relativ weit am Anfang kommt. Habe mich gefragt wie jemand mit Erfahrung dann so etwas auch unterwegs erkennen kann. Mit freundlichen Grüßen Fabian

  • Hallo Fabian,


    das Sporenabwurfpräparat ist meist nicht zu umgehen, wenn man die Sporenpulverfarbe feststellen will.


    Ich nutze dazu eine Platte, welche mit schwarzer und weißer Folie beklebt ist. Papier finde ich ungünstig, da dieses durch die Feuchtigkeit des Pilzes nass wird und sich wellt. Die Hutmitte kommt auf der Stoßkante zu liegen. So hat einmal Sporenpulver auf weiß, zum anderen auf schwarz. Das ganze mit einer kleinen Schüssel bedecken, damit die Luftbewegung nicht die Sporen wegweht. Sind die Hüte sehr klein, so lege ich immer ein nasses Stück Küchenrolle mit unter die Schüssel, damit der Hut nicht austrocknet.


    Im Feld kann schon auch die Farbe des Sporenpulvers sehen, hier mal ein Beispiel am Gallenröhrling:


    Hier erkennt man das rosa Sporenpulver.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • bei den Täublingen musst du Glasblättchen nehmen und das Pulver zu einem Häufchen zusammenschieben.

    Bei Blätterpilzen kannst du nicht immer davon ausgehen, dass die Lamellenfarbe der Sporenpulverfarbe entspricht.

    Ich habe mir schwarzes und weißes Papier in DIN a5 laminiert.

    Das kann man dann schön abspülen.

    Das Sporenpulver kannst du im Feld nicht beurteilen.

    Du musst das schon Zuhause machen.

  • ...

    Das Sporenpulver kannst du im Feld nicht beurteilen.

    ...

    Das geht teils schon. Ist aber nicht die Regel.


    Viele Grüße,

    Steffen

  • Hallo Fabian,


    ich nehme für den Sporenabwurf meist eine transparente Folie: Ein Stück aus einer Blisterpackung oder das Deckblatt eines Schnellhefters.


    Das hat den Vorteil, dass ich es auf einen beliebig gefärbten Untergrund legen kann (das ist auch der Hintergrund des Schwarz-Weiß-Untergrunds, der hier schon erwähnt wurde), insbesondere wenn die Sporenpulverfarbe doch mal überrascht.


    Manchmal kann man aber auch im Feld schon die Sporenpulverfarbe erkennen, beispielsweise bei büschelig wachsenden Pilzen. Da haben oft die oberen Hüte schon etwas von dem Sporenpulver auf ihre kleineren Geschwister abgeworfen.


    Oder beispielsweise bei Schleierlingen, bei denen das rostbraune Sporenpulver in dem spinnwebartigen Schleier am Stiel hängenbleibt.


    Und bei einigen Pilzarten kann man, zumindest wenn man reife Exemplare findet, auch ableiten, dass das Sporenpulver weiß ist, nämlich wenn die Lamellen auch im Alter rein weiß sind, wie bei den Wulstlingen, oder dass das Sporenpulver sehr dunkel ist, wie beispielsweise bei reifen Champignons (auch wenn Details wie "schokoladenbraun", "graubraun" oder "violettbraun" anhand der Lamellen u. U. schwierig sein können).


    Beste Grüße

    Sabine

  • Ich nehme für den Sporenabwurf schlicht einen weißen kleinen Teller. Damit kann man in der Regel die Farbe ausreichend gut bewerten. Bei Täublingen mag das anders sein (bei denen muss man ja die Spp-Farbe zwischen reinweiß und ocker in zig verschiedenen Abstufungen einordnen), aber Täublinge bearbeite ich selten bis nie.

  • Hallo Fabian,

    Habe mich gefragt wie jemand mit Erfahrung dann so etwas auch unterwegs erkennen kann. Mit freundlichen Grüßen Fabian

    Mit Erfahrung kann man diesen Schritt meist quasi überspringen, weil man die Pilze bereits im Feld durch ihre anderen Merkmale sofort einer Familie oder Gattung zuordnen kann und damit auch weiß, was er somit für eine Sporenpulverfarbe haben muss. Ein Hinweis gibt auch die Farbe der reifen Lamellen (hell/dunkel), allerdings ist da schon Erfahrung nötig, um das richtig beurteilen zu können.

    Bei einigen Gruppen (beispielsweise Trichterlinge oder die bereits angesprochenen Täublinge) ist für die Bestimmung auf Artebene die Ermittlung der Sporenpulverfarbe allerdings auch für Experten notwendig, die kann man aber ohnehin dann nicht im Feld auf Artebene bestimmen, sondern muss sie meist mikroskopieren.


    Für Anfänger in der Pilzbestimmung ist die Bestimmung der Sporenpulverfarbe sehr hilfreich, denn erstens ist das ein zwar langwieriges, aber zuverlässiges und leicht erkennbares Merkmal, zweitens sagt die Sporenpulverfarbe etwas über die verwandtschaftliche Einordnung des Pilzes aus und hilft somit bei einer systematischen Herangehensweise an die Pilzbestimmung, die langfristig sehr hilfreich und sinnvoll ist.


    Viele Grüße

    Emil