Komper Heide, 03.11 und die Funde

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  • Hallo zusammen, eine kurze Zusammenstellung meiner Funde. In diesem moorartigem Habitat gibt es immer etwas zu finden.


    Wie immer, wurde alles nur makroskopisch bestimmt.


    1. Cortinarius/Wasserkopf: Schon wieder, aber dieser Kandidat ist ebenfalls aus meiner Sicht auffällig. In direkter Nachschaft war auch C. anthracinus zu finden.

    Der Baumbestand: Birke und Pappel im moorigen feuchten Standort der angrenzend an einem Nadelwaldmischbestand liegt (Fichte und Kiefer).

    Ein spitzgebuckelter recht kahl wirkender Hut mit leicht weissüberfaserten gerieften Hutrand (ca. 2cm). Die Lamellen sind auffällig gelbbraun oder Zimtfarben, stehen weit und sind ausgebuchtet angewachsen.

    Der braune recht lange Stiel ist weißlich überfasert. Das Schnittbild zeigt dunkelbraunes Fleisch mit einem weißen Färbung an der Stielhülle.

    Der Geruch war für mich nicht aufällig.


    Ich finde C. Acutus - der Spitzgebuckelte Wasserkopf würde gut zu Ihm passen.







    2. Macrotyphula: Zwei an einem Pappelstöckchen wachsende FK aufsteigend mit einer Länge von wenigen cm. Meine erster Eindruck war, das es Triebe sein könnten. Bei der Analyse der Bilder bin aber überzeugt das M. fistulosa - die röhrige Keule sein muss.


    Edit: Aber vielleicht sind es nur neue Triebe...






    3. Typhula: An der gleich Stelle ragt ein Faden aus dem Mooos. Vielleicht nur 1 cm lang und 1mm dick. Ich ziehe vorsichtig und dieser Faden wurde recht land.

    D.h. ich gehe von einem FK aus.

    Meine spätere Recherche führt mich zur T. filiforms - die Binsenkeule oder T. phacorrhiza - das Linsen Fadenkeulchen.




    4. Pseudohydnum: Ein P. gelatatinosum war an Nadelholz zu finden. Unspektakular.




    5.Pseudocraterellus: Ich habe lange gesucht, um überhault eine Idee zu welcher Pilz dies sein könnte, weil der FK für die Formdes Habitus keinen passenden Sporengeber zeigt.

    Pseudocraterellus undulatus hat makroskopisch kaum erkennbare Sporengeber/Leisten.


    Edit: Dieser FK sieht eher nach Pseudocraterellus undulatus aus (Danke Andreas)









    6. Unbekannte Gattung: Wiesenfund mit angrenzendem Fagus und Quercus Baumbestand. In diesem Habitus sehe ich sowohl Cortinarius als auch Risspilz.

    Ohne Gattungszuordnung ist keine Bestimmung möglich. Vielleicht gibt es hier Gattungskenner die dieses Rätsel lösen können!?






    7. Unbekanner keiner Cortinarius: Ein sehr kleiner Cortinarius mit 1 cm. Diese Gruppe war im Moos direkt neben Pappel und Erle zu finden.

    Die gelblichen weit stehenden Lamellen sind für diese Gruppe auffällig.







    Edit: Text etwas überarbeitet.


    Ich hoffe, es hat gefallen und evtl. kann mir der Eine oder Andere von euch noch einen Tip geben, Danke.


    lg Rainer

  • Hallo

    Dein erster Fund, sieht für mich eher wie ein Entoloma aus zum Beispiel -> Entoloma (cf.) cuneatum

    BG Andy

  • Hallo Rainer

    Ist Nr 5 nicht eher eine Krause Kraterelle (=Krauser Leistling) Pseudocraterellus undulatus? Von den Farben her sehe ich keine Gelbe Kraterelle.

    LG Andreas

    Hallo Andreas, nach erneuter Sichtung von Pseudocraterellus undulatus halte ich deinen Vorschlag für zutreffend. Auch diese Art bildet das Hymenium (Fruchtschicht) ohne sichtbare Leisten. Eine Pseudocraterellus wurde von mir noch nie gefunden, danke!


    Und bei Nr 7 wäre ich jetzt spontan bei einem Lacktrichterling Laccaria spec. Aber da bin ich nicht sicher.

    Die Nr 7 ist aus meiner Sicht keine Laccaria. Diese haben eher einen leicht gerieften und einen niedergedrückten farbigen Hut und farbige Lamellen.

    Mir ist keine Art bekannt, die einen gelben Farbton in den Lamellen zeigt.


    Hallo

    Dein erster Fund, sieht für mich eher wie ein Entoloma aus zum Beispiel -> Entoloma (cf.) cuneatum

    BG Andy

    Hallo Andy, ich halte meine Nr 1 für keine Entoloma. Entoloma (cf.) cuneatum zeigt sich zwar in vergleichbaren Habitats, aber es gibt viele Parameter

    die bei meinem Fund eher auf einen Cortinarius/Wasserkopf hindeuten.


    Dein Vorschlag hat eine papilierte Hutmitte und einen fast bis zur Mitte gerieften Hutrand und ist nicht so schorfartig. Die Lamellenscheidendicke ist bei meinem Fund typisch Wasserkopf dicklich und nicht eher filigraner als E. cuneatum. E. cuneatum hat natürlich viele Zwischenlamellen, die nicht

    die bauchige Form der durchgehenden Lamellen erreichen. Der Stiel ist bei einem Entoloma eher fein bepudert. Bei meinem Fund deutlich Cortinarius-Like über die ganze Länge weiß überfasert.


    lg Rainer