Nochmal im Laubwald

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 374 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schrumz.

  • Hallo zusammen,

    ich habe mich heute und Ende letzter Woche nochmal in den Laubwald begeben, um nach den rechten zu sehen und eventuell noch ein paar Totentrompeten abzustauben.

    1. Fangen wir mal mit denen an: Die hatten hier an einigen Stellen echt kein gutes Jahr. An einer meiner eigentlich guten Stellen im Hauswald, an der ich mindestens wöchentlich vorbeikomme, habe ich insgesamt lächerliche 15 Exemplare gezählt von denen die meisten recht klein blieben.

    Dann steige ich heute an einer anderen Stelle als sonst über den fast ausgetrockneten (!) Bach und entdecke dort die Mutter aller Totentrompeten-Stellen. Es stand einfach ALLES voll, auf einer Fläche von vielleicht 100 qm wirklich tausende Exemplare. Ich habe knapp ein Kilo eingesammelt und danach sah es kaum so aus als ob dort gerade

    jemand gesammelt hätte.

    2. Heute in einem neuen Wald viele Exemplare eines hübschen Pilzes, leider ein katastrophales Foto von Hygrophorus russula:

    3. Das dürfte wohl Tricholoma sejunctum sein, mich irritieren aber etwas die sehr dunklen Hutschuppen

    4. Es gab überraschend viele Amaniten zum Beispiel noch A. phalloides

    5. A. pantherina

    6. Ein ganz frischer A. strobiliformis

    7. Hübsche A. ceciliae

    8. Und auch noch einige graue Scheidenstreiflinge

    9. Es standen viele ältere Täublinge rum wie R. cyanoxantha

    10. R. olivacea

    11. Und einer der Stinker

    12. Wohl an einem Sprödblatt in einem Nadelwaldabschnitt ein toller Erstfund, Hypomyces viridis

    13. Und bei dem hier bin ich ehrlich gesagt völlig überfragt, bei Buche, Kiefer und Eiche auf Kalk

    Der Ring und die komische Hutschuppung in Kombination mit den bräunlichen Lamellen lässt mich hier etwas ratlos dastehen. Ich lasse ihn gerade sporen, was hoffentlich klappt bei dem Schneckenfraß. Bei den Braunsporern finde ich gar nichts was passt, aktuell bin ich irgendwo bei einem Körnchenschirmling.

    14. Die Kiefer ist mir erst aufgefallen bei diesem Fund und dem Gedanken: Hä was machen die Kollegen denn im Kalkbuchenwald??? Gut die Kiefer hab ich noch gefunden aber ich habe gehört der Kiefernhabichtspilz mag stocksaure Böden? Hier standen überall Kalkzeiger.

    15. Ebenfalls in der Nähe der Kiefer und direkt neben Tr. sejunctum ein Einzelexemplar dieses Schnecklings:

    Auch den lasse ich gerade sporen, die Hutfarbe war eher bräunlich als rosalich.

    16. Und dann gabs noch ein paar schöne Totholzbewohner:

    Gyromitra ambigua am Verfallen

    17. Sparassis brevipes an Laubholz

    18. Pluteus nanus

    19. Pluteus salicinus

    20. Und diesen hübschen blauen Porling

    Die hunderten Erdritterlinge und Exemplare von H. discoxanthus erspare ich euch mal. Tolle Tour eigentlich, ein paar Phlegmacien des Kalklaubwalds wären noch toll gewesen, die sind aber wohl schon durch. Wenn ihr etwas zu meinen Unklaren sagen könnt sehr gerne her damit, sonst freue ich mich über jede Ergänzung/Korrektur und hoffe euch hat meine kleine Runde gefallen.

    Viele Grüße

  • Danke,

    den habe ich zwar auch kurz in Erwägung gezogen (einfach mit der Kombination Ring und Lamellen), aber ich hatte den noch nie und muss sagen den habe ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt. Darf der so stark schuppig und im Kalkbuchenwald?

    Viele Grüße

  • Danke,

    den habe ich zwar auch kurz in Erwägung gezogen (einfach mit der Kombination Ring und Lamellen), aber ich hatte den noch nie und muss sagen den habe ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt. Darf der so stark schuppig und im Kalkbuchenwald?

    Viele Grüße

    Moin,


    ich finde den auch an einem basenreichen Hang bei Buche, Hainbuche und Eiche. Andere Pilzarten aus dem Habitat sind der Hainbuchenraufuß, die Totentrompete, der Bronzeröhrling sowie der Grüngelbe Ritterling und der gelbgrüne Kammporling.

    Das Habitat ist scheinbar vergleichbar mit deinem Kalkbuchenwald. Wobei es sich bei mir lediglich um lösslehmhaltige Buntsandsteinverwitterungsböden handelt. Den gelbgrünen Ritterling kenne ich nur aus einem weiteren Habitat (einem Zeugenberg mit Übergangszone von Orchideen-Buchenwald zu Buchenwald auf Buntsandstein).


    VG Cornelius

  • Ich sehe gerade, dass alle Sarcodon-Arten, die nicht der Fichtenhabicht sind, in Baden-Württemberg laut Pilze-Deutschlands richtig selten sein sollen, vom Kiefernhabicht kennt die Seite gerade mal einen einzigen Fund! Hätte mir den wohl näher anschauen sollen, aber mit der starken Hutschuppung wird das schon squamosus sein oder? Irgendwie hatte ich Stachelinge heute gar nicht auf dem Schirm, der Fund war im Schönbuch. Keine Fichte weit und breit.

    Viele Grüße