Pfefferröhrling?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 963 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lamproderma.

  • Hallo Pilzforum! :]


    Ich war gestern in einem meiner Lieblingswälder unterwegs, natürlich zum Pilze suchen. Dabei hab ich so einiges gefunden - unter anderem diesen Röhrling hier. Ich hab schon versucht, ihn zu bestimmen, aber nichts hat so recht bisher zu einem befriedigenden Ergebnis geführt. Am ehesten würde ich noch auf den Pfefferröhrling tippen, aber so 100 % passt auch der nicht (kenn mich mit denen aber auch nicht so gut aus). Geschmacksprobe hab ich schon gemacht und von Schärfe ist keine Spur zu schmecken, ansonsten war der Geschmack angenehm pilzig.


    Das Habitat war ein Nadelmischwald, angrenzend an einen Nadel- & Laubmischwald. Andere Pilze, die ich dort gesammelt habe, waren Steinpilze, Sandröhrlinge, Butterpilze, Perlpilze, Krause Glucke, Maronen und einige Trompetenpfifferlinge, falls das weiterhilft. Der Hut ist etwa 8,5 cm breit an der breitesten Stelle, also für Pfefferröhrling eigentlich zu groß, obwohl ich noch ein weiteres Exemplar mitgenommen habe, das größentechnisch eher passen würde (etwa 4 cm). Den Geruch würde ich als würzig, evtl. eine Spur fruchtig beschreiben.


    Hat jemand eine Idee, worum es sich handeln könnte?


    Beste Grüße,


    Leo

  • Hallo,

    Bei dieser Röhrenstruktur würde ich auf einen alten Kuhröhrling tippen.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Oder mal den Pilz aufschneiden und ins heisse Wasser legen, dann verfärbt sich das Fleisch im Kuhröhrlingsfall leicht violett.

    Oder das Ohr ganz Dicht ranhalten und wenn Du ein schwaches "Muh" hörst ... ach nein, leider.

    Ich frag mich ohnehin woher der Name "Kuhröhrling" kommt. Weiss das jemand?

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)=90

  • Guten Morgen miteinander,


    ich sehe auf meinem Bildschirm vermutlich einen Pfefferröhrling.


    Dieses Braun, diese Röhren. Kuhröhrlingsröhren sind von der Farbe her mit einem Graustich und sie sind im Alter mehr eckig, denn rund und ein wenig größer. Der Stiel ist mehr Gelb.

    Wenn man diesen Pilz eher bei TL fotogtafiert hätte, dann wäre das besser zu sehen gewesen.

    Für mich ein Pfefferröhrling.

    Grüße vom



    Bläuling



    Anmeldung APR 2024

    100 Chips - 10 Chipse Anmeldung = 90 Chips

  • Ein wichtiges Merkmal fehlt: Die Stielbasis, die wäre beim Pfefferröhrling normalerweise leuchtend gelblich gefärbt, wäre aus meiner Sicht sehr wichtig für die Bestimmung. Deine oben genannten Funde lassen mich eher auf einen Waldbestand mit Kiefern schließen, falls das so sein sollte, handelt es sich (auch in Betracht auf deine Geschmacksprobe) wahrscheinlich eher um den Kuhröhrling. Pfefferröhrlinge finde ich häufig in Kombination mit Fliegenpilzen im reinen Fichtenwald.

  • Moin,

    Farben sind grundsätzlich bei der Bestimmung eher nachrangig. Die Röhrenstruktur lässt hier aus meiner Sicht kaum einen anderen Schluss zu als den Kuhröhrling. Für einen Pfefferröhrling sind die Fruchtkörper auch deutlich zu groß. Dazu kommt die schmierige Huthaut, siehe anfhaftender Dreck.


    VG

    Jan

  • Ich frag mich ohnehin woher der Name "Kuhröhrling" kommt. Weiss das jemand?

    Hallo Durnik,


    Sowas interessiert mich auch immer, deswegen habe ich mal meine Bücher gewälzt.

    Gefunden habe ich bei Kallenbach, die Pilze Mitteleuropas eine Fußnote:


    ' "J'ai traduit par Bouvillon (jeune boef) le latin 'bovinus' qui a traut evidemment a la coleur fauve toute particuliere d le especie"(Rolland) - nach manchen Autoren wird der Name auch darauf zurückgeführt, weil der Kuhpikz von Kühen und anderen Tieren gefressen werden soll.' (Aus dem Kapitel 18 , Fußnote 4).


    Ich bin sprachlich eher klassisch unterwegs und kann nur deswegen nur vermuten, dass der französische Teil meint, dass der Name mit der braunen Farbe zusammenhängt?


    Viele Grüße

    Michael


    PS: Die Herkunft von zB. "Eichhase" würde mich auch mal interessieren. Dazu habe ich bisher aber wenig gefunden. Der Name scheint aber schon älter - der findet sich schon in den "Fungorum qui in Bavaria Palatinatuque circa Ratisbonam nascuntur icones" von Schäffer aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Thread ;)

  • Hallo @Nikolai123 ,


    Den Schaeffer gibt's online einzusehen, bspw. über die https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de (der link geht, wenn er geht, auf die Hauptseite, da kann man aber zB "Schaeffer fungorum" suchen und hat dann an fünfter oder sechster Stelle die richtigen Treffer. Leider muss man dann anscheinend auf der Seite zum Werk nochmal einen Link anklicken, dann wäre man aber auch schon da ;) )


    Und ansonsten hatte ich tatsächlich das Glück, einige Jahre kostenlos wohnen zu können und mir ein paar Tafelwerke leisten.


    Viele Grüße

    Michael

  • Moin,


    die Schmierlinge werden, wie auch das Kuhmaul (Gomphidus glutinosus), i.A. mit dem Maul der Kuh verglichen aufgrund der Schmierigkeit dessen (Schleimhaut) mit den genannten Pilzen. In einigen Sprachen wird ja auch der übergeordnete Begriff für Pilze mit dieser Schmierigkeit in direkte Verbindung gebracht, etwa kroatisch Gljive. Was für den sprachwissenschaftlich interessierten offensichtlich ein enger Verwandter des latainischen glus "Leim" ist (woher glutinosus "klebrig, schmierig") sowie mit der germanischen Lautverschiebung (g→k) zu Begriffen wie eng. clay "Lehm, Ton" geführt hat.


    LG, Bernd

  • Hallo kruenta ,


    Das wäre auch eine Möglichkeit, erklärt aber nicht, warum ausgerechnet der Kuhröhrling so bezeichnet wird, und nicht jeder x- beliebige andere Schleimer.


    Kallenbach erwähnt in der Fußnote und im weiteren Verlauf nochmals, dass Kühe den Kuhröhrling gerne fräsen.

    Wenn das besonders für den Kuhröhrling gilt, wäre dass eine gute Erklärung, weshalb nur der Kuhröhrling, und sonst keiner der Schleimer so bezeichnet wird...


    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo,

    ich habe gehört, dass man früher die Kuhröhrlinge nur ans Vieh verfüttert hat, da sie nicht besonders schmecken würden. Warum dann aber nur "Kuhröhrling" weiß ich aber nicht.


    VG Ula