Die Eifel bleibt bunt 1.11.2024

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 183 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo zusammen,


    nachdem die Eifel vor zwei Wochen ja schon einiges an bunten Wiesenpilzen hervorgebracht hat, ging es am Freitag (in NRW ein Feiertag) direkt noch mal in ein anderes Saftlingsgebiet dort. Auch wenn einige Fruchtkörper schon etwas ausgeblaßt waren und eine Wiese relativ frisch gemäht war, bot sich ingesamt doch einiges fürs Auge.


    1. Lepista nuda


    2. Hier denkt man von Ferne erstmal: Wer hat denn da Äpfel auf die Saftlingswiese gekippt? Bei näherer Betrachtung stellt man dann aber fest, daß man in der Punicea-Oase gelandet ist! Hygrocybe punicea als Traumkollektion.


    3. Tief im Moos lauert ein gemeingefährliches Tentakelmonster.... bei näherer Betrachtung stellte sich dann raus, daß die Wiesen stellenweise voll mit Ramariopsis robusta waren.


    4. Hygrocybe quieta. Hatte zwar keinen wahrnehmbaren Wanzengeruch, aber mit diesem Habitus und Sporen von 9.4+-0.4 µm x 5.1+-0.3 µm, Q=1.8+-0.1, 8.8-10.2 µm x 4.5-5.6 µm, Q=1.7-2.1 paßt nichts anderes.


    5. Cuphophyllus virgineus und Gliophorus psittacinus


    6. Hier hatte ich im Feld auf Lepista paneolus getippt, da ja hübsche Wasserflecken vorhanden sind. Zu Hause dann die Ernüchterung: Das Sporenpulver ist rein weiß und die Sporen vollkommen glatt. Aber immerhin hab ich jetzt auch mal Clitocybe nebularis durchmikroskopiert.


    7. Hygrocybe coccinea wuchs stellenweise in Massen oder um es mit Wutzi zu sagen: Als hätte da jemand Smarties ausgekippt


    8. Hygrocybe ceracea mit Sporen von 7.2+-0.3 µm x 3.8+-0.2 µm, Q=1.9+-0.1, 6.7-7.6 µm x 3.5-4.2 µm, Q=1.7-2.1


    9. Mucilago crustacea


    10. Im angrenzenden Fichtenwald dann Lepista flaccida


    11. Macrolepiota procera


    12. Und auch die ersten Zungen streckten sich aus der Wiese: Trichoglossum hirsutum


    Björn

  • Smartie-Time, sie sind so wunderschön, Björn!


    Ich kann mich nicht satt sehen, an diesen quietschbunten Pilzen.


    Du zeigst u.a. Fotos von Hygrocybe quieta, die ich bislang noch nicht gefunden bzw. gefunden habe und nicht richtig bestimmen konnte. Ich überlege, dass da Hannes2 mal drauf schauen sollte. Vielleicht ist sein gelbes UMO ein Exemplar dieser Art. Ähnlichkeit ist zumindest erkennbar.

    Das Innenleben vom Trichoglossum ist dir perfekt gelungen und schön mal eine Nebelkappe von innen bestaunen zu können. ==Gnolm7


    Leider ist bei mir heute die Saftlingslust zu Saftlingsfrust gekippt. Alles erfroren.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    das mit dem Frost könnte auch den Saftlingen hier geblüht haben. Selbst im warmen Duisburg gab es die letzten beiden Tage morgens auf den Dächern etwas Reif. In der Eifel und im Sauerland wird es dann natürlich noch mal direkt kälter gewesen sein.


    Björn

  • Hallo Björn,

    H. quieta ohne Wanzengeruch und ohne lachsfarbenen Reflex in den Lamellen ist schon ungewöhnlich. Die Sporen liegen auch schon im oberen Bereich. Wenn ich davon ausgehe, dass die Tramhyphen der Lamellen eher kurz septiert waren, sehe ich aber auch keine andere Möglichkeit.. Die Sporen wären ja auch noch im unteren Bereich von H. acutoconica, aber dann müssten die Hyphen der Lamellentram lang septiert sein.

    LG Karl

  • Hallo Björn,


    die können auch mal Wasserfleken haben aber am Geruch hätte ich sie sofort erkannt ;) .

    Aber immerhin hab ich jetzt auch mal Clitocybe nebularis durchmikroskopiert.

    Das macht zumindest nicht jeder. Vielleicht werden da ja auch noch einmal mehrere Arten draus.


    Hallo Claudia,

    Ich überlege, dass da Hannes2 mal drauf schauen sollte. Vielleicht ist sein gelbes UMO ein Exemplar dieser Art. Ähnlichkeit ist zumindest erkennbar.

    Du meinst bestimmt die hier in Mitten von H. ceracea.


    Leider kann ich Unkundiger nichts dazu sagen :( .


    VG Jörg