Buntes Sauerland 2.11.2024

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,


    wie wir mittlerweile alle wissen, ist die Eifel im Herbst bunt vor lauter Saftlingen. Aber wenn man vom Ruhrgebiet aus in die andere Richtung aufbricht und im Sauerland endet, findet man dort auch einiges an bunten Wiesenpilzen. Deshalb haben sich Tanja und Jan-Arne am letzten Samstag dort getroffen und zwei Ziele ins Visier genommen. Hier zunächst mal die Funde von einer sehr mageren Saftlingsweide.


    1. Gliophorus laetus


    2. Entoloma conferendum


    3. Clavulinopsis helvola


    4. Hygrocybe ceracea


    5. Bei Galerinchen weiß man ja (fast) nie, was man erwischt und auf einer Magerweide kann man ja auch mal etwas Besseres finden. Hier war es ohne Schnallen, mit viersporigen Basidien und Sporen von 12.1+-0.7 µm x 6.6+-0.4 µm, Q=1.8+-0.1, 11.2-13.2 µm x 5.7-7.1 µm, Q=1.7-2.0 am Ende aber "nur" Galerina clavata


    6. Macrolepiota excoriata


    7. Auch Spaßmacher gab es auf der Wiese: P. semilanceata


    8. Hygrocybe coccinea


    Björn

  • Komisch Björn, ich hab ja keine Ahnung, aber mir ist etwas aufgefallen. Schau mal genau auf die Stiele der aufrechte stehenden Saftlinge auf den letzten 3 Fotos. Die erinnern stark an H. punicea. Der liegende Pilz sieht dann wieder eher aus wie H. coccinea, also die Gruppe auf dem ersten der 4 Fotos dieser Gruppe. Kann es sein, dass du da Mischkollektionen erwischt hast?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Claudia,


    das wäre dann eine biologische Sensation, weil sich der Saftling dann durch die Entnahme seine Artzugehörigkeit geändert hätte. Der liegende Saftling ist nämlich einer von den dreien, die auf den vorherigen Bildern noch alle stehen.


    Björn

  • Danke Björn. Dann bin ich Opfer einer fiesen optischen Täuschung. Wie konnte das nur passieren!

    Andererseits - so eine biologische Sensation wär doch auch mal ganz schön.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Servus Björn,


    ich muss auch sagen, dass ich da eher bei Claudia bin und die letzten drei Bilder als H. punicea eingeordnet hätte (auch der liegende Spezieswandler sieht mMn nach punicea aus ;) )


    Liebe Grüße

  • Hallo Florian,


    wir waren uns da im Feld auch erstmal nicht ganz sicher (und hatten z.B. auch an H. splendidissima gedacht). Aber die Huthaut spricht dann schon für H. coccinea, weil H. punicea ja ein trockener Saftling ist:



    Björn

  • Servus Björn,


    H. punicea trocknet zwar meist recht schnell ab, ist aber grundsätzlich schon schmierig wenn jung und die HDS sollte auch ein ixotrichoderm/ixocutis sein.


    Mich stört vor allem die Stieloberfläche und auch der Lamellenansatz (soweit ich den anhand der Bilder beurteilen kann) scheint mir eher zu H. punicea zu passen. Aber natürlich hatt ich ihn nicht in der Hand...


    Liebe Grüße

  • Hier mal ein Foto von einer alten ausgeblichenen alten H. punicea. Der sieht schon ziemlich schleimig aus, finde ich.


    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo zusammen,


    zwischenzeitlich hatte Karl mit auch noch geschrieben, daß er hier eher zu H.punicea tendiert. Was den Lamellenansatz angeht, paßt der bei den beiden stehenden Exemplaren definitiv besser zu H. punicea. Der liegende (den ich mit nach Hause genommen habe), ist da schon weniger klar und hat mich wohl mit in die falsche Richtung geschickt. Mittlerweile liegt besagtes Exemplar ja schon einige Tage bei mir im Kühlschrank und ist farblich etwas "reifer" geworden. Da erkennt man jetzt auch den Übergang zur typischen punicea-Farbe, die an Granatapfel erinnert. Also werde ich den Fund als solchen ablegen.


    Björn

  • Wie schön, dass der Blinde-Huhn-Effekt endlich auch mal bei mir funktioniert.

    Lieben Gruß


    Claudia


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