Hallo zusammen,
von der bunten Saftlingsweide im Sauerland hatte ich ja schon berichtet. Nachdem wir dort den Vormittag verbracht hatten, ging es im Anschluß noch weiter auf eine Wacholderheide auf Kalk. Die hatten Tanja und Enno schon im Vorfeld der Alme-Tagung untersucht und waren dort von einer Leptonienwelle überrollt worden. Die Leptonien waren mittlerweile nur noch in alten Einzelexemplaren vorhanden, aber es gab trotzdem viele tolle Pilze.
1. An mehreren Stellen wuchsen Erdzungen, die sich aber alle als Trichoglossum hirsutum entpuppten
2. Cuphophyllus virgineus
3. Entoloma verae, Sporen 12.5+-1.0 µm x 8.0+-0.6 µm, Q=1.6+-0.1, 11.2-14.9 µm x 6.9-8.7 µm, Q=1.4-1.8
4. Ein kleiner Stinker aus dem Hodophilus foetens Aggregat. Hier darf jeder Mal Lamellen zählen und seine Ergebnisse präsentieren
5. Tricholoma batschii unter Pinus sylvestris
6. Phaeoclavulina abietina
7. Ramaria gracilis
8. Spilopodia nervisequa
9. Ramariopsis sp.
10. Clavulina coralloides f. bicolor
11. Suillus collinitus mit schön sichtbarem rosa Basalmycel
Sporen
Huthaut
Hymenialzystiden
Basidien
Caulozystiden
12. Lepista personata
13. Lepista panaeolus
14. Hier hatten wir im Feld erst an eine Lepista gedacht. Dann fiel uns aber auf, daß alle Fruchtkörper einen auffälligen Buckel hatten. Ein schneller Blick durchs Mikroskop zeigte dann klar: Infundibulicybe geotropa
Das Gebiet ist laut Literatur sehr bemerkenswert, weil es dort seit 200(!) Jahren Schafbeweidung gibt. Entsprechend habe ich es mir natürlich auch nicht nehmen lassen, eine ordentliche Dungprobe mitzunehmen. Einige Arten waren schon vor Ort erkennbar, aber mal schauen, was sich dort noch in Kultur weiter bildet. Das ist dann aber Material für einen separaten Beitrag im coprophilen Teil des Forums.
Björn