Massenaufkommen auf Kinderspielplätzen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 458 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Liebe Pilzfreunde,

    gerade habe ich vom Betriebshof der Stadt Tettnang nachfolgendes Bild erhalten.

    Dieses Massenaufkommen von Pilzen ist auf sämtlichen Spielplätzen der Stadt, auf denen in den letzten Tagen neuer Rindenmulch ausgebreitet wurde aufgetreten.

    Die Stadt hat die Spielplätze vorsorglich gesperrt.

    Es soll sich wohl um Blätterpilze handeln, die beim Zerquetschen blau anlaufen.

    Ich selbst habe so etwas noch nie gesehen, wegen der angeblichen Verfärbung auch keine Idee um welche Gattung (Art) es sich handeln könnte.

    Meine erste Vermutung waren Schwefelköpfe, die sich aber nicht verfärben.

    Ich werde die Stelle(n) morgen aufsuchen um mir selbst ein Bild davon zu machen.

    Vielleicht hat einer jetzt schon eine Vermutung, welche Art es sein könnte.

    Viele Grüße

    Dieter




  • Hallo Dieter!


    Wenn die beim Zerquetschen - besonders in der Stielbasis - blau anlaufen, könnte es sich um diese Art handeln:



    Es wäre für Kinder sicherlich nicht gesundheitsfördernd, wenn die sowas in den Mund nehmen und darauf herumkauen. Wenn sich meine Vermutung bestätigt, könnte es aber auch sein, dass diese Pilze von interessierten Personen zeitnah komplett abgeerntet werden ...


    Beste Grüße,


    Frank

  • Welcher Schwefelkopf verfärbt sich blau? M. E. ist die Blaufärbung bei Saprobionten mit einem solchen Habitus und Wuchsort ein deutliches Indiz für Indol-Alkaloide, ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Vielen Dank für eure Einschätzung,

    Aufgrund des Massenvorkommens bin ich eher bei den Schwefelköpfen.

    Von der angeblichen Blauverfärbung werde ich mich morgen selbst überzeugen

    LG

    Dieter

  • Also zumindest bei diesen Exemplaren (Fotoausschnitt aus dem ersten Bild) wäre ich beim Grünblättrigen Schwefelkopf.

    Bilder

    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Meine Zeichnungen und Fotos sind außerhalb dieses Forums
    nicht ohne meine vorherige Genehmigung zu verwenden!


    Grünis/Kagis verrückte Pilzwerkstatt

    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Die gesamte Population trat sicher nicht von heute auf morgen auf. Ich sehe da auch keine Rarität oder irgendetwas Spezielles. Wie farbecht die Aufnahmen sind, kann nur der TE festlegen.

    Ich vermute auch H. fasciculare

  • Krasse Masse! =O Für einen Kinderspielplatz ist das keine Einladungskarte. Man müsste doch eigentlich nur mit Temperatur an die Rindenstücke, bevor man sie ausbringt, oder? Sterilisieren und schon hat man dauerhaft etwas davon.

  • Hallo Hydnumbiker,


    Aber Sterilisation des Mulches tötet vielleicht zum Zeitpunkt der Sterilisation auf dem Mulch vorhandene Hyphen/Sporen, verhindert doch aber nicht, daß angeflogene Sporen auf ihm auskeimen? Das könntest du wohl nur mit Chemie verhindern, oder?


    Viele Grüße

    Michael

  • Sterilisieren bringt nichts. Da freuen sich die im Boden vorhandenen Myzele und Pilzsporen auf das saubere Material und machen eben einen neuen Wettlauf, wer der erste Besiedler ist. Die entwickeln sich dann eventuell etwas später. Auf Rindenmulch wachsen immer Pilze. Nur wenn sie in Massen auftreten, fallen sie auf und es entsteht "Handlungsbedarf".


    Dieser Pilzbefall kann aus Schwefelköpfen bestehen, evtl. noch aus weiteren Arten. Dieter wird uns morgen davon berichten können.


    Was soll man den besorgten Leuten vom Betriebshof raten?

    - Austausch der Holzschnitzel?

    - Abflammen?

    - Abgraben bis auf die nächsten 50 cm?

    - Betonieren?

    Leider weiß ich, was gerne gemacht wird. Es werden die Holzschnitzel entsorgt und es kommen stattdessen Kunststoffmatten zum Einsatz. Der Umwelt Den Kindern zuliebe.... :cool:


    Gruß

    Peter

  • Hallo zusammen,

    alternativ könnte man das auch zum Anlass nehmen, mit Eltern und Gemeinde über Pilze im Allgemeinen (deren Bedeutung für unser Ökosystem und unser aller Dasein) zu sprechen und die Angst vor Pilzen auf eine rationale Ebene zu führen.

    Meine Frau und ich sollten einmal im Auftrag einer Gemeinde an einem beliebigen Tag sämtliche Grundschulen, Kindergärten etc. abfahren und die dort vorkommenden Pilze bestimmen. Da waren willkürlich Pilze mit greller Sprühfarbe markiert. Wir haben eine unentgeltliche Infoveranstaltung angeboten, war aber nicht gewünscht.

    Mir persönlich ist keine einzige, seriös nachgewiesene/ dokumentierte durch Pilze verursachte Vergiftung bei Kindern bekannt, die nicht auf durch von Erwachsenen gesammelten und zubereiteten Pilzen basieren würde und ernsthafte Konsequenzen nach sich gezogen hätte .

    Falls jemand Beispiele diesbezüglich hat wäre ich interessiert.

    Lieben Gruß (auch mal wieder in die Runde der Forums-Fossilien)

    Andreas

  • Hallo Miteinander,


    solch ein Meer von Pilzen hat was, wie ich finde. Gibt es eigentlich dokumentierte Funde von Hypholoma auf Mulch? Für Stropharia / Psilocybe wäre ein solches Biotop schon typischer, oder?!

    Mein Opa hatte mal auf Mulch und Kompost Riesenträuschlinge kultiviert.


    GR Ingo

  • Moin Dieter, kannst du mal bitte ein paar gute Fotos bei Tageslicht von einzelnen Exemplaren zeigen? Ansonsten ist eine seriöse Bestimmung nicht möglich.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.