Guten Abend!
Die letzten Tage hatte ich leider keine Zeit für Waldrunden. Heute hat es mal wieder geklappt. Bei kalten 4°C und dickem Nebel ging es mit dem Rad in den Hauswald und einen benachbarten Wald. Es haben sich sowohl ein paar Herbstpilze als auch Winterpilze finden lassen.
Stichwort Winterpilze: Die Samtfußrüblinge / Enoki sind da. Ein schönes Büschel hat mich gleich zu Beginn der Rund begrüßt. Den Geruch der Art habe ich vermisst. Erinnert mich irgendwie ein wenig an Orangen-Zucker.
Da es derzeit täglich Nebel hat, fühlen sich natürlich auch die Judasohren wohl. Nachschub ist auch schon in der Mache. Der Wirt ist hier übrigens kein Holunder. Im Hauswald finde ich sie tatsächlich öfter auf anderen Hölzern als auf Holunder.
Die Schmetterlings-Trameten fühlen sich ebenfalls wohl und sind gerade in Massen zu finden. Mein Vorrat ist aber noch vom Vorjahr gut gefüllt, von daher bleiben sie heuer verschont.
Große Freude: Die Grünspan-Träuschlinge haben in der Herbstsaison mit Abwesenheit geglänzt. Jetzt hat es doch noch mit einem verspäteten Fund geklappt.
Eine weitere Herbsttrompeten-Stelle hat sich finden lassen. Sogar noch mit größtenteils brauchbaren Fruchtkörpern. Da ich jedoch genug im Vorrat habe, durften auch die bleiben.
Riesenschirmlinge haben sich eigentlich verabschiedet. Wenn man lange sucht, kann man aber noch welche finden. Hier der Rußbraune Rießenschirmling. Da ich aktuell keine Verwendung dafür habe, durfte er im Habitat verbleiben. Vielleicht kann er noch einen anderen Sammler erfreuen oder einfach seinen Zweck erfüllen.
Die Anis-Champignons lassen sich auch hier und da noch finden. Welcher es genau ist, bei der Gattung natürlich schwer zu sagen. Der Schiefknollige wird es wohl nicht sein, da alle Exemplare eine gerade Basis haben. Vielleicht der Dünnfleischige, dazu würden auch ein paar andere makroskopische Merkmale passen. Wie dem auch sei, vier schöne Fruchtkörper kamen mit und landen morgen auf einer Pizza. Disclaimer: Schwermetallsammler (Cadmium, Blei, Quecksilber) - Standort berücksichtigen und Konsummenge gering halten oder eben bleiben lassen. Ich beschränke die Menge auf 500 bis 800g Frischmasse pro Jahr.
Zum Schluss wurde noch meine Lachsreizker-Plantage begutachtet. Hier gibt es tatsächlich noch vereinzelt junges Wachstum. Auch die durften aber im Habitat verbleiben.
LG Christopher