Kühle Nebelwald-Runde mit dem Rad am 9. November 2024

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  • Guten Abend!


    Die letzten Tage hatte ich leider keine Zeit für Waldrunden. Heute hat es mal wieder geklappt. Bei kalten 4°C und dickem Nebel ging es mit dem Rad in den Hauswald und einen benachbarten Wald. Es haben sich sowohl ein paar Herbstpilze als auch Winterpilze finden lassen.


    Stichwort Winterpilze: Die Samtfußrüblinge / Enoki sind da. Ein schönes Büschel hat mich gleich zu Beginn der Rund begrüßt. Den Geruch der Art habe ich vermisst. Erinnert mich irgendwie ein wenig an Orangen-Zucker.


    Da es derzeit täglich Nebel hat, fühlen sich natürlich auch die Judasohren wohl. Nachschub ist auch schon in der Mache. Der Wirt ist hier übrigens kein Holunder. Im Hauswald finde ich sie tatsächlich öfter auf anderen Hölzern als auf Holunder.


    Die Schmetterlings-Trameten fühlen sich ebenfalls wohl und sind gerade in Massen zu finden. Mein Vorrat ist aber noch vom Vorjahr gut gefüllt, von daher bleiben sie heuer verschont.


    Große Freude: Die Grünspan-Träuschlinge haben in der Herbstsaison mit Abwesenheit geglänzt. Jetzt hat es doch noch mit einem verspäteten Fund geklappt.


    Eine weitere Herbsttrompeten-Stelle hat sich finden lassen. Sogar noch mit größtenteils brauchbaren Fruchtkörpern. Da ich jedoch genug im Vorrat habe, durften auch die bleiben.


    Riesenschirmlinge haben sich eigentlich verabschiedet. Wenn man lange sucht, kann man aber noch welche finden. Hier der Rußbraune Rießenschirmling. Da ich aktuell keine Verwendung dafür habe, durfte er im Habitat verbleiben. Vielleicht kann er noch einen anderen Sammler erfreuen oder einfach seinen Zweck erfüllen.


    Die Anis-Champignons lassen sich auch hier und da noch finden. Welcher es genau ist, bei der Gattung natürlich schwer zu sagen. Der Schiefknollige wird es wohl nicht sein, da alle Exemplare eine gerade Basis haben. Vielleicht der Dünnfleischige, dazu würden auch ein paar andere makroskopische Merkmale passen. Wie dem auch sei, vier schöne Fruchtkörper kamen mit und landen morgen auf einer Pizza. Disclaimer: Schwermetallsammler (Cadmium, Blei, Quecksilber) - Standort berücksichtigen und Konsummenge gering halten oder eben bleiben lassen. Ich beschränke die Menge auf 500 bis 800g Frischmasse pro Jahr.


    Zum Schluss wurde noch meine Lachsreizker-Plantage begutachtet. Hier gibt es tatsächlich noch vereinzelt junges Wachstum. Auch die durften aber im Habitat verbleiben.


    LG Christopher

  • Einige Tage später am 14. November abermals im Hauswald. Die Winterpilze sind auf dem Vormarsch. Leider heute mit einer schlechten Handykamera unterwegs.


    Judasohren - im Hauswald häufiger an Buche als an Holunder - in toller Größe und Nachschub ist in der Mache.


    Ein weiteres bekanntes Habitat vom Samtfußrübling ist aktiv.


    Dann noch ein Überraschungsfund: Fichtensteinpilz. Sieht noch gut aus, ist aber weich. Die Kälte (1,4 Grad) bekommt denen einfach nicht.


    Die Lachsreizker machen noch einen Schub. Lecker Abendessen! :)


    LG Christopher

  • Die sind hier schon seit zwei Wochen am Start.


    Ich wurde heute übrigens gefoppt. Hatte mich gefreut, Graublättrige Schwefelköpfe gefunden zu haben. Graue Lamellen, keine Spur von Grün zu sehen, typischer Farbverlauf am Stiel. Selbst der Geruch war unauffällig, wobei das bei der Kälte so eine Sache ist. Geschmacksprobe führe ich bei der Art aus gutem Grund dennoch stets durch. In diesem Fall: Baaaah, bitter.


    Manchmal sind die Grünblättrigen schon Meister der Tarnung. Diesmal war es aber tatsächlich das erste Mal, dass ich darauf bis zur Geschmacksprobe reingefallen bin. :D


    LG Christopher

  • Bei dir ist es ja schon etwas länger frostig. Bei uns bisher kein richtiger Frost, aber vielleicht schon kalt genug. Bin die letzten Wochen leider nicht in den Wald gekommen...


    Ich hab die Graublättligen noch nie gefunden... Hätte mich aber auch nicht getraut, den womöglich Grünblättrigen zu probieren.


    Danke dir auch immer für das laufende Update! Sehe mir deine Beiträge gerne an.


    VG

    Dani

  • Ja, die Graublättrigen kommen leider relativ selten vor im Vergleich zu den anderen Schwefelköpfen. Geschmacklich lohnt sich die Suche aber. Der Geschmack ist schwer zu beschreiben, aber einfach richtig gut.


    LG Christopher