Habe heute unter anderem drei Pilze gleicher Art gefunden, die ich zunächst für Riesenschirmlinge gehalten habe. Nun bin ich mir aber doch nicht mehr sicher. Könnten das Ritterlinge sein? Wenn ja, was für welche?
Erkennt jemand diesen Pilz? Am meisten interessiert mich natürlich, ob ich ihn verspeisen kann:-)
Fund von heute - was mag das sein?
- aff
- Erledigt
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.061 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.
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Hallo aff!
Denke eher an Leucoagaricus (Egerlingsschirmling). Da du aber nur halbe Pilze zeigst und nichts dazu schreibst (büschelig gewachsen, Verfärbung an verletzten Stellen?) wird es schwer.
Essensfreigabe kann man nach Bilderbestimmung kaum geben.
VG Ingo W
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Habe heute unter anderem drei Pilze gleicher Art gefunden, die ich zunächst für Riesenschirmlinge gehalten habe. Nun bin ich mir aber doch nicht mehr sicher. Könnten das Ritterlinge sein? Wenn ja, was für welche?
Erkennt jemand diesen Pilz? Am meisten interessiert mich natürlich, ob ich ihn verspeisen kann:-)Ganz einfach:---> Vergleiche deinen Fund mit "Spitzschuppiger Stachelschirmling" (Lepiota asperum = L. acutesquamosa)
- Aber, "breit grins":
---> Den Speisewert "durch Recherche in deinem Pilzbuch (hoffe du hast eins)" herauszufinden, überlasse ich dir, wenn du überzeugt davon bist, dass ich die Art nach Bild (ist immer problematisch) korrekt erkannt habeSchönes Wochenende
Gerd -
Hallo Ingo ,
danke für die schnelle Reaktion.
Fundort und Bewuchs an der Fundstelle entsprechen dem, was ich auch an der Fundstelle enes Parasols erwartet hätte: Waldrand unter Fichten, durchlässiger Boden mit Fichtennadeln bedeckt. Die drei Pilze standen in Nachbarschaft zueinander (0.5-1m Abstand).
Eine Verfärbung tritt nicht ein - dafür hatte ich das letzte Bild gedacht. -
Hallo Ingo,
Denke eher an Leucoagaricus (Egerlingsschirmling). Da du aber nur halbe Pilze zeigst und nichts dazu schreibst (büschelig gewachsen, Verfärbung an verletzten Stellen?) wird es schwer.- Für mich sehr spannend, diesen Fund bis zum Ende auszudiskutieren:
-----> Sehr erstaunlich und äußerst selten, dass deine und meine Einschätzung/Bauchgefühl zu so unterschiedlichen Ergebnissen (Leucoagaricus vs. Lepiota) kommen.Schönes Wochenende
Gerd -
Hmmm, nachdem, was ich im Internet über den Stachelschirmling lese, hat dieser ähnlich wie ein Perlpilz einen Belag aus Resten einer weißen Haut. Das ist hier nicht der Fall: die Schuppen kleben nicht auf der Kappenhaut, sondern diese ist selbst geschuppt. Ich werde auf's Verspeisen wohl verzichten, aber interessant wäre eine sichere Bestimmung schon.
Und sei's nur, damit ich die Brüder das nächste Mal sicher stehen lasse.[hr]
Habe den Link zu spät verfolgt. Hier die Angaben:
- Durchmesser des Hutes: 10-15cm
- Länge des Stiels: 5-12cm
- Höhe des gesamten Fruchtkörpers: 6-18cm
- Beschaffenheit des Hutes: Trocken, rau, schuppig. Bei älterem Pilz große unregelmäßige Schuppen
- Verfärbung des Fruchtkörpers auf Druck: keine
- Verfärbung des Fruchtkörpers im Schnitt: keine
- Geruch: schwach - evtl. leicht nussig
- Standort, Bäume in der Nähe: Rand eines Fichtenwaldes
- Ökologie des Bodens: Sandiger Untergrund, dünne Humusschicht. -
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Ganz einfach:---> Vergleiche deinen Fund mit "Spitzschuppiger Stachelschirmling" (Lepiota asperum = L. acutesquamosa)Hallo,
ohne Gerd's Beitrag gelesen zu haben kam mir dieser
auch auf der Stelle in den Sinn.Ist bei uns des Öfteren
anzutreffen.Gruß,Detlef
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Hallo Gerd!
Wir können ja nicht immer die gleichen Gedanken haben, wird ja sonst langweilig. Für Lepiota asperum (Spitzschuppiger Stachelschirmling) fehlen mir einfach die markanten spitzen Schuppen auf dem Hut.
Ich bin mir mit meiner Idee natürlich überhaupt nicht sicher, aber dieses Jahr scheint Leucoagaricus bresadolae (Büscheliger Egerlingsschirmling) recht häufig, und besonders das ältere Exemplar hätte schon gut zu den bisherigen Bildern gepasst. Auch meine ich, in den Lamellen des letzten älteren Fruchtkörpers eine orangliche Verfärbung zu sehen.
Tja, vielleicht kommen ja die dazugehörigen Stiele noch in den Einsatz?
VG Ingo W[hr]
Hallo schnell hinterher!Ich denke jetzt, dass Gerd und Detlef recht haben mit dem Spitzschuppigen Schirmling. Der Hut ist relativ gleichmäßig gefärbt, der Ring sitzt nicht tief, keine Verfärbung an Druckstellen, kein büscheliges Wachstum: damit ist mein Tipp hinfällig und ich schwenke galant um.
VG Ingo W
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"Spitzschuppiger Stachelschirmling" (Lepiota asperum = L. acutesquamosa)
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GerdHallo, habe eben diesen Link gefunden: Spitzschuppiger Schirmling auf www.pilzfotopage.de. Diese Bilder sehen meinen Exemplaren doch sehr ähnlich.
Sieht also für mich aus, als würde Gerd Recht behalten.
Ingo: speziell das ältere Exemplar hat eine leicht orange Verfärbung der Lamellen. Aber es ist auch nach zwei Stunden keine Verfärbung von Verletzten Stellen zu beobachten.
Was soll ich mit den Stielen? Verstehe ich da was nicht?@An alle, die bisher geantwortet haben: vielen Dank für die kompetenten Antworten!
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Hmmm, nachdem, was ich im Internet über den Stachelschirmling lese, hat dieser ähnlich wie ein Perlpilz einen Belag aus Resten einer weißen Haut. Das ist hier nicht der Fall: die Schuppen kleben nicht auf der Kappenhaut, sondern diese ist selbst geschuppt. Ich werde auf's Verspeisen wohl verzichten, aber interessant wäre eine sichere Bestimmung schon.(1) Du tust gut daran, auf das Verspeisen (diese Art ist "giftig", aber nicht tödlich giftig) zu verzichten
---> Übrigens: Alle Autoren und auch ich empfinden den Geruch als "widerlich". Aber sei's drum: Über Geschmack und Geruch sollte man nicht streiten.(2) Keine Ahnung, welche Quelle aus dem Internet du bezüglich des Hutbelags zitierst.
---> Ich kann deine Aussagen nicht nachvollziehen: Schau genau hin und dann wirst du nicht übersehbare "spitzkegelige" Schüppchen auf dem Hut erkennen.(3) Und schau dir darüber hinaus die "Ringreste", die Lamellenfarbe und den Lamellenanwuchs an:
---> Bereits diese Merkmale würden mir (unter der Annahme eines ca. 4-5cm deutlich überschreitenden Hutdurchmessers) ausreichen auf meinen Vorschlag "Lepiota asperum" zu wetten. Die einzige Alternative "Lepiota calcicola" (eine Art vergleichbarer Größe) würde ich eher ausschleßen, da hier die Ringreste noch vergänglicher sind.Grüße
Gerd -
Hallo Ingo,
Wir können ja nicht immer die gleichen Gedanken haben, wird ja sonst langweilig.- Ja, genau so ist es:
---> Dieses Mal hatte ich mit meiner Einschätzung/Bauchgefühl letztendlich verm. (sicher bin ich mir bei einer Bildbestimmung fast nie) wohl recht (freut mich natürlich).
---> Aber dem stehen einige Fehleinschätzungenmeinerseits in anderen Foren gegenüber, die du "Herzlichen Dank" mich überzeugend korrigiert hast.
Mein Fazit:
- Freut mich, dass wir diese Kuh so schnell und ohne endlose Diskussionen vom "Eis gezogen" haben.
-------------------Ich habe mich natürlich noch gefragt (da ich deine Einschätzung als sehr kompetent schätze und bei Differenzen oft an meiner Einschätzung zweifele), warum wir beide zu so unterschiedlichen Ergebnissen kamen?
- Mein Fazit ist:
---> Der Mensch (ich schließe mich da ausdrücklich ein) ist charakterschwach und übersieht leicht Merkmale, die nicht nicht in sein erstes "Bauchgefühl" passen. Und auch (insbesondere bei Schlüsselversuchen) werden plötzlich Merkmale erkannt, die definitiv nicht da sind.
Für Lepiota asperum (Spitzschuppiger Stachelschirmling) fehlen mir einfach die markanten spitzen Schuppen auf dem Hut.- Genau die (schau nochmals genau hin!) habe ich anfangs auch übersehen und erst nach Beurteilung des Rings, der Lamellen (inkl. Lamellenansatz) spärlich entdeckt.
Ich bin mir mit meiner Idee natürlich überhaupt nicht sicher, aber dieses Jahr scheint Leucoagaricus bresadolae (Büscheliger Egerlingsschirmling) recht häufig, und besonders das ältere Exemplar hätte schon gut zu den bisherigen Bildern gepasst.- Komisch: Diese Art (kenne ich nicht nur aus der Literatur, rötet bereits beim Betrachten!) hatte ich
völlig ignoriert.
Ich denke jetzt, dass Gerd und Detlef recht haben mit dem Spitzschuppigen Schirmling. Der Hut ist relativ gleichmäßig gefärbt, der Ring sitzt nicht tief, keine Verfärbung an Druckstellen, kein büscheliges Wachstum: damit ist mein Tipp hinfällig und ich schwenke galant um.Danke für deine jetzige Einschätzung:
- Im umgekehrten Fall wäre ich übrigens (:D erspare mir meine Fehleinschätzungen zu zitieren, die du mich überzeugend korrigiert hast) auch galant umgeschwenkt.Schönes Wochenende und eine weiterhin so konstruktive/zielgerichtete Zusammenarbeit/Diskussion (ohne gegenseitige Rechtfertigsversuche) wünscht dir
Gerd