Hallo zusammen, grüß Dich lieber Thorben,
am letzten Wochenende fand ich auf einem Familienausflug zu einer kleinen öffentlich zugänglichen Höhle im fränkischen Jura große Mengen Schnaken an den Wänden. Ob sie dort überwintern oder auf ihren Tod warten entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls fiel mir auf, dass viele Schnaken an den Gelenken weisse Auswüchse trugen. Ich konnte nicht umhin eine Probe einzustecken. Eine Internetrecherche erbrachte keine sonderlich ähnlichen Gattungen. Spezielle Literatur besitze ich nicht bzw ist oft nicht öffentlich zugänglich.
Aufgrund der farinösen (mehligen) Oberfläche und der irregulär verzweigten spitzen "Keulchen" denkt man vielleicht an Isaria. Zu Torrubiella fand ich nur Befälle an Spinnen, zudem sollten die "Keulchen" regelmäßiger und stumpf sein. Hirsutella käme nach Bildvergleich vielleicht noch in Frage. Kurzum ich habe keine Ahnung wo ich suchen soll. Daher schrieb ich Thorben an, der anhand des makroskopischen Bildes eine I. farinosa in die Nähere Auswahl zog. In der Annahme die Schnaken nicht in der Feuchtkammer inkubieren zu müssen habe ich mich dann heute an die Mikroskopie gemacht.
Nun die Überraschung, die Phialiden scheinen direkt an der Keule zu sitzen und besitzen keine offensichtlichen langen Stiele wie für Isaria beschrieben.
Sie sind flaschenförmig, sodass sie mit einer ansitzenden jungen Konidie wie ein Bowlingkegel erscheinen.
Die Konidien sind länglich dünn zylindrisch und messen (5.5) 7.2 - 9 (11) × (1.4) 1.6 - 2 (2.4) µm Q = (2.4) 3.9 - 5.6 (7.2) ; N = 37
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Vielleicht kann mir jemand mit diesen Angaben einen Hinweis geben wo ich suchen muss.
Viele Grüße
Ingo