C. elegantissimus ?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo!


    Gestern im Eichen-Hainbuchen-Buchen-Mischwald ist mir dieser farbenfrohe Klumpfuß ins Netz gegangen. Leider nur ein Einzelexemplar, was die Bestimmung nicht erleichtert. Der Geruch ist am frisch aufgeschnittenen Fruchtkörper angenehm süßlich-würzig, etwas an den Geruch von A. phalloides erinnernd, aber ohne die aasartige Komponente.


    Sehr markant ist auch die Laugenreaktion: am stärksten (rot - dunkelrot, dann fast schwarz) auf der Huthaut, gefolgt von der Reaktion in der Stielknolle (je näher am Rand, desto intensiver), gefolgt vom Hutfleisch und am schwächsten in der oberen Stielhälfte.


    Leider steht im Winkler/Keller bei C. elegantissimus kein Wort über die Laugenreaktion. Die anderen dort genannten "ähnlichen" Arten kommen entweder im Nadelwald vor oder haben an den verschiedenen Fruchtkörperstellen etwas abweichende Farbreaktionen.


    Ob ich den Angaben im Internet (z.B. 123 Pilze etc.) Glauben schenken kann, da habe ich so meine Zweifel. Zu oft sind mir - als Laien - schon fehlerhaft einsortierte Bilder und Beschreibungen aufgefallen und auch in der Literatur selber.


    Kommentare und Namensvorschläge sind willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,

    erstaunlich, so spät im Jahr noch einen so eleganten Pilz zu finden.
    Du musst ja einen sehr wärmebegünstigten Wald haben. Bei mir am Bodensee waren die vor 4-5 Wochen da und sind seit 3 Wochen durch
    Also deine Bestimmung stimmt mit schätzungsweise 90% iger Wahrscheinlichkeit.
    Für die 100% müsstest du noch die Sporen mikroskopieren. Wenn die dann zitronenförmig, stark warzig und bis 15um gross sind, dann sind es 100%
    Ich hab aber immer wieder mal makroskopisch sehr ähnliche Kollektionen mit Sporen <12 um , das ist dann Cortinarius bergeronii

    Gerade die hatte ich gern mal spät im Jahr.

    Gruss

    Uwe

  • Hi,


    Uwe war schneller. Ich schließe mich da vollumfänglich an. Einer der beiden genannten ist es. Für Cortinarien ist das beste Bestimmungswerk immer noch die FN. Ansonsten ist noch das Kibby-Werk sehr gut und die neu erschienene Flora Agaricacina Neerlandica Band 8 sowieso. Ohne die Werke ist die Bestimmung der Cortinarien nur eingeschränkt möglich.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • [..] Für Cortinarien ist das beste Bestimmungswerk immer noch die FN. Ansonsten ist noch das Kibby-Werk sehr gut und die neu erschienene Flora Agaricacina Neerlandica Band 8 sowieso. Ohne die Werke ist die Bestimmung der Cortinarien nur eingeschränkt möglich.

    Du hast noch den Soop vergessen, auch wenn dort viele Arten fehlen. Und das neu erschienene Buch "Ädelspindlingar" ( von dem ich allerdings nicht weiß ob Schlüssel enthalten sind). Flora Agaricacina Neerlandica und Ädelspindlingar habe ich beide bestellt und bin schon sehr gespannt. Nicht zuletzt die Begeisterung von Günter bezüglich der FAN hat mich sehr neugierig gemacht :)


    P.S.: Ein schöner Fund der bei uns um Jena kartiert ist, den ich selbst aber noch nie finden durfte. Zudem kann man hier mal eindrücklich erkennen, wie bei den Fulvi eine positive KOH-Reaktion aussieht (ich finde meist nur Arten mit einem nichtssagenden braun bzw olivgrün) und überlege jedesmal ob das jetzt KOH positiv oder eben nicht ist.

  • Danke für das Feedback. Bei 1000 + Arten gibt es ja immer die Möglichkeit, dass es neben den wichtigen/häufigen Arten, die in meiner Literatur (derzeit am liebsten Gminder/Karasch und Winkler/Keller) genannt sind, noch irgendwelche weiteren Arten gibt.


    Über die Anschaffung eines Mikroskops habe ich in letzter Zeit mehrfach nachgedacht. Wenn man was gutes haben möchte, mit dem man auch vernünftige Aufnahmen machen kann, wenn man das Zubehör und die Kurse dazu rechnet, ist ein vierstelliger Betrag fällig.


    Die zweite Hürde ist dann noch der Zeitaufwand, den man für das Erlernen und das Mikroskopieren braucht.


    In neun Jahren bin ich Rentner, dann ist zumindest der zweite Punkt kein Problem.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Über die Anschaffung eines Mikroskops habe ich in letzter Zeit mehrfach nachgedacht. Wenn man was gutes haben möchte, mit dem man auch vernünftige Aufnahmen machen kann, wenn man das Zubehör und die Kurse dazu rechnet, ist ein vierstelliger Betrag fällig.

    Hallo Frank,


    Hier im Forum werden häufiger grundsolide Mikroskope für kleines Geld angeboten. Wenn sich mal wieder eine Gelegenheit bietet dann schlage doch zu ;)