... ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber ich denke allzu viele tolle Funde werden mir nicht mehr vergönnt sein, deshalb mache ich mal einen kleinen Rückblick.
Los gings im März/Anfang April: Durch sehr milde Temperaturen und viel Regen, setzte das Morchelwachstum recht früh ein. Die ersten Morchelbecherlinge gab es bei uns am 10.03.2024.
Etwa zur gleichen Zeit schoben die Scheibchenlorcheln im Fichtenwald.
Wie gewohnt etwa 2 Wochen später kamen die Speisemorcheln, die hier ein sehr gutes Jahr hatten.
Im Nadelwald schob um die gleiche Zeit ein sehr hübscher, recht seltener Pilz extrem: Caloscypha fulgens.
Durch weitere warme Temperaturen ging es schon Mitte Mai im Laubwald kräftig mit den blassen Pfifferlingen los.
Zur gleichen Zeit gab es den ersten vorsichtigen Täublingsschub
Im Nadelwald wuchsen um diese Zeit Kronenbecherlinge...
... Und schon überraschend viele Flockenstielige Hexenröhrlinge.
Im Juni gab es dann sehr viele blasse Pfifferlinge.
Außerdem gab es die ersten Fichtensteinpilze
Die ersten Perlpilze
und sehr früh auch schon die ersten falschen Anhängselröhrlinge
Den ersten recht guten, allgemeinen Pilzschub gab es am sehr heißen aber immer noch feuchten Junianfang. Es gab ein paar sommerliche Röhrlinge wie den glattstieligen Hexnröhrling
den gelbporigen Raufuß
und den Bronzeröhrling.
Ebenso ein paar schicke Amaniten wie Amanita ceciliae
und Amanita strobiliformis
Sowie eine Artenexplosion im Nadelwald mit Gallenröhrlingen
Schönfußröhrlingen
Strubbelkopfröhrlingen
vielen Spitzgebuckelten Rauköpfen
und auch schon Volvariella cf bombycina.
Sowie auch schon mit ersten schwärzenden Saftlingen.
Weiterhin am Start waren viele blasse Pfifferlinge
Und Sprödblätter, wie Brätlinge.
Und dann wurde es bei uns ca ab Mitte Juli sehr heiß und sehr trocken. Gewitter zogen an uns vorbei, der Rasen wurde braun. Mitten in diese Trockenheit, nach 2 Wochen fast ohne Niederschlag schlugen Mitte August jedoch die Sommerpilze zu. Es gab zwar keine Massenvorkommen, die Artenvielfalt war aber wunderbar und es gab für mich einige Tolle Erstfunde. Die sommerlichen Röhrlinge hatten allgemein aufgrund der Trockenheit bei uns kein gutes Jahr. Sommersteinpilze gab es kurz und nicht viele.
Die Satansröhrlinge hatten ebenfalls nur eine kurze, schneckenmalträtierte Saison.
Riesig gefreut hat mich allerdings der Erstfund des blauenden Königsröhrlings
Sowie auch des Laubwald-Anhängselröhrlings
Beide waren leider nur mit wenigen Exemplaren am Start. Etwas häufiger war der Nadelwald-Anhängselröhrling
Und der gelbporige Raufuß.
Selbst sonst durchgehend häufige Röhrlinge wie die Netzhexen tauchten im Sommer allerdings sehr begrenzt auf
Massenpilz für exakt eine Woche war dann hingegen der Hainbuchenraufuß
Der einzige sommerliche Röhrling, der in gewohnt absurden Mengen fast dauerhaft auftrat war der Wurzelnde Bitterröhrling, keine Ahnung wie die das machen.
Sonst gab es Ende August noch letzte sommerliche Pfifferlinge
Sowie die ersten stammbewohnenden Trompetenpfifferlinge
Und noch ein paar der eher trockenheitsresistenten Täublinge wie Russula aurea
Und Russula virescens.
Allgemein lässt sich für mich aus Frühling und Sommer festhalten:
- gutes Morcheljahr
- sehr guter Pfifferlingssommer
- guter Täublingssommer
- früh im Jahr hohe Artenvielfalt, aber keine Massenvorkommen
- eher schlechtes Jahr für sommerliche Röhrlinge
Wie waren eure Erfahrungen dazu dieses Jahr? Der zweite Teil mit dem Herbst wird folgen.
Viele Grüße