Austernpilz oder Kontamination?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 356 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Peter.

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, mir kann hier jemand einen Rat geben (und ich werde nicht gleich in der Luft zerrissen ;) ).


    Ich bin seit einiger Zeit dabei, mich an der Zucht von Austernpilzen zu versuchen. Habe auch das Myzel gut vermehrt bekommen und schon mehrfach Austernpilze (erst aus einer Zuchtbox, später Einmachglas) geerntet.

    Beim letzten mal habe ich das Ganze versucht im Blumentopf und draußen weiter zu machen. Es kamen jetzt auch Pilze, aber diese sehen dieses mal irgendwie anders aus.

    Die ersten Austernpilze (in der Wohnung) hatten einen ziemlich starken Stiel und sind quasi Trichterförmig bis blumenähnlich gewachsen und waren ziemlich blaß. (Siehe erstes Bild).


    Die aktuellen sind definitiv dunkler und die Stile sehr kurz und haben eher eine typische Pilz-Hutform. (siehe Bild 2 und 3)

    Ist das lediglich der kälteren Luft und der neuen Umgebung geschluldet oder habe ich mir hier irgend einen anderen Pilz eingefangen (beispielsweise aus den Laubhächseln die ich dieses mal dazugetan habe).


    Viele Grüße

    Florian

  • Hallo und Willkommen Florian,


    man kann sie ja leider nicht von unten sehen, aber zumindest von oben sehen sie für mich schon so aus, wie meine Zuchtaustern auch manchmal aussehen.


    Da du ja schon welche geerntet hast: Wie riechen sie denn? Ich finde gerade den Geruch des Myzels sehr charakteristisch, und wenn man bei einem entnommenen Pilz unten an der Stielbasis riecht, oder an der Stelle des Substrats, wo der herkam, riecht das für mich schon deutlich lecker nach Austernpilz-Myzel.


    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo,


    ich sehe hier auch nichts was gegen Austernseitlinge spricht. Die müssten natürlich Lamellen haben was hier nicht zu sehen ist. Sie können auch zentralgestielt daherkommen.



    Meine sind aber unsere einheimische Wildform.


    VG Jörg

  • Hi FloFri,


    sieht mMn aus wie Austern aussehen müssen. Sind zwar nur Fotos von oben, aber bei manchen kleinen vom zweiten Bild sind auch die weit den Stiel herablaufenden Lamellen erkennbar. Dass sie bei dir drinnen so lange Stiele gebildet haben, ist eher ein Zeichen dafür, dass du sie da nicht unter optimalen Bedingungen (genügend Frischluftwechsel) hattest, dann machen sie lange Stiele (die speisetechnisch sehr zäh sind also eigentlich eher ungewünscht). Dass die Hüte dunkler sind ist denke ich eine Anpassung an mehr Licht.


    Prinzipiell kann es natürlich trotzdem sein, dass sich da auch noch andere Pilze ansiedeln, wenn es noch unbesiedeltes Substrat gibt (Holzchips).


    ps: Es macht bei Fotos von Pilzen im allgemeinen Sinn, mehrere einzustellen, wo die Pilze aus verschiedenen Perspektiven sichtbar sind - die Hutunterseite ist fast immer wichtig, teilweise auch Stiel/Stielbasis und Schnittbild bei der Bestimmung.

  • Hallo FloFri,


    die weite Variationsbreite der Austernseitlinge in Aussehen und Erscheinung kennen langjährige Züchter am besten. Da erlebt man dann direkt, wie unterschiedlich die Dinger aussehen können und trotzdem alle zu derselben Art gehören.


    Nicht umsonst gab es den Ausspruch: "Wer neue Pilz-Arten beschreiben will, den sollte man vorher ein paar Wochen in einer Pilzzuchtanlage einsperren." ;)


    Gruß

    Peter