Erbauliches im schlammigen Spätherbstwald

  • Hallo zusammen,

    gestern wollte ich einen Waldspaziergang unternehmen. Wegetechnisch war es eine mittlere Katastrophe, Schlammwaten, der kleine Hund steckte zwei Mal bis zum Bauch in der Pampe. Naja, irgendwie haben wir uns durchgeschlagen und sogar noch ganz Erbauliches entdeckt. Es gab noch Semmelstoppelpilze, Pfifferlinge und auch Trompetenpfifferlinge, letztere in gutem Zustand. Aber alles sehr nass, deshalb blieben die Pilze im Wald. Sogar Seltenes konnte ich zum Saisonausklang entdecken.


    Hier ein paar Bilder.


    1. Austernseitlinge. Für diesmal zu alt, aber gut, den neuen Standort zu kennen.




    2. Ockertrameten. Sie sind relativ selten, aber ich konnte sie gestern an mehreren Standorten entdecken. Sie unterscheiden sich von den hellen Schmetterlingstrameten vor allem durch die wesentlich dickeren Anwachsstellen.


    2b



    3. Angebrannte Rauchporlinge - jung und alt.



    4. Gallertkäppchen am Steilhang.



    5. Trompetenpfifferlinge. Zwischendrin immer auch mal frische Fruchtkörper.



    6. Eine der Rentierflechten und gleichzeitig meine Lieblingsflechte. Den kleinen Helmling im Suchbild habe ich erst auf dem Foto entdeckt.



    7. Der kleinen Cladonia ist das November-Schmuddelwetter wurscht. Sie blüht unverdrossen in leuchtendem rot.



    8. Zum Schluss etwas Besonderes. Hier sind die meisten Schafporlingshabitate dem Harvester zum Opfer gefallen. Normalerweise fruktifizieren diese Albatrellus hier im August/September. Ich habe in diesem Jahr zur zwei Fruchtkörper an einer anderen Stelle zu Gesicht bekommen. Gestern stand die ganze Böschung voll Schafporlinge.


    Dafür, dass vor einer Woche 10 cm Schnee gefallen sind, gab es noch erstaunlich viele Pilze. Nur die Zeit der Röhrenpilze ist definitiv vorbei. Danke für's Mitkommen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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