Welches Gedicht hat Euch am Besten gefallen? Ihr dürft zwei Stimmen vergeben. 17
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Absurdistan oder Rachefantasien (4) 24%
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Notgedicht (2) 12%
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Oh Schreck... (9) 53%
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Multicolour Song (7) 41%
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Kopf gebeugt, den Mantel an, mit Kessel und dem Zauberstab (1) 6%
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Dezemberhoffen (8) 47%
Hier
versammeln sich die Contest-Gewinner
aller regulären PPC ´s
des Jahres
2024
Während ihr fleißig beim APR rätselt
wird hier
das beste Pilzgedicht des zurückliegenden Jahres gesucht.
Seid so gut und wählt euren Liebling, bitte!
Ihr habt 2 Stimmen zur Verfügung.
Damit sollte es weniger schmerzhaft sein sich zu entscheiden.
Eure Stimme lässt sich zudem bis zum Ende noch beliebig ändern.
Die Abstimmung endet am 18.Dezember 2024 um Mitternacht.
Ich bedanke mich eure Teilnahme!
Und hier die Auswahl:
Mai 2024
staunen - oft - Regen
von Suku
Absurdistan
oder
Rachefantasien
Hier steh' ich im Regen, es schneit warme Flocken,
Schlittschuhläufer schwimmen im See,
Im Gras liegen kleingehackt stattliche Brocken
Fliegende Sporen, so rot wie Schnee.
Da fand sich doch grad' noch ein Gärtner ganz einsam,
Im Hexenring, bestimmt neunzehn Stück.
Mit grüner Hose, in hellblau ganz kleidsam,
Jämmerlich weinend, sich windend vor Glück.
Am Horizont vorn ein liebliches Scheusal,
Rattert und knattert mir lautlos ins Ohr.
Der Steinpilz am Steuer bekreuzigt sich neunmal
Steht lachend dahinter, schaut grimmig hervor.
Staunend steht, gelangweilt springend,
Ein weißes Schaf, dunkel gelockt,
Traurig im Baum, stumm, heiter singend,
Kräht es: "Wer hat das verbockt?"
Juni 2024
übersehen - schon - Fußball
von Suku
Notgedicht
Den Termin zur Abgabe fast überseh'n,
Doch PPC soll ja weitergeh'n!
Nur: was soll das so schnell noch geben?
Schreib' ich von Pilzen? Aus meinem Leben?
Texte mit Tieren gehen immer,
Zu Kätzchen dichten? Nie und nimmer!
Auf 'ne Idee zum Fußball gehofft,
Och nö, das hatten wir hier schon so oft.
Worte zu Politik oder Wahlen?
Uff. Ich verschon' Euch vor solchen Qualen.
Ein Liebesgedicht? Auch nicht so toll.
Egal, die zwölf Zeilen sind ja jetzt voll!
Juli 2024
essen - schwül - Tarnkappe
von Suku
Oh Schreck...
Im Wald, im Park und auch im Moos,
Schleichend, getarnt und nicht zu hören,
Zieht's zu Lamellen ihn und Röhren,
Lässt sich durch nichts und niemand' stören,
Mal ziemlich klein, mal ganz schön groß.
Wenn's regnet, das ist sein Plaisir,
Dann trumpft er auf, ist pudelwohl.
Oft splitternackt, glänzend, frivol,
Verschmäht er nicht den Parasol,
Doch noch viel mehr steht er auf Bier.
Wann du auch kommst, er war schon da,
Ist wundersam schnell, scheint ziemlich lahm.
Frisst alles auf, zu deinem Gram,
Ein Nimmersatt, ganz ohne Scham.
Kam in der Nacht, wenn's niemand sah.
Man sieht sehr schnell wo er gewesen,
Im Boden ein Loch, daneben die Spur,
Rundherum glitzernd von seiner Tour.
Frisst scheinbar alles auf Feld und Flur:
Gemüse, Pilze und ich gleich 'nen Besen!
Vermehrt sich prächtig im schwül-warmen Wetter
Versteckt unterm Pilzhut, im Haus, unterm Blatt,
Ist Bruder und Schwester zugleich und aalglatt.
Er kann sich verformen: mal bucklig, mal platt,
Er frisst und frisst und wird immer fetter...
...der Schneck
August 2024
braten - bunt- Bach
von Mausmann
Multicolour Song
Pfui Deivel! Bäh!
Der Pilz färbt sich blau,
der wird giftig sein
irrte die Frau
hat an Flockenhexen kein Int´resse
die ich jedoch liebend gern esse.
Was riecht hier so?
Welch ein Gestank!
Mir wird schon übel!
Werd ich krank?
Das kommt von diesem gelben Ding,
bekannt als Schwefel-Ritterling.
Auwei! Herrje!
Mir brennt der Rachen.
Der rote Täubling
raubt mein Lachen
Wie kann ein Pilz so fiese sein?
Der wird wohl ungenießbar sein.
Good Bye! Gut´ Nacht!
Schluß mit den Sorgen.
Nach diesem Mahl
erfolgt kein Morgen.
Der Knollenblätterpilz in grün
lässt manchen über´n Jordan geh´n.
Nun wächst hier weiß
und blutend rot
zu Tint´ zerlaufend
bis zum Tod
ein wunderbarer Schopftintling
der Suppenfreunde Freude bringt.
Es gibt so viele Pilze.
Sind mal groß und mal klein.
manchmal pink oder lila
manchmal hart, manchmal fein.
Im Pilzreich geht es immer wieder mal rund
denn wisse die Pilzwelt ist bunt und gesund.
September 2024
Hokuspokus - Fidibus - Schwarzer Kater
von hilmgridd
Kopf gebeugt, den Mantel an, mit Kessel und dem Zauberstab
hinaus in düstre, kalte Wälder geht im Herbste dann
die Schwarzhexx nachts und nie bei Tag.
Es ist der Erntemond - er zieht sie an.
Still, heimlich, ruhig und ohne Laut
dreh ich meine Runde sacht.
Auf dem Baum der Kautz er maunt,
im Gebüsch ein Füchslein lacht…
Hinter dicken Nebelschwaden sieht man nicht
den ach so hellen Feuerschein.
Auch nicht das Lächeln im Gesicht,
wenn ich zitier‘ mein Sprüchlein fein:
„Hokuspokus fidibus- dreimal schwarze Katz –
Und sei der Pilz auch noch so klein,
in MEINEM Korb soll landen er – ratzeritzefatz!“
Nun trollt Euch – raus aus meinem Wald !
Ihr seid hier nicht willkommen-
mein Zauber ist schon tausend Jahre alt,
und Euer Glück ist hier zerronnen.
Müttcherchen ist bald schon hier
- ihr Häuslein auf den Hühnerbeinen –
Wir wärmen uns ein Honigbier
und lachen bis wir weinen.
Oktober/November 2024
Tee - Adventskalender - Spekulatius
von suku
Dezemberhoffen
Wie schön war früher die Weihnachtszeit,
Der Duft von Spek'latius machte sich breit.
Warm und gemütlich im Ohrensessel,
Pfeifendes Teewasser kochte im Kessel.
In weichen Decken, ein Buch in der Hand,
Frieden und Ruhe, der Stress war gebannt.
Der Schnee im Garten umhüllt still und weiß,
Von fern klackten Schlittschuh' leise auf's Eis.
Täglich gab's Freude, jubelnd der Bauch,
Ein Stück Schokolade, so war es Brauch.
Vielleicht hinter'm Türchen ein glitzerndes Bild,
Läutet' den Tag ein, stimmte uns mild.
Nur einmal zu Nik´laus ein sanfter Schreck,
mit ihm kam Knecht Ruprecht, das Gesicht voller Dreck.
Mit klimpernden Ketten, auf dem Buckel 'nen Sack,
Geschenke und Ruten im Huckepack.
Seit ein paar Jahren ist das vorbei,
Den Pilzen verfallen, welch' Kuckucksei.
Adventskalender, einst Süßes zum Kauen,
Bringt heute nur noch Gruseln und Grauen.
Mitternacht naht, das Knarzen beginnt,
Das Herz, es rast, das Hirn, es spinnt.
Von hektischem Eifer zur Agonie,
Verloren die einstige Harmonie.
Kein Glitzerbild ist mehr hinter den Türen,
stattdessen Bilder, die Atem abschnüren.
Nächte voll Angst, bangend und zitternd,
Hinter jedem Detail eine Falle witternd.
Und doch fasziniert, gefangen, gebannt,
Nägel kauend, hoffend, gespannt,
Kann Dezember nicht schnell genug kommen,
Durch Adrenalin gedopt und benommen.
Dieses Jahr wird's bestimmt sehr galant,
Die Rätsel ganz leicht, die Nerven entspannt.
Alle woll'n helfen, das Ranking verschoben,
Suku und Gnolmimi diesmal ganz oben.