Borkenberge 21.12.2024

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 465 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    eigentlich wollte ich am letzten Samstag ja noch mal eine Runde an der Mosel drehen, aber als der Wecker um 6 Uhr klingelte, verriet mir die Webseite der Deutschen Bahn, daß der RE 5 um 6:41 ausfällt. Also noch mal umdrehen, eine Runde schlafen und dann ging es ab in die Borkenberge, wo ich dann witzigerweise auf dem Rückweg noch einen Pilzfreund vom APR traf.


    1. Amphinema byssoides ist mit septierten, bräunlichen Zystiden und Schnallen immer schnell erkannt.


    2. Epicoccum andropogonis ex Claviceps purpurea ex Molinia caerulea


    3. Dacryobolus karstenii, wo man die schönen Zystiden im Präparat leider nicht sieht, weil sie sich in KOH auflösen.


    4. Phlebiopsis gigantea


    5. Eine Gruppe Galerinchen mit Schnallen, ohne Pleurozystiden, ohne Pileozystiden. Sporen messen 9.6+-0.5 µm x 6.3+-0.3 µm, Q=1.5+-0.1, 8.7-10.8 µm x 5.9-6.9 µm, Q=1.4-1.6 und sind ziemlich glatt, außerdem deutlich dextrinoid. Um die genaue Bestimmung muß ich mich noch kümmern.

    Cheilozystiden

    Sporen

    Caulozystiden


    6. Eine wachsartige Kruste auf Pinus sylvestris. Die Basidien erinnern mich stark an Ceratobasidium, aber die haben alle keine Schnallen. Sporen messen 7.0+-0.4 µm x 3.8+-0.3 µm, Q=1.9+-0.2, 6.2-7.5 µm x 3.2-4.3 µm, Q=1.5-2.2


    7. Dungpilze auf Kaninchen gab es auch: Sporormiella longisporopsis


    8. Hypocopra brefeldii


    9. Coniochaeta leucoplaca


    10. Delitschia didyma


    11. Sordaria macrospora


    Björn

  • Hallo zusammen,


    nach dem ich den Weihnachtsurlaub abgesehen von Verwandtschaftsbesuchen für diverse Feierlichkeiten immer nur im Wald und am Mikroskop verbracht habe, komme ich jetzt auch endlich mal zu einer Antwort.


    Bei der Galerina bin ich auch bei G. mniophila gelandet. Da fällt mir ein, daß du, Karl, ja immer mal wieder erwähnst, daß es insgesamt drei Galerina-Arten mit sehr hellem Hut gibt. Leider merke ich mir immer nur G. mniophila (obwohl das ja der unaussprechlichste Name ist, aber vielleicht bleibt gerade das hängen). Kannst du hier noch mal ergänzen, welche beiden anderen Arten es noch gibt?


    Den Rindenpilz habe ich mir jetzt auch noch mal in Ruhe angeschaut. Die Basidien sind in der Tat Pleurobasidien (ist nicht bei allen Basidien gut zu erkennen, aber einige haben dann doch sehr schön einen basalen Zipfel gezeigt). Am frischen Fruchtkörper habe ich leider nicht gerochen, aber als ich den getrockneten Fruchtkörper gestern noch mal angefeuchtet habe, war schon ein charakteristischer Geruch zu erkennen (wobei der aber auch vom Kiefernholz gekommen sein mag). Dann werde ich den Fund also mal als Aphanobasidium pseudotsugae ablegen :)


    Björn

  • Bei der Galerina bin ich auch bei G. mniophila gelandet. Da fällt mir ein, daß du, Karl, ja immer mal wieder erwähnst, daß es insgesamt drei Galerina-Arten mit sehr hellem Hut gibt. Leider merke ich mir immer nur G. mniophila (obwohl das ja der unaussprechlichste Name ist, aber vielleicht bleibt gerade das hängen). Kannst du hier noch mal ergänzen, welche beiden anderen Arten es noch gibt?


    Hallo Björn,

    sehr hell trifft es nicht ganz sondern eher ockerlich und sehr jung fast bräunlich. Das trifft auf G. mniophila, G. pseudomniophila und G. cephalotricha zu. Die stehen Im Gegensatz zu den mehr gelben wie z. B. G. clavata oder den Arten mit rostbräunlichen Tönen wie z. B G. atkinsoniana.

    LG Karl

    PS de Haan/Walleyn in FND führen G. pseudomniophila als f. und G. cephalotricha als var. von G. mniophla.