Zubereitungsfrage

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 397 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Radelfungus.

  • Liebe Pilzler,


    Heilpilze ist eigentlich nicht mein Thema. Ein bisschen was schnappt man aber ja zwangsläufig auf.


    Nun hat eine enge Bekannte von mir seit kurzem einen starken Tinnitus. Ich habe gelesen, dass dem Judasohr und dem Mu Err (Auricula Arten) in diesem Bereich eine gewisse Wirksamkeit zugeschrieben wird. Ich denke mir, der Versuch der Anwendung kann bei einem so beliebten Speisepilz nicht schaden. Aber wie würde ich Auticula medizinisch zubereiten? Einfach in die Reispfanne und gut ist? Oder einen Tee kochen? Hat jemand Hinweise oder Erfahrungen?


    Ich danke euch!


    Viele Grüße

    Tim


    Edit: Natürlich würde sie jede Einnahme erstmal auch mit nem Arzt besprechen

  • Hallo Tim.

    Das Zubereiten in einer Reispfanne wird nicht ausreichend sein, wenn man die Pilze therapeutisch unterstützend einnehmen möchte.

    Da sollte man schon über einen gewissen Zeitraum Tee daraus trinken oder Kapseln einnehmen.

    Wie Du schon sagst, ist das Absprechen mit dem behandelnden Arzt absolutes Muss. Auricularia greift in die Viskosität des Blutes ein. Sollte man blutverdünnende Präparate einnahmen, muss der Quick-Wert sehr engmaschig vom Arzt kontrolliert werden. Zudem muss festgestellt sein, ob ein akuter, subakuter oder chronischer Tinnitus vorliegt und welches die Ursachen sind (z.B. teilweiser oder vollständiger Verschluss des Gehörgangs, Bluthochdruck oder auch Kiefer- bzw. Halswirbelsäulenfehlstellungen, anhaltender Stress usw.). Erst wenn die Ursache gefunden ist, sollte man gezielt behandeln. Auricularia wäre die erste Wahl für den Fall, dass der Tinnitus in unmittelbarem Zusammenhang mit Bluthochdruck und/oder verengten Gefäßen steht. Auf anderen Beschwerden basierender Tinnitus wird auch mit anderen Vitalpilzen unterstützend behandelt.

    Des Weiteren empfehle ich Deiner Bekannten eine Beratung durch eine/n ausgebildeten Mykotherapeuten/in.

    Ich hoffe, Dir etwas weitergeholfen zu haben :)

    LG Nannette.

    ___________________________________________________

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.

    (Oscar Wilde)


    100 - APR24 = 90+2 (Bonus1.500) +3 (lupus Geschenke-Quiz:*) +3 (UnbewusstPhal:)) +3 (Landungswette:S) +3 (für Hamsta:*) +3 (naheSchnapszahl222) +10 (Einlaufwette) = 117


    Rezept für PilzChips-Nachschub:
    ShiiTake-Köpfe, Streifen vom Rosenseitling etc. in einer Schüssel mit etwas Öl und den gewünschten Gewürzen vermischen. Im Backofen bei 180 Grad und Holzlöffel in der Tür oder auf dem Dörrie bei ca. 80 Grad eine bis zwei Stunden, trocknen lassen. Abkühlen lassen und gleich vernaschen oder auf Tribüne, in die Arena und den Orchestergraben werfen.

  • Hallo Tim, ergänzend zu Nannettes Erklärungen:

    Judasohren enthalten einen Blutverdünner. In China wurde ein seltenes Vergiftungssyndrom im Zusammenhang mit sehr regelmäßigem und umfangreichem Verzehr dieses Pilzes beobachtet, insbesondere in Verbindung mit anderen blutverdünnenden Stoffen wie sie in Ingwer oder Medikamenten wie Aspirin enthalten sind. Das Syndrom hört auf den Namen Szechuan-Syndrom und zeigt sich durch innere oder äußere Blutungen wie Nasenbluten und Hautblutungen.


    Wenn die Pilze also täglich verwendet werden, sollte das nur in Verbindung mit einer Konsultation des behandelnden Arztes geschehen.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • ergänzend zu Nannettes Erklärungen:

    Danke dafür, liebe Wutz :) Das stellt das Problem nochmal klarer heraus.

    LG Nannette.

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    (Oscar Wilde)


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    Rezept für PilzChips-Nachschub:
    ShiiTake-Köpfe, Streifen vom Rosenseitling etc. in einer Schüssel mit etwas Öl und den gewünschten Gewürzen vermischen. Im Backofen bei 180 Grad und Holzlöffel in der Tür oder auf dem Dörrie bei ca. 80 Grad eine bis zwei Stunden, trocknen lassen. Abkühlen lassen und gleich vernaschen oder auf Tribüne, in die Arena und den Orchestergraben werfen.

  • Hallo,


    was ist "seit kurzem"?


    Wie deine Bekannte die Auricula zu sich nimmt ist ziemlich egal. Gekocht, gebraten, geschmort..............spielt keine Rolle.


    Wenn sie etwas gegen den Tinnitus unternehmen will, was tatsächlich wirkt, bzw. wirken könnte, soll sie bei einem Nephrologen eine LDL - Apherese machen lassen.


    Kostet ein paar Taler, aber was ist das schon gegen einen Tinnitus.

  • Des Weiteren empfehle ich Deiner Bekannten eine Beratung durch eine/n ausgebildeten Mykotherapeuten/in.

    Ich bin froh, dass mein Arzt sich für die Ausbildung zum Mediziner einige Tage mehr Zeit genommen hatte, bevor er auf mich (und andere) losgelassen wurde. :saint:


    Meine Empfehlung: Egal was man als zusätzliche "Heilmaßnahme" anwenden möchte - vorher den behandelnden Arzt fragen und mit diesem abstimmen.


    Gruß

    Peter

  • Das habe ich so auch gesagt. Steht weiter oben im Text ;)

    LG Nannette.

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    Rezept für PilzChips-Nachschub:
    ShiiTake-Köpfe, Streifen vom Rosenseitling etc. in einer Schüssel mit etwas Öl und den gewünschten Gewürzen vermischen. Im Backofen bei 180 Grad und Holzlöffel in der Tür oder auf dem Dörrie bei ca. 80 Grad eine bis zwei Stunden, trocknen lassen. Abkühlen lassen und gleich vernaschen oder auf Tribüne, in die Arena und den Orchestergraben werfen.

  • Hallo Nanette, Claudia, Peter und Radelfungus,

    ich danke Euch für Eure Hinweise und Eure Ratschläge. Dass der Tinnitus seit einiger Zeit besteht, heißt seit ca. 6 Monaten und der Leidensdruck wird immer größer.

    Sie ist in guter ärztlicher Hand und unternimmt natürlich nichts riskantes auf eigene Faust. Ich hatte halt nur gelesen, dass manche Pilze unterstützend wirken könnten und wollte sie mal darauf hinweisen, damit sie es ggf. mit einem Arzt besprechen kann. Parallel kam in mir die Frage auf, wie man solche Heilpilze generell zubereitet, also ob der reine Verzehr reicht.


    Viele Grüße

    tim

  • Moin Tim,

    Heilpilze können sicher weit mehr, als wir bislang wissen. Immerhin ist Einiges bekannt, was unsere Gesundheit unterstützen kann.

    In der Regel erfolgt die Zubereitung über wässrige oder alkoholische Auszüge, je nach dem, ob die Wirkstoffe aus den Polysacchariden oder den Triterpenen extrahiert werden sollen.

    Wässrige Auszüge bereite ich beim BiPo beispielsweise zu, indem ich die Pilze auf kleiner Flamme 10 Minuten köchele. Vorher weiche ich sie eine Weile ein. Ich setze ca. 1EL Trockenpilzstücke pro Tasse ein. Zum Judasohr müsstest du im Netz recherchieren. Es gibt inzwischen einen riesigen Markt an Kapseln und Pilzen in Pulverform. Damit bin ich vorsichtig, weil diese Präparate keiner Kontrolle unterliegen. Wenns blöd läuft, gibst du eine Menge Geld für pulverisierte Sandpilze aus, schlimmer geht natürlich auch immer, wenn in China die Pilze neben den Stechäpfeln getrocknet werden.

    ==Gnolm9

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.