2025 – Pilze in Berlin und Brandenburg

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 2.299 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beski31.

  • Hallo liebe Brandenburger und Berliner,


    Ein frohes, erfolg- und artenreiches neues Pilzjahr 2025!


    Ich mache dann mal den Anfang mit einem neuen Thread für Eure Exkursions- und Lageberichte aus der Region. Das Jahr 2024 war ja furchtbar spannend, insbesondere wegen der wetterbedingten Verschiebungen. Möge dieses neue Jahr ebenso viele Überraschungen bringen und völlig anders sein als alle andere Jahre zuvor!


    Ich war gestern und heute im Nordwesten Berlins unterwegs. Die Temperaturen knapp über null genieße ich sehr - vor allem, wenn die feuchtwarme Luft so vielgestaltige Farben und Formen aus dem Totholz treibt.


    Ich kann nicht bestätigen, dass Austernseitlinge und Samtußrüblinge im Allgemeinen schon durch sind. An vielen ungeahnten Orten gehts vielmehr gerade erst los. Und die Judasohren waren noch gar nicht so richtig da.


    Bei mir haben sich einige alte Stammplätze dieses Jahr nährstoffmäßig erschöpft - umso größer die Freude, dann oftmals im Umkreis neue Stellen zu entdecken. Und ich wurde auch dafür belohnt, dass ich einige sterbende Bäume über mehrere Jahre beobachtete – jetzt tragen sie, wenig erst, aber dann sicher für ein paar Jahre …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77


    1. Trompetenschnitzling (ungenießbar)



    2. Orangeseitlinge (ungenießbar)



    3. Alles am selben, liegenden Baumstamm (Buche): Vielleicht Junger Knorpelschichtpilz ?, Spaltblättling (ungenießbar bis giftig), Samtfußrüblinge (lecker), Drüsling (ungenießbar), Austernseitlinge (jumjum):



    4. Seit Jahren beobachtet, und nun endlich:



    5. Dieser Baum trägt ebenfalls zum ersten mal:



    6. Monster-Samtfuß



    7. Stockschwämmchen (theoretisch essbar, die hier nicht mehr, und es gibt gefährliche Verwechslungspartner)


  • Ich hätte in 3.1. spontan matschige fleischrote Gallertbecher gesehen

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)+3(APR2024)=93

  • Liebe Pilzfreunde,


    Heute Abend in der Dämmerung leuchtete es am Fuße einer Erle so herrlich – und tatsächlich. So eine Qualität hatte ich schon lange nicht mehr!


    1. Samtfußrüblinge (essbar)



    2. Dieselben, zu Hause betrachtet:


  • Die sehen ja wirklich klasse aus!

    Bei mir gab es heute unverhofft reichlich Austernseitlinge an einer für mich neuen Stelle.

    Hier der Beweis, nachdem schon eine Hälfte das heutigen Fundes abgeben wurde:


  • Hallo an alle,

    hier noch einige Fotos vom Wochenende. Einige Austernseitlinge und Judasohren wanderten in die Küche. Außerdem mein erster Fund von Samtfußrüblingen in diesem Winter hier in der Region. Dort ist jedoch noch Geduld gefragt.

    Gezonter Ohrlappenpilz

  • Guten Morgen

    Bei mir gab es im November/Dezember und auch jetzt, Anfang Januar schon verschiedene Winterpilze. was mir allerdings auffiel ist, dass es deutlich weniger Judasohren gab bis jetzt. Immer mal eine Hand voll, aber keine großen Mengen. Kann es sein das der tote Holunder irgendwann nicht mehr genug Nährstoffe liefert.

    Samtfußrüblinge gab es auch aber auch weniger Austernseitlinge. Bäume, die ich kannte als Wirt sind auch Tod im wahrsten Sinne des Wortes.


    Aber zugegeben,...so ein Fund von wunderschönen Samtfußrüblingen wie von Pilzfreund77 gezeigt, findet mal selten... Glückwunsch!


    Grüße Frank

  • Glückwunsch! Hier im Süden auch erst zweimal gefunden. Da ist die Freude immer groß. Mengenmäßig dominieren bei mir in der Region Speisemorcheln und Glatte Fingerhutverpeln.


    LG Christopher

  • Erster!

    (Heute, 4. April 2025, Irgendwo in Berlin, ca. 10 Stück, habe sie stehen gelassen, da selten hierzulande …)


    WoW! Ich habe die hier noch nie gefunden. Hätte auch gedacht, es sei viel zu spät für sie. Wenn sie aber einmal kommen, dann meistens in massen. Der Geschmack steht dem größeren Verwandten in nichts nach.

  • Hallo Zusammen,


    da will ich mich mal nicht lumpen lassen. Die Trockenheit ist zwar nicht zu übersehen, aber die Schlauchpilze halten sich an die Termine.

    Auch am 04.04., wie immer am Helenesee:



    Insgesamt sechs Stück, gerade am Kommen. Ich fürchte, die werden bald Opfer der Sonneneinstrahlung.

    Für die nächste Woche gibt es zarte Niederschlagssignale. Wollen wir das Beste hoffen.


    Auch die Kumpels sind schon da:


    Allerdings nur wenige.


    GR Ingo

  • Habe meine Stellen in Berlin für Spitz- und Speisemorcheln besucht – nichts, und noch nie wars so trocken. Aber die Steinmorcheln entwickeln sich prächtig, ist sogar eine Dritte dazugekommen:


    1. Die Gemeine Steinmorchel in ihrem natürlichen Habitat:


    2. Großaufnahme der ca. 4 Tage alten Steinmorchel:


    3. Erdschieber:

  • Da sich an meinen Stellen nichts tut, bin ich heute nach Potsdam. Entlang am Wasser, viele Erlen, Birken, manchmal Pappeln - und dann eine einzelne Esche. Und tatsächlich, im Grenzbereich zwischen zu naß und zu trocken, unterm vertrockneten Schilfgras des Vorjahres, dieser kleine Fund, ca. 3 Meter vom Stamm der Esche. Noch nichts für den Korb, aber eine neue Morchelstelle! Und für mich heißt das auch: Wenns die kommenden Tage wirklich regnet, geht ca. eine Woche später vielleicht doch noch was …


    Spitzmorchel-Baby unter Schilfgras (Edit: Wohl eher Käppchen-Morchel, siehe Hinweise von Mathias unten):

  • Lieber Matthias,


    Ich habe sie nicht entnommen, und an solchen Stellen bislang nur Spitzmorcheln gefunden – weshalb kannst du das anhand dieses Fotos (das Ding ist einen halben Zentimeter groß) so sicher sagen?


    Edit: Aber es stimmt, Baby-Spitzmorcheln von oben kenne ich sonst eher mehr ineinandergefaltet, was die Waben angeht, hier sind sie trotz der erst wenigen Milimeter schon gestreckt – ist das der Grund?


    viele Grüße

    Pilzfreund77

  • Hallo Pilzfreund77,

    Spitzmorchel haben auch so klein mehr Querverbindungen an des Längsrippen des Hutes, du kannst sie ja weiter beobachten wie sie sich entwickelt,

    viele Grüsse

    Matthias

    Lieber Matthias,


    Wieder etwa gelernt, danke! Bislang hätte ich das in diesem Alter nicht entscheiden können. Und der Kontrast zwischen braunen Rippen und gelblichen Innenseiten ist vermutlich auch typisch, schon bei Babys, oder? Die Färbung von Spitzmorchel-Babys wirkt sonst ja eher einheitlicher …