Ein geeignetes Mikroskop

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 536 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Peter.

  • Liebe Pilzler,

    immer mal wieder spiele ich mit dem Gedanken, mir endlich mal ein Mikroskop zuzulegen.
    Nun habe ich ein interessantes Gerät gefunden, mit dem ich im Neuen Jahr vielleicht mal ernst mache:


    Primostar 3, Fix-K., Bi, SF20, 4 Pos., 100x Öl, ABBE 0.9, 75×40 (415501-0081-000)

    Beleuchtung: Durchlichtbeleuchtung LED 1W Weißlicht, 5700K

    Objektivrevolver: 4-fach, nach hinten geneigt

    Kreuztisch: 75×40, Trieb rechts, Objekthalter für einen Objektträger mit Federhebel links

    Tubus: Binokular, 25°/20

    Okulare: 10x/20 Br. foc., mit Augenmuscheln, 1x mit Zeiger

    Objektive: iPlan-Achromat 4x, 10x, 40x, 100x Öl

    Kondensor: Abbe 0,9/1,25 mit Slot

    Besonderheiten: Öler mit 5ml Immersionsöl

    Anschlüsse: 5V USB-Anschluss, länderspezifische Netzleitung

    Zubehör: Staubschutzhülle


    (Hier zu finden: https://www.mikroskopie.de/?page_id=221)

    Nach meiner Bewertung müsste es für die Pilzmikroskopie geeignet sein, toll finde ich auch die integrierte Kamera. Übersehe ich aber vielleicht etwas, das gegen das Mikroskop spricht?


    Danke und Viele Grüße

  • Moin, ich hab ein Primostar mit eingebauter Kamera, allerdings den Vorgänger und bin zufrieden. Das beste ist die zugehörige Software, du kannst das Objekt direkt 1:1 aufs Tablet projizieren.

    Ich hab’s allerdings geschenkt bekommen und würde dafür nicht so viel Geld ausgeben.

    Tuppie hat sich z.B. ein für die Pilzmikroskopie bestens geeignetes gebrauchtes angeschafft, das nicht annähernd so teuer war. So etwas hätte für meinen Bedarf völlig gereicht. Vielleicht gibt’s da noch mehr davon?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo!

    Ich bin mit meinem alten Mikroskop echt zufrieden. Ja, es ist ein bisschen verstaubt innen, aber ich habe es privat über Kleinanzeigen gebraucht aus dritter Hand gekauft.

    Es hat sogar eine dritte Öffnung, die, wenn man da geschickter ist als ich, für den Anschluss einer Kamera geeignet wäre, ein passender Tubus müsste dann allerdings noch drauf. Will hat tolle Mikroskope gemacht, ich glaube, die sind ziemlich unkaputtbar.

    Ich fotografiere tatsächlich mit dem Handy oder mit der Kamera direkt durchs Okular, funktioniert für mich prima, allerdings kann ich so nicht stacken. Ich weiß nicht mehr genau, was ich damals bezahlt hatte, irgendetwas zwischen 350 und 450 Euro, meine ich.

    Es kommt eben auch auf Deine Intentionen an, was Du alles machen möchtest am Mikro und wie viel Du dransitzen wirst. Dann ist eine installierte Kamera sicher wertvoll.

    Ich hatte zwei Jahre später noch mal nach Kleinanzeigen von dem älteren Herrn gesucht wegen einer Stereolupe, aber ihn nicht mehr gefunden. Er hat seine Bastelei wohl eingestellt. Aber im www gibt es immer noch reichlich private Anbieter…

    Liebe Grüße, Tuppie

  • Hallo,


    ich nutze das Motic Panthera 2, gekauft beim Hr. Linkenheld. OK, die Webseite ist nicht berauschend...


    Du kannst Hr. Linkenheld auch anrufen und Dein Anliegen mit ihm bereden. Er berät wirklich sehr gut und weiß auch, was Pilzler so benötigen. Er hat dann mein Panthera zusammengestellt.



    Viele Grüße,

    Steffen

  • Liebe Stropharia, natürlich sind Zeiss Mikroskope sehr gut, aber da bezahlst du auch den Namen mit. Außerdem würde ich kein Mikroskop mehr kaufen, was nicht die Möglichkeit zur Fotografie bietet. Also Triokular. Vorausgesetzt, man hat die finanziellen Möglichkeiten und nutzt es auch.

    Schau dir das mal an:

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    Das hat einen 5-fach Revolver und 5 Objektive. (alle Plan und unendlich korrigiert), Kamera und die Qualitat ist sehr gut. Das Design ist ähnlich Primostar.

    Ich habe mir es mit Monitor gekauft:

    Digitalmikroskop-Set OBN 135T241 - KERN & SOHN: Der Experte für Waagen, Mikroskope & Messinstrumente

    (Allerdings war es vor Monaten noch 200 € preiswerter)

    Liebe Grüße Peter

  • Hallo


    Ich selbst habe noch kein Mikroskop und kann Dir daher keine Ratschläge geben.

    Ich persönlich würde mir aber sehr gut überlegen, ob ich mir ein Mikroskop mit eingebauter Kamera zulegen würde. Eine Kombination mit getrennter Kamera ist m.E. preisgünstiger und flexibler. Hier könntest Du über einen passenden Adapter z.B. auch eine vorhandene Systemkamera anschließen und wenns irgendwann bei Windows 12, 13 oder 14 mal keinen Treiber für die Kamera mehr geben sollte, braucht man nur die Kamera zu wechseln. Herr Linkenheld bietet auf seiner Webseite übrigens eine entsprechende Kombination mit Zusatzpaket für Mykologie an.


    LG, Josef

  • Hallo Stropharia,


    und bitte immer bedenken, welcher Zeitfresser die Pilzmikroskopie ist. Die Welt ist voll von Geschichten über sündhaft teure Anschaffungen, bei denen der Erwerber sich erst im Nachhinein darüber klar wurde, dass er eigentlich gar keine Zeit zum Pilzmikroskopieren hatte, bzw. dass er seine wenige Freizeit lieber in den Gang in Pilzwälder investieren wollte, statt sich im duklen Innenraum mit gebeugtem Rücken hinter das Gerät zu setzen. Sodass die teure Anschaffung zur allermeisten Zeit unbenutzt herumstand und einstaubte. Ich kenne sogar einen Fall, in dem der Nutzer feststellen musste, sich nicht genügend in der Pilzanatomie auszukennen und infolgedessen nicht in der Lage war, das auf dem Mikroskop Gesehene einzuordnen und zu interpretieren, bzw. er wusste gar nicht, nach welchen Strukturen er mit dem Mikroskop überhaupt suchen sollte.


    Erst wenn dies alles durchdacht ist, sollte die Anschaffung erfolgen.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Zitat

    Ich persönlich würde mir aber sehr gut überlegen, ob ich mir ein Mikroskop mit eingebauter Kamera zulegen würde.

    Das von mir vorgeschlagene Mikroskop hat keine eingebaute Kamera. Die ist nur im Paket enthalten und kann immer gewechselt werden. Man kann natürlich dies auch ohne Kamera kaufen.


    Zitat

    Ich persönlich würde mir aber sehr gut überlegen, ob ich mir ein Mikroskop mit eingebauter Kamera zulegen würde.

    Wenn man nicht wissenschaftlich mit Pilzen arbeiten möchte und "nur" Esspilze sammeln will oder Pilzberater ist, braucht man auch kein Mikroskop oder nur ein sehr einfaches. Außerdem arbeitet man meist nicht am Tag, sondern Abends mit diesem.

  • Hallo Stropharia,


    wenn du ein Neugerät suchst, bist du bei Herrn Linkenheld in besten Händen. Die von ihm angebotenen Mikroskope sind ausnahmslos für die Pilzmikroskopie geeignet.

    Es spielt keine Rolle, ob das Dingens dann von Zeiss oder Motic ist.

    Er weiß, was Pilzler brauchen, berät korrekt und lässt dich auch nach dem Kauf "nicht im Regen stehen."


    Gruß

    Peter

  • Hallo Zusammen,


    danke Euch vielmals für die vielen Beiträge und Ratschläge!

    Dass die Software (Labscope) mit das Beste an den Zeiss-Geräten ist, habe ich auch schon gehört.
    In einigen YouTube-Videos sieht sie auch wirklich klasse aus und ausmessen scheint sehr einfach zu sein.


    steffen (@Navajoa): Das ist auch ein spannendes Gerät. Kommt das Motic auch mit einer "hauseigenen" Software? Dasselbe frage ich mich bei dem von dir vorgestellten Kern-Gerät, Peter W.! Josef-08: Wo hast du denn auf der Website das spezielle Zusatzpaket für Mykologen gefunden?


    Oehrling: Klar, da ist natürlich was dran - so eine Anschaffung will gut überlegt sein. Und viel schöner ist es natürlich im Wald. Allerdings brodelt es schon lange in mir und ich glaube, so ein Mikroskop hat ne ziemlich lange Lebensdauer, sodass es in jedem Fall Phasen mit mir erleben wird, in denen ich mal mehr mal weniger dazu komme, mich ihm zu widmen. Ich bin, was Pilze betrifft, jedenfalls such "süchtig", dass ich weiß, dass ich nie mehr damit aufhören werde, mich weiter in sie zu vertiefen. Und aus der "makroskopischen Bestimmungserfahrung" (für die ich phasenweise auch kaum Zeit habe), habe ich die Lehre gezogen, dass es immer noch besser ist, die Vertiefung selten zu suchen als überhaupt nicht :) Danke aber dafür, dass du zu Vernunft bei der Anschaffung mahnst :)

    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo Stropharia


    Bei den meisten höherwertigen Mikroskopkameras dürfte eine Meßsoftware dabei sein.

    Da diese Kameras fast alle aus China kommen, oft vom gleichen Hersteller, dürfte auch die Software meist ähnlich oder identisch sein.

    Es gibt aber auch eine neutrale Meßsoftware für Windows, mit der man sowohl geladene Fotos als auch per Liveview mittels USB-Kamera messen kann. Die Software nennt sich "Piximetre". Ob diese mit jeder Kamera im Liveview-Modus funktioniert, weiß ich nicht, das müßte man jeweils ausprobieren, meine USB-Webcam wird jedenfalls erkannt.


    LG Josef

  • Hallo Tim,


    überlege dir vorher ein paar Dinge, die dir beim Mikroskopieren wichtig erscheinen.

    - Willst du nur ab und zu ein paar Fotos machen?

    - Willst du eine Kamera, die immer einen Laptop braucht?

    - Wie hoch sind deine Qualitätsansprüche an die Bilder?

    - Willst/brauchst du ein Livebild auf dem Laptop?

    - Willst du Mesungen mit der Kamera live am Bildschirm machen oder genügt dir die Messung mit Messokular?

    - Willst du die Livebilder via Beamer übertragen können?

    - Ist dir eine einfache Pilzler-Software wichtig oder eine, "die möglichst vieles kann"?

    - Willst du nur Pilze mikroskopieren oder auch anderes?

    - ...


    Egal für welches Modell du dich letztendlich entscheidest, du wirst Freude am Entdecken der neuen Welten haben.


    Gruß

    Peter


    PS: Es könnte auch hilfreich sein, bei der Mikrogruppe Hamburg oder der AG Mykologie des Botanischen Vereins Hamburg vorbei zu schauen.