Kranenmeer 18.01.2025

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 134 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Samstag war ich bei frostigen Temperaturen im Münsterland unterwegs. Von Rhade aus ging es einmal zum Kranenmeer, einem Heideweiher und wieder zurück zum Bahnhof. Die Pilzvielfalt war insgesamt natürlich übersichtlich, aber ein bißchen was findet man dann ja doch immer. Darunter auch drei Rindenpilze:


    1. Hier bin ich komplett ratlos. Ein Fund auf Pinus sylvestris. Schnallen sind vorhanden, Sporen messen 6,6±0,5 µm × 1,9±0,1 µm, Q=3,5±0,2, 6,1-8,1 µm × 1,7-2,1 µm, Q=3-4,1, sind weder amyloid noch dextrinoid. Zystiden sind scheinbar nicht vorhanden. Auffällig sind die sehr knorzeligen Hyphen. Wenn ich mit diesen Parametern bei Bernicchia oder Larsson schlüssele, komme ich aber irgendwie in keine Gattung.


    2. Ein Rindenpilz, der auch schon makroskopisch gut ansprechbar ist: Corticium roseum auf Salix sp.


    3. Und der dritte im Bunde auf Birke. Mit den 6-sporigen Basidien, die nicht urniform sind, kommt man schnell zur Gattung Sistotremastrum und dort dann mit Sporenmaßen von 5,8±0,4 µm × 2,9±0,2 µm, Q=2±0,2, 5-6,4 µm × 2,6-3,3 µm, Q=1,7-2,3 zu Sistotremastrum guttiliferum


    Björn

  • Dass ich dich mal komplett ratlos erleben darf, ist eigentlich ein ganz angenehmes Gefühl. ==Gnolm7

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Björn,

    1. Hier bin ich komplett ratlos.

    ich kann es auch nicht fassen dich in einem solchen Zustand zu sehen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee.


    VG Jörg

  • Hallo zusammen,


    die Ratlosigkeit ist behoben! Ich hatte den Pilz gerade auch bei Facebook eingestellt und dort kam dann der Hinweis auf Phlebia subcretacea. Das paßt in allen Details ziemlich gut zu meinem Fund und erklärt auch, warum ich beim Schlüsseln nicht ans Ziel gekommen bin, denn wachsartig-zäh wie man das sonst von Phlebias kennt, ist P. subcretacea nun wirklich nicht (wobei sie sich schon wachsartig glatt von der Oberfläche her gibt).


    Björn