Im Drüslings-Paradies (21. Januar 2025)

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  • Einen wunderschönen Tag euch allen!


    Ich war heute Nachmittag bei Starknebel und -0,6°C mit dem Rad im Wald. Ziel war eigentlich mal wieder die Judasohren Stellen zu checken. Dort hat sich allerdings nichts Brauchbares finden lassen - nur überständige Fruchtkörper.

    Bin dann als Alternative in ein Totholzgebiet gegangen, wo der Abgestutzte Drüsling vorkommt. Dort ist mir dann die Kinnlade runtergeklappt. Was da los ist, habe ich in der Masse auch noch nicht gesehen. Hier mal ein kleiner Teil der dicht besetzten Stämme abgelichtet. Das ging gefühlt endlos so weiter in dem Areal.


    Auf dem Heimweg bin ich dann noch durch einen Fichtenwald gefahren. Plötzlich sah ich im Augenwinkel etwas. Sah das nicht wie ein Austernseitling aus? Schnell abgestiegen und nachgesehen - tatsächlich. Überständige Austern an einem Fichtenstumpf.

    Dass sie dort auch vorkommen können, weiß ich. Häufig sind sie an Nadelholz allerdings nicht. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Austern bei mir in der Gegend ohnehin vergleichsweise selten sind, ist das schon ein eher erstaunlicher Fund. Vielleicht sollte ich die Fichtenwälder künftig doch bei der Austernsuche mit einbeziehen.


    An der Waldausfahrt haben sich dann noch zum Abschied diese hübschen Gelbstieligen Muschelseitlinge gezeigt. Im normalen Wald für mich mein erster Fund der Art. Bisher nur im Auwald gesehen.


    LG Christopher

  • Heute endlich mal wieder sonniges Wetter am Nachmittag. Habe die Chance genutzt und mich nach dem zufälligen Austern-Fund vom Dienstag nochmal auf die Suche nach selbigen gemacht.


    Ich hatte tatsächlich Erfolg, wenngleich nur einmal im genießbaren Zustand. Unterwegs war ich im Hauswald und habe ziemlich kurz nach Waldanfang einen Stumpf gefunden, wo zwei überständige Austern hingen. Komisch, da komme ich fast immer vorbei und mir sind sie bisher nicht aufgefallen. Fotografiert habe ich sie nicht, da sie schon in der Zersetzung waren.


    Weiter ging es dann in ein Totholz-Gebiet in dem ich noch nie war. Schon nach etwa 50 Metern fand ich dann eine Birke wo in etwa 5 Metern Höhe ein paar Austern hingen. Auch diese allerdings schon überständig und somit kein Foto mehr wert.


    Ein Stück weiter fand ich dann eine umgefallene Kirsche. An dieser gab es ein paar kleine Baby Austern. Da sie schon etwas angeknabbert wurden, habe ich sie mitgenommen. Gute Ergänzung zur Auwald-Auster vom Wochenende.


    Zwischendrin gab es dann auch mal Abwechslung mit hübschen Rotrandigen Baumschwämmen.


    An einem Hang fand ich dann den nächsten Baum mit Austern - abermals eine Birke. Diese allerdings in unerreichbarer Höhe (Foto mit 4x Tele) und sehr wahrscheinlich ebenfalls überständig.


    Gegen Ende der Tour folgte dann die dritte Birke mit Austern. Hier hing auch mal etwas mehr dran - leider wieder überständig.


    Zum Schluss gab es dann noch den Zweitfund von Nadelholz-Austern. Hier dürfte es sich mal um eine Kiefer gehandelt haben. Das Exemplar hat leider ein paar mal zu viel Frost abbekommen. Weich und labberig, obwohl noch gar nicht so alt.


    Das Totholz-Gebiet muss ich mir auf jeden Fall merken. Die Austern-Dichte ist dort um ein Vielfaches höher als an anderen Stellen, die ich bisher entdeckt habe.


    Am Heimweg habe ich mich dann noch an einem kürzlich entdeckten Stamm mit Gelbstieligen Muschelseitlingen bedient. Da will ich jetzt endlich mal einen Kostversuch unternehmen. Mehr dazu mal in einem anderen Thema. Geschmacksprobe nicht bitter.


    LG Christopher